Archiv ‘Solvency II’

Herbert Fromme

Liebe Briten, bitte bleibt!

 Herbert Frommes Kolumne  Die im Juni bevorstehende Entscheidung Großbritanniens für oder gegen die Mitgliedschaft in der Europäischen Union hat weitreichende Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft. Sollte sich die Mehrheit der Briten für den Austritt aussprechen, dürfte das zu heftigen Turbulenzen an den Finanzmärkten führen. Aber viel wichtiger ist die Langfristwirkung. Wer als Versicherer in München, Paris oder Mailand glaubt, von einem Brexit zu profitieren, irrt. Ein britischer Alleingang hätte langfristig höchst negative Auswirkungen auch für die Gesellschaften in Kontinentaleuropa. … Lesen Sie mehr ›

Anlagedruck im Zinsvakuum

Die Zinsen ganz unten, hohe Garantien im Bestand. Die Assekuranz ächzt unter der Last, vor allem die Lebensversicherer. Es könnte noch schlimmer werden:  Die anhaltenden Probleme nagen an der Krisenfestigkeit der Gesellschaften, sagte Provinzial Rheinland-Vorstand Volker Heinke auf einer SZ-Fachkonferenz in München. Die Gesellschaften versuchen, ihre Kapitalanlagen auf Kurs zu bringen. Eine Option sind Investitionen in die öffentliche Infrastruktur. Doch noch scheuen die Versicherer die Geldanlage in Gasnetze und Autobahnen. … Lesen Sie mehr ›

Eiopa will Solvency II-Zinssatz senken

Versicherer müssen unter den neuen Eigenkapitalregeln Solvency II bisher bei der Berechnung von Rückstellungen für besonders lang laufende Verträge mit einem Zielzins von 4,2 Prozent kalkulieren. Viele Experten hatten diese Vorgaben angesichts der Niedrigzinsen als unrealistisch hoch kritisiert. Jetzt hat die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa die Berechnungsmethodik für die sogenannte Ultimate Forward Rate überarbeitet und schlägt einen neuen Wert von 3,7 Prozent vor. Das würde die Rückstellungen der Versicherer in die Höhe treiben. … Lesen Sie mehr ›

Run-off wird populärer

Wenige Tage nach Willis Towers Watson hat die Universität St. Gallen ihre aktuelle Studie zum Run-off vorgelegt. Dabei konzentrieren sich die Schweizer Forscher auf die Schaden- und Unfallversicherung im deutschsprachigen Raum. Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer verfügen zurzeit über inaktives, nicht mehr gezeichnetes Geschäft mit einem Gesamtvolumen von 133,5 Mrd. Euro. Die Bereitschaft, solche Bestände auch nach außen zu geben, wächst deutlich. … Lesen Sie mehr ›

Run-off wird interessanter

Rund zwei Drittel der Versicherungsvorstände in Kontinentaleuropa können sich vorstellen, Bestände oder Teilbestände in den Run-off zu geben. Das ergab eine Studie der Unternehmensberatung Willis Towers Watson im Auftrag des Finanzdienstleisters und Versicherers FWU. Von den 44 befragten Vorständen arbeitet die Hälfte in Deutschland. Als Haupthindernis sehen die Manager den Widerstand des Vertriebs und das Fehlen des abgegebenen Bestandes als Kostenträger. Sie fürchten außerdem Auswirkungen auf die Reputation und nennen IT-Probleme, wenn es um die Schwierigkeiten eines Run-offs geht. … Lesen Sie mehr ›

Alte Leipziger setzt Rivalen unter Druck

Die mittelgroße Alte Leipziger hat hervorragende Werte für die Kapitalausstattung unter Solvency II – und gibt die Zahlen gerne bekannt. Damit übt das Unternehmen heftigen Druck aus auf Rivalen, die schlechtere Werte aufweisen und sie gerne – wie rechtlich möglich – erst 2017 veröffentlichen wollen. Das Unternehmen mit Sitz in Oberursel bei Frankfurt wächst vor allem in der Berufsunfähigkeitsversicherung und der betrieblichen Altersversorgung. Zweites großes Geschäftsgebiet neben der Lebensversicherung ist die private Krankenversicherung in Gestalt der Halleschen. Über die Zukunft der sehr kleinen Kfz-Sparte will Konzernchef Walter Botermann nachdenken. … Lesen Sie mehr ›

Empörung über Rating-Gebühren

Europäische Versicherer sind empört über die großen Rating-Agenturen. Mit der Einführung von Solvency II verlangen sie hohe zusätzliche Gebühren von den Versicherern, die Ratings über ihre Kapitalanlagen an die Behörden weitergeben müssen. Die Vereinigung der Europäischen Gegenseitigkeitsversicherer spricht von Erhöhungen von 80 Prozent und hat sich bei der EU-Versicherungsaufsicht Eiopa in Frankfurt sowie der EU-Kommission beschwert. … Lesen Sie mehr ›

Allianz will Leben-Bestand in Italien verkaufen

Die Allianz will sich von einem geschlossenen Lebensversicherungsbestand in Italien mit einem Volumen von 4,5 Mrd. Euro trennen, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Der Finanzinvestor Cinven soll Interesse bekundet haben. Die Allianz wollte das nicht kommentieren. Allerdings hatte Allianz-Chef Oliver Bäte bereits im vergangenen Herbst angekündigt, sich von Lebensversicherungsbeständen im Ausland trennen zu wollen. … Lesen Sie mehr ›

Solvency II: Schöne, neue, transparente Berichtswelt?

 Meinung am Mittwoch  Mit dem risikobasierten Aufsichtsregime Solvency II und entsprechenden Berichtspflichten ab 2017 über das Geschäftsjahr 2016 wird sich der Detaillierungsgrad öffentlich verfügbarer Daten zur Finanzlage der Versicherer verbessern. Jedoch hat auch die Komplexität zugenommen, was Transparenz und Vergleichbarkeit erschwert. Wer Solvency II-Berichte lesen will, muss  über Fachwissen verfügen, um die unterschiedlichen Solvenzquoten richtig interpretieren zu können. Für Versicherer, Aufsicht und Fachnutzer gibt es viel zu tun, um die Vielfalt an Informationen in kundenverständlicher Form aufzubereiten. … Lesen Sie mehr ›

Rechtsschutzversicherer leiden unter Solvency II

Die neuen Eigenkapital- und Aufsichtsregeln und die deutsche Rechtsschutzversicherung passen nicht gut zusammen. Die Kapitalanforderungen an Gesellschaften, die nur in einer Sparte aktiv sind, sind sehr hoch. Es gibt einige Auswege, die sich allerdings nicht für alle Versicherer anbieten. Die Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss empfiehlt, auch die sogenannten unternehmensspezifischen Parameter zu prüfen. Damit können Unternehmen das Standardmodell unter Solvency II individualisieren, ohne direkt ein aufwändiges internes Modell zu entwickeln. … Lesen Sie mehr ›

Ratingagentur: Lebensversicherer vor Problemen

Die Ratingagentur Moody‘s bescheinigt dem deutschen Lebensversicherungssektor eine schwierige Zukunft. Die Niedrigzinsen führen zu niedrigeren Anlagegewinnen und bedrohen die Profitabilität der Anbieter, heißt es in einem aktuellen Bericht. Die Ratingagentur belässt den Ausblick für die Branche auf negativ. Die Analysten erwarten, dass sich der Trend zu neuartigen Lebensversicherungen in dieser Situation beschleunigen wird. Das könne den Gesellschaften auch bei der Erfüllung der neuen Eigenkapitalregeln Solvency II helfen. Allerdings sei eine erfolgreiche Umstellung kein Selbstläufer. … Lesen Sie mehr ›

Doppelspitze aus Donnet und Minali führt Generali

Die Spekulationen aus der vergangenen Woche haben sich bewahrheitet: Italien-Chef Philippe Donnet wird künftig den Versicherer Generali führen, ihm zur Seite steht Finanzchef Alberto Minali als Generaldirektor. Donnet ersetzt Mario Greco, der zum Konkurrenten Zurich gewechselt ist. Der von Greco bei der Generali eingeleitete Großumbau scheint erste Früchte zu tragen: Das Unternehmen verbuchte ein ordentliches Gewinnplus und will den Aktionären eine höhere Dividende zahlen. … Lesen Sie mehr ›