Archiv ‘Schadenregulierung’

Schwere Personenschäden treffen Kfz-Gewinne

Die Kosten für Personenschäden im Straßenverkehr steigen europaweit kontinuierlich – bei allen Unterschieden zwischen den einzelnen Ländern. Das hat Einfluss auf die Rentabilität des Kfz-Geschäfts von Versicherern und Rückversicherern, schreibt Swiss Re in einer aktuellen Analyse. Die Unternehmen seien deshalb gut beraten, die Entwicklungen genau zu beobachten, um bei Produkten, Risikotransfer, Rückstellungspolitik und Schadenmanagement angemessen reagieren zu können, betont der Rückversicherer.

Kunden zufriedener mit der Schadenabwicklung

Die deutschen Schaden- und Unfallversicherer haben in den vergangenen zwei Jahren offenbar Fortschritte in der Servicequalität gemacht. Eine Umfrage von Assekurata Solutions unter 4.500 Versicherten ergab, dass sich die meisten Gesellschaften bei Bearbeitungsdauer, Verständlichkeit und Transparenz deutlich verbessert haben. Die Expertinnen und Experten von Assekurata messen der Schadenregulierung große Bedeutung als Unterscheidungsmerkmal zwischen den Häusern bei.

Braucht es eine Super Complaint in Deutschland?

 Kommentar  Die britische Verbraucherschutzorganisation Which? schlägt Alarm. Sie beklagt schleppende Schadenregulierung und andere Schikanen in der Wohngebäude- und Reiseversicherung und hat die Finanzaufsicht FCA mit einer Super Complaint aufgefordert, tätig zu werden. Ein solch scharfes Schwert haben die Verbraucherschützer in Deutschland nicht. Wäre es notwendig?

Die Versicherer werden besser im Service

Die Ratingagentur Assekurata stellt den Versicherern ein gutes Zeugnis aus: In den vergangenen Jahren habe die Branche ihre Servicequalität deutlich verbessert. Assekurata stützt die Einschätzung auf die Ergebnisse einer Befragung von 4.500 Kundinnen und Kunden. Demnach ist die Zufriedenheit sowohl in der Schaden- und Unfallversicherung als auch in der Lebensversicherung und der privaten Krankenversicherung gestiegen. Die Experten sehen aber Fragezeichen, ob das künftig so weitergeht.

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KI: Großes Potenzial, große Gefahren

Künstliche Intelligenz (KI) kann die Rentabilität der Versicherer durch Effizienzsteigerungen verbessern. Laut einem aktuellen Bericht der Ratingagentur Morningstar birgt der KI-Einsatz aber auch große Gefahren. So könnten Rechts- und Compliance-Verletzungen durch KI sowohl finanzielle Schäden als auch Probleme für die Reputation eines Unternehmens verursachen, warnt Morningstar. Hier sei es besonders wichtig, die Bedeutung eines angemessenen Risikomanagements nicht aus den Augen zu verlieren.

Kunden erwarten schnelle Reaktionen

Unternehmen wie Amazon oder Tesla haben die Messlatte für das Kundenerlebnis hoch gelegt. Versicherer müssen dringend nachziehen, waren sich Patrick Knust von Allianz Technology und Dirk Heiss von der Munich Re auf der IT-Fachtagung MCC in München einig. Zwar fahre die Branche derzeit hohe Gewinne ein, dies sei aber kein Garant für künftigen Erfolg. Die sich wandelnden Kundenerwartungen könnten dazu führen, dass die Versicherungsbranche ihre Relevanz verliert, befürchten die Experten.

Internationale Programme – Lost in translation

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Internationale Versicherungsprogramme stehen unter zunehmendem Druck. Nach Schadenfällen häufen sich Probleme, wenn Versicherungsverträge in englischer Sprache abgefasst, aber deutsches Recht und ein deutscher Gerichtsstand vereinbart sind. Das ist keine seltene Konstellation, wenn deutsche Unternehmen ihren Versicherungsschutz auch im Londoner Markt eindecken. Es entsteht ein Spannungsfeld zwischen Vertragssprache und anwendbarem Recht – mit erheblichen Risiken für Versicherungsnehmer.

Mit KI den Personalmangel ausgleichen?

 Dossier – KI in der Praxis  Schadenfälle in der Kfz-Versicherung können schnell kompliziert werden, wenn es sich nicht um Bagatellschäden wie Parkrempler handelt. Einige Versicherer sind bereits dabei, die Schadenregulierung durch künstliche Intelligenz (KI) zu unterstützen. Neben Sprachrobotern, die bei Kumulereignissen wie Hagel Schäden aufnehmen und weiterleiten, sind auch KI-Pricing-Tools im Rennen, die Schadenprognosen abgeben und Trends analysieren können. Bis die KI den heutigen und künftigen Personalmangel ausgleichen kann, ist es laut der Makler- und Beratungsgruppe WTW aber noch ein langer Weg.

Schadenregulierung: Es dauert einfach zu lang

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Die Meldungen über Probleme bei der Schadenregulierung durch Versicherer mehren sich. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Mitgliederumfrage des Maklerverbands BDVM ihnen ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Dieser Trend hält 2025 an: Die BaFin bemängelt lange Bearbeitungszeiten, die Zahl der Beschwerden bei der Versicherungsombudsfrau erreicht ein neues Rekordhoch. Ihr Jahresbericht wirft ein Schlaglicht auf ein drängendes Problem: Versicherungsnehmer werden mit ihren Schäden oft monate- oder jahrelang allein gelassen.

Wochenspot: Achtung Aufsicht

 Wochenspot – der Podcast  Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf (rechts) und Chefredakteurin Friederike Krieger über die Finanzaufsicht BaFin, warum die Versicherer bei deren jährlicher Pressekonferenz nur eine Nebenrolle spielen und was die aktuellen Themen der Versicherungsaufsicht sind.

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Wie Kultbude Versicherern hilft

 Exklusiv  Für Klaus Schröder, 64, ist die Kultur das Wichtigste in einem Unternehmen. Mit seiner Service-Gesellschaft Kultbude habe er einen Ort geschaffen, an dem die Mitarbeitenden gerne ins Büro kommen, sagt er im Interview. Jetzt hat Schröder das Unternehmen HDI Next übernommen, das er einst selbst gegründet hat. So entsteht in Rostock ein Dienstleister für Versicherer und Energieunternehmen mit 280 Mitarbeitern. Die Nachfrage steigt. Das hängt auch heute noch mit der Pandemie zusammen.

Element: 11.000 Forderungen und eine Klage

Zahlreiche Versicherungsnehmer des Insurtechs Element sind der Aufforderung gefolgt, noch offene Schadenansprüche und Prämienrückerstattungen beim Insolvenzverwalter Friedemann Schade anzumelden. Er berichtet im Nachgang zur ersten Gläubigerversammlung von 11.000 Forderungen und rechnet in den kommenden Wochen mit einer weiterhin hohen Anzahl an Anmeldungen. Zudem hat Schade ein Partnerunternehmen von Element verklagt, das sich weigert, seinen Pflichten in Sachen Vertragsbetreuung und Schadenregulierung nachzukommen.

Mit Technologie viel Geld in Kfz sparen

Gerade in der verlustreichen Versicherungssparte Kfz türmen sich die Probleme – hohe Schadenquoten, steigende Prämien, hohe Schadeninflation. Auf dem Messekongress Schaden in Leipzig präsentierten Versicherer und Dienstleister Ideen und Lösungen, um diese Probleme anzugehen. Die Firma Excon hilft bei der Suche nach gestohlenen Autos, die HUK-Coburg lässt sich in der Schadenbearbeitung helfen.

Neue Trends, alte Probleme auf der Schadenmesse

Zwei Tage lang treffen sich Versicherer, Schadenbearbeiter und Technologiedienstleister in Leipzig und diskutieren über die neuesten Schadentrends, die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz und darüber, wie sie die Schadenregulierung beschleunigen können. Die Dienstleister kämpfen um die Aufmerksamkeit der Versicherer, mal sachlich, mal ausgefallen. Der Messekongress Schadenmanagement und Assistance ist ein Pflichttermin, der jedoch auch ein Problem der Branche deutlich aufzeigt: Versicherer brauchen immer mehr Unterstützung bei digitalen Projekten.

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