Archiv ‘Sammelklage’

Neue Regeln zu Sammelklage treffen auch Versicherer

Im kommenden Jahr wird eine neue Möglichkeit für Sammelklagen in der EU eingeführt. Neben der weiterhin bestehenden Musterfeststellungsklage wird es dann erstmals die Möglichkeit geben,  Schadensersatzansprüche über eine Sammelklage geltend zu machen. Das wird auch die Versicherer betreffen – entweder direkt als Beklagte oder indirekt, etwa als Haftpflichtversicherer der beschuldigten Unternehmen. Die Branche sollte sich deshalb dringend mit den neuen Regeln vertraut machen, empfehlen Anwälte der Kanzlei Clyde & Co. … Lesen Sie mehr ›

Tweet hat rechtliche Folgen für Lemonade

Nach einem Shitstorm beschert ein Beitrag auf der sozialen Plattform Twitter dem US-Versicherer Lemonade nun auch noch ein Gerichtsverfahren. Kunden des Insurtechs haben im Bundesstaat New York eine Sammelklage wegen Verstößen gegen den Datenschutz und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen eingereicht. Dabei bezieht sich der Hauptkläger ausgerechnet auf einen Blogeintrag von Lemonade, der eigentlich den Streit um den Tweet im Mai richtigstellen sollte. Dabei ging es um Algorithmen, die allein Entscheidungen treffen, dabei aber offenbar diskriminierend sind. … Lesen Sie mehr ›

Industrieversicherung: Die wichtigsten Schadentrends

 The Long View – Der Hintergrund  Für Industrieversicherer ist es enorm wichtig, die Schadentrends der Zukunft genau im Blick zu behalten. Ein besonderes Augenmerk sollte den Bereichen Cyber und Technologie, soziale Inflation und kollektive Rechtsmittel, Environmental, Social und Governance sowie dem Klimawandel gelten. Die Versicherer müssen die Schadentrends proaktiv angehen. Vorwärts gerichtete Risikobewertungs- und Underwritingprozesse sowie weitere Produktinnovationen sind vonnöten. … Lesen Sie mehr ›

Sammelklage gegen Allianz Australien

Der Versicherer Allianz hat sich in Australien bei Autofahrern unbeliebt gemacht, glaubt jedenfalls die Anwaltskanzlei Maurice Blackburn. Sie bringt deswegen eine Sammelklage auf den Weg: Tausenden Autofahrern, die ihre Wagen über Autohäuser finanziert hatten, sollen verschiedene Arten „wertloser Allianz-Versicherungen“ verkauft worden sein, „um die Gewinne schamlos zu steigern“, kritisiert die Kanzlei. Der Versicherer habe die Autohändler dafür speziell geschult. Die Allianz hat in Australien seit Jahren Probleme mit den Policen und zahlte 2018 bereits eine millionenschwere Rückerstattung. Den Verkauf der Deckungen habe man inzwischen eingestellt, teilte eine Sprecherin von Allianz Australien mit. … Lesen Sie mehr ›

Millionenfache Sammelklage wegen Cyberattacke

Martin Bryant, ein Berater und Kommunikationsexperte, hat in Großbritannien im Namen von Millionen Briten eine Klage gegen die Hotelkette Marriott angestrengt. Zwischen 2014 und 2018 hatten Hacker die Daten von rund 500 Millionen Kunden des Konzerns gestohlen, darunter auch Informationen von rund sieben Millionen Briten. In Deutschland sind solche Klagen zwar nicht möglich, trotzdem hat der Vorfall Auswirkungen auf den örtlichen Cyberversicherungsmarkt. … Lesen Sie mehr ›

Corona-Roundup: LG München, Betriebsunterbrechung

Nach dem Auftakt der Verhandlungen von Betriebsschließungsklagen am Landgericht München sehen Fachanwälte gute Erfolgsaussichten für betroffene Betriebe. Anwälte der Kanzlei L & P empfehlen eine genaue Prüfung der Versicherungsbedingungen, bevor sich Unternehmen auf Vergleichsangebote von Versicherern einlassen. Außerdem: Aus den USA kommen gemischte Nachrichten zum Umgang mit Betriebsunterbrechungen. Versicherer haben in den Vereinigten Staaten bislang weniger Schäden durch die Pandemie erlitten als befürchtet, beim Finanzdienstleister des größten Autobauers VW leidet das Versicherungsgeschäft, und britische Lebensversicherer melden Schäden zu Todesfällen infolge des Virus. … Lesen Sie mehr ›

Corona-Roundup: Eiopa, Aviva, Chubb

Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa will, dass die Versicherer ihren Solvency II-Berichtspflichten wieder pünktlich nachkommen. Im März hatte sie den nationalen Aufsichtsbehörden empfohlen, den Versicherern mehr Freiheiten einzuräumen. Jetzt sind die Gesellschaften wieder in der Lage, die Fristen einzuhalten, glaubt Eiopa. Außerdem: Die kanadische Aviva sieht sich einer Sammelklage mehrerer Hotelketten gegenüber, der US-Versicherer Chubb hat im zweiten Quartal aufgrund der Pandemie einen hohen Verlust erlitten und die Fluglinie Emirates bietet ihren Passagieren eine kostenlose Covid-19-Versicherung. … Lesen Sie mehr ›

Thomas Cook-Pleite: VZBV prüft Klage gegen Zurich

Nach der Insolvenz des Reiseveranstalters Thomas Cook prüft der Verbraucherzentrale Bundesverband eine Musterfeststellungsklage gegen dessen Versicherer Zurich. Das berichtet die Zeitung Die Welt. Die Kritik der Verbraucherschützer: Der Versicherer muss gewusst haben, dass die Deckungssumme von 110 Mio. Euro bei weitem nicht ausreiche, um im Fall einer Insolvenz alle Reisenden zu entschädigen. Dennoch hätte Zurich das Risiko so übernommen. Die Rückholung der gestrandeten Urlauber hat bislang 80 Mio. Euro gekostet, also den Großteil der Versicherungssumme. … Lesen Sie mehr ›

Die Musterfeststellungsklage – ein stumpfes Schwert?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Mit dem Anfang November 2018 eingeführten Instrument der Musterfeststellungsklage können Sachverhalte, die eine Vielzahl von Verbrauchern betreffen wie der Dieselskandal, vor Gericht gebracht werden. Allerdings können in den Verfahren keine individuellen Schadenersatzansprüche zugunsten der Verbraucher festgestellt werden. Anders wäre es auf Grundlage der deutschen Rechtsprechung auch nicht möglich. Ob die Musterfeststellungsklage dennoch ihr Ziel erreicht, die Interessen einer Vielzahl von Geschädigten durchzusetzen, bleibt abzuwarten. Die neu geschaffenen Möglichkeiten werden jedenfalls auch Auswirkungen auf Versicherer haben. … Lesen Sie mehr ›

Massenklage: Noch mehr Unheil

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Die große Koalition plant, auch in Deutschland Massenklagen zu ermöglichen. Jetzt ist ihr die EU-Kommission mit einem weitergehenden Vorschlag zuvorgekommen. Hier droht eine Regelung, die aussichtslose Klagen fördert, diesen eine Art Beweislastumkehr zubilligt und das Ganze auch noch staatlich finanziert. Das einzig Gute an dem Richtlinien-Entwurf ist, dass der nationale Gesetzgeber noch einige Aufgaben erfüllen muss, bevor das Instrument der Massenklage eingeführt werden kann. Möge es noch lange dauern. … Lesen Sie mehr ›