Die deutschen Versicherer müssen mit einer Belastung von mehr als einer Milliarde Euro durch die Abwicklung der maroden Bank Hypo Alpe Adria rechnen. Denn die österreichische Abwicklungsbehörde FMA hat festgelegt, dass das Nachfolgeinstitut Heta – das im staatlichen Besitz ist – keine Schulden mehr zurückzahlt und möglicherweise einen Schuldenschnitt sucht. Es handelt sich aber nicht um eine Insolvenz – dann müsste das Bundesland Kärnten einspringen, das die Darlehen garantiert hatte. Das Vorgehen der FMA sorgt bei Versicherern für Zweifel an der Bonität von Papieren, die von österreichischen Gebietskörperschaften garantiert werden. Das könnte zu weiteren Belastungen für die Kapitalanlagen der Assekuranz […] … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Solvency II’
Der GDV will durchtauchen
Herbert Frommes Kolumne: Die Assekuranz hat sich bei der Jahrespressekonferenz ihres Gesamtverbandes zurückgehalten. Keine Kritik an „der Politik“, kein Draufhauen auf die Europäische Zentralbank und ihre Zinspolitik. Dahinter steckt einerseits ein wachsendes Realitätsbewusstsein beim GDV. Andererseits hat die Branche gespürt, dass die Brachialkritik der Vergangenheit oft eher kontraproduktiv war. Jetzt hofft der GDV darauf, dass die Branche die schwierige aktuelle Phase ohne nennenswerten Einschlag überlebt. Das ist eine trügerische Hoffnung. … Lesen Sie mehr ›
GDV gibt sich bedeckt
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die Branchenzahlen für 2014 und seinen aktuellen Wunschzettel an die Politik vorgelegt. Dabei zeigt sich, dass die Einheit im Verband brüchig ist. In Kernpunkten widersprechen sich Verbandsaussagen und Äußerungen einzelner Gesellschaften. … Lesen Sie mehr ›
Generali: Weniger Gewinn, mehr Dividende
Der Versicherungskonzern hat aufgrund von Einmaleffekten im vergangenen Jahr weniger verdient. Mit einer höheren Dividende will Generali sich die Anleger gewogen halten. In Deutschland erlebt das Leben-Geschäft einen starken Einbruch. Deutlich besser sah es in der Schaden- und Unfallversicherung aus. … Lesen Sie mehr ›
Versicherer verärgert über EZB-Konkurrenz
In der Versicherungswirtschaft wächst der Ärger über die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Versicherer halten die EZB-Politik grundsätzlich für verfehlt, weil sie zu niedrigen Zinsen und damit zu den aktuellen Problemen vor allem der Lebensversicherer führt. Daneben aber tritt die Zentralbank als Konkurrent beim Kauf von Anlagen in wichtigen Wertpapierkategorien auf und macht der Assekuranz damit das Leben zusätzlich schwer. … Lesen Sie mehr ›
Rückversicherer unter Druck
Was die Woche bringt: An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Rückversicherer und GDV-Jahrespressekonferenz. … Lesen Sie mehr ›
Allianz: Nicht genügend Großprojekte
Die Allianz würde gerne mehr in Infastrukturprojekte investieren, besteht aber auf verlässlichen Rahmenbedingungen. Sie seien in Deutschland aber nicht das Hauptproblem, ebenso wenig die Kapitalunterlegung, sagte Deutschlandchef Markus Rieß. Hierzulande gebe es schlicht und einfach einfach nicht genügend Projekte in der nötigen Größenordnung. Die Allianz ist gegen Pool-Lösungen, wie sie die EU-Aufsicht Eiopa und viele Politiker präferieren. … Lesen Sie mehr ›
Infrastruktur: Privatinvestoren an die Kandare
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) kritisiert die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Infrastrukturinvestitionen in die Hände privater Investoren zu legen. Trotz Schuldenbremse gebe es noch Möglichkeiten, Investitionen haushaltsfinanziert anzugehen. Wenn Pensionsfonds und Lebensversicherer in die Infrastruktur investieren, würden die Projekte teurer für Verbraucher und Steuerzahler, warnt der VZBV und fordert klare Regeln für die Beteiligung von Versicherern. … Lesen Sie mehr ›
Glaubenskrieg um internationale Programme
Internationale Versicherungsprogramme sind für global tätige Unternehmen ein Muss. Das Ziel dabei ist, weltweit den gleichen Versicherungsschutz zu bekommen. Dem steht allerdings entgegen, dass sich die Aufsichtsregeln in vielen Ländern stark unterscheiden. So erlauben einige Länder die Versicherung von Konzern-Töchtern nur durch lokale Versicherer. Die Versicherer bieten verschiedene Konzepte für das Problem an. Von einer einheitlichen Lösung für dieses Problem ist die Branche immer noch weit entfernt. … Lesen Sie mehr ›
Eiopa veröffentlicht Solvency II-Zinssätze
Die EU-Versicherungsaufsicht hat bekannt gegeben, mit welchen Diskontierungszinsen die Versicherer unter Solvency II ihre Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Kunden und Geschädigten berechnen müssen. Den langfristigen risikolosen Zins hat Eiopa wie bei vorherigen Testläufen bei 4,2 Prozent belassen. EU-Parlamentarier Sven Giegold hält diese Annahme für übertrieben hoch. Damit sollen die notwendigen Rückstellungen der Versicherer klein gehalten und Schieflagen einzelner Gesellschaften verschleiert werden, kritisiert er. … Lesen Sie mehr ›
Pferdewechsel im vollen Galopp
Herbert Frommes Kolumne: Eine Reihe von Versicherungskonzernen erlebt zurzeit einen Generationenwechsel an der Spitze, von kleineren Unternehmen wie der Gothaer bis zu Weltkonzernen wie der Allianz. Gleichzeitig steht die gesamte Branche vor Umwälzungen bislang ungekannten Ausmaßes. Sie werden vor allem durch die Digitalisierung hervorgerufen, zum kleineren Teil durch die niedrigen Zinsen. Aber nicht immer laufen die Vorgänge parallel – es gibt Unternehmen mit neuen und jüngeren Vorständen, die wie Alte agieren. … Lesen Sie mehr ›
Allianz umwirbt Investoren
Der zweithöchste Gewinn in der Unternehmensgeschichte, die höchste Dividendenauszahlung unter allen Dax-Konzernen: Allianz-Chef Michael Diekmann legt auf seiner letzten Pressekonferenz als Vorstandsvorsitzender beeindruckende Zahlen vor, die den Investoren schmecken sollen. Selbstbewusst kündigt er eine Fortsetzung des Gewinntrends für 2015 an – auch wenn die Allianz-Führung die Risiken der momentanen Lage nicht verkennt. Und er ließ die Muskeln spielen. Denn bei der branchenweit geforderten Erleichterung für Investitionen in die Infrastruktur wich Diekmann deutlich von der Verbandslinie ab: Die Kapitalkraft und das Know-how der Allianz müssten sich durch einen besseren Zugang auf solche Projekte auszahlen. … Lesen Sie mehr ›
Kabinett beschließt Anlageverordnung
Die Bundesregierung hofft nach jetzt verabschiedeten Änderungen an der Anlageverordnung auf mehr Investitionen der Versicherungswirtschaft in Infrastrukturprojekte. Für die Assekuranz sind neue Investitionsmöglichkeiten angesichts der niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten hoch willkommen. Allerdings stören sich die Gesellschaften an der Höhe der unter Solvency II vorgesehenen Kapitalunterlegung für Investments in Brücken oder Autobahnen. … Lesen Sie mehr ›
Roß: Reputation ist das Hauptproblem
Die Abwicklung von Lebensversicherungen wird in Deutschland noch durch das schlechte Image des Run-off beeinträchtigt. Heinz-Peter Roß, Chef der Abwicklungsplattform Heidelberger Leben, sieht die Reputation als größtes Risiko für das Geschäftsmodell. Außerdem entscheidend für den Erfolg: Kosten senken und wichtige Mitarbeiter halten. … Lesen Sie mehr ›
Solvency II – Wunsch und Wirklichkeit
Meinung am Mittwoch: Die neuen EU-Regeln Solvency II sollen einen Paradigmenwechsel hin zu risikobasierter Solvabilitätsermittlung, reiner Marktwertsicht und prinzipienbasierter Aufsicht einläuten. Doch das neue System könnte mit Kollateralschäden einhergehen. Es belohnt Diversifikation und Größe, vor allem kleinere Versicherer haben das Nachsehen. Marktbereinigungseffekte sind wohl nicht zu vermeiden. Es stellt sich die Frage, ob das im Sinne des Verbraucherschutzes ist. … Lesen Sie mehr ›