Der Schweizer Versicherer Zurich soll nach Medienberichten in Verhandlungen stehen, europäische Altbestände in Milliardenhöhe zu verkaufen. Das berichtet das Fachmagazin Insurance Insider und beruft sich auf Branchenkreise. Unter anderem soll es um das problembeladene Arzt- und Architektenhaftpflichtgeschäft in Deutschland gehen. Zurich wollte zu dem Bericht keine Stellung nehmen.
Archiv ‘Zurich’
Versicherer testen Blockchain
Namhafte Versicherer und Rückversicherer, darunter Allianz und Munich Re, starten eine Blockchain-Initiative. Die fünf Gesellschaften wollen mit einem Pilotprojekt herausfinden, wie sich die Technologie am sinnvollsten bei der Vertragsgestaltung einsetzen lässt. Am Ende sollen gemeinsame technische Standards für die Versicherungsbranche stehen. Die Unternehmen rechnen für Mitte 2017 mit ersten Ergebnissen.
Zurich baut Vorstand um
Leute – Aktuelle Personalien Im Rahmen ihrer neuen Strategie hat die Zurich Gruppe Deutschland jetzt auch ein neues Vorstandsressort geschaffen: Der bisherige COO Ulrich Mitzlaff leitet künftig den Bereich „Marktmanagement“. Auch weitere Zuständigkeiten im Vorstand der Zürich Beteiligungs-AG ändern sich zum 1. November. Außerdem legt die Zurich die Bereiche Industrieversicherung und Gewerbeversicherung auch in Deutschland zusammen. Klaus Endres, der das Firmen- und Gewerbegeschäft leitete, wird künftig als COO Mitzlaffs bisherige Aufgaben erledigen.
Zurich: Greco baut Industrieversicherung um
Zurich-Chef Mario Greco strukturiert den Schweizer Konzern weiter um und bündelt die globalen Industrie- und Gewerbeversicherungsaktivitäten in einer zentralen Geschäftseinheit Commercial Lines. Der Zusammenschluss ist Teil der Strategie Grecos, die Konzernstrukturen zu vereinfachen und die Kosten zu senken. Der bisherige Industrieversicherungschef Thomas Hürlimann gibt den Posten nach mehr als zehn Jahren an den Kanadier James Shea ab, der vom Konkurrenten AIG kommt. Zusammen mit Shea rücken Claudia Hill und Jack Howell in die Konzernleitung auf.
Schutzgeld ist nicht nachhaltig
Herbert Frommes Kolumne Die börsennotierten Versicherer und Rückversicherer haben inzwischen ihre Zahlen für die ersten sechs Monate des Jahres 2016 vorgelegt. Ob Munich Re, Zurich oder Talanx – bei der Mehrzahl der Gesellschaften fielen die Halbjahresergebnisse besser aus, als von Analysten und anderen Marktbeobachtern erwartet. Doch ein genauer Blick auf die Zahlen zeigt, dass die durch das Zinstief generierten Bewertungsreserven und die Auflösung von Schadenreserven eine sehr große Rolle spielten. Die Versicherungschefs wollen mit möglichst guten Zahlen Anleger gewogen halten, die Versicherungsaktien fallen seit Monaten. Nachhaltig sind solche Ergebnisse nicht.
Zurich mit Gewinnrückgang
Der Gewinn des Schweizer Versicherers Zurich ging im ersten Halbjahr zwar deutlich zurück. Dennoch hat das Unternehmen unter neuer Führung erste Erfolge erzielt. Im zweiten Quartal stieg der Betriebsgewinn trotz hoher Naturkatastrophenschäden deutlich. Das überraschte die Analysten, der Aktienkurs stieg am Donnerstag deutlich. Nach einem herben Gewinneinbruch im vergangenen Jahr arbeitet der neue Konzernchef Mario Greco daran, den Versicherer wieder in die richtige Spur zu bekommen.
Sinkende Gewinne
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Halbjahreszahlen von Munich Re, Zurich und Talanx und Berkshire Hathaway Specialty auf Kundenakquise.
Wer kauft wen, und warum?
Herbert Frommes Kolumne Der europäische Versicherungsmarkt erlebt einen der größten Veränderungsprozesse seiner Geschichte. Niedrigzinsen und Digitalisierung sind die beiden Haupttrends. Es wäre ein Wunder, wenn die aktuellen Großumbauten nicht auch Auswirkungen auf die Marktstruktur hätten. Also: Wer geht mit wem zusammen? Überleben Zurich und Generali als eigenständige Gruppen? Was machen Axa und Allianz? Wer kauft, wer wird verkauft? Ein Blick in die Glaskugel.
Zurich will schneller werden
Die Zurich Deutschland will künftig deutlich schneller neue Produkte und Zugänge in den Markt bringen und damit auf Fintechs reagieren. Dafür setzt Deutschlandchef Marcus Nagel auf die Methode Design Thinking und bildet Arbeitsgruppen aus verschiedenen Unternehmensteilen. Externe Teilnehmer gibt es nicht, aber das Unternehmen verhandelt mit Insurtechs und anderen Anbietern über mögliche Kooperationen. Die Zurich arbeitet damit ähnlich wie die Allianz, die in „Garagen“ schneller Produkte und Programme entwickeln will, dabei aber auf externe Unterstützung setzt.
Unikliniken: Verdoppelung der Haftpflichtprämien
Die Betriebshaftpflichtversicherung wird für Krankenhäuser ein nennenswerter Kostenfaktor. Sie müssen für die Policen deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Universitätsklinik Köln (Bild) und die weiteren fünf Unikliniken in Nordrhein-Westfalen haben über den Makler Ecclesia eine Deckung mit der Allianz ausgehandelt. Der Versicherer hält offenbar eine Verdoppelung des Prämienniveaus für notwendig. Immerhin ist es den Häusern gelungen, die Steigerung über drei Jahre zu strecken.
Allianz: Neuer Deutschland-Chef für Automotive
Leute – Aktuelle Personalien Die Allianz Versicherung hat einen neuen Leiter für ihre deutsche Automotive-Sparte gefunden. Jörg Hipp, bislang Leiter der privaten Sach- und Haftpflichtversicherung, rückt in den Vorstand des Versicherers auf und wird zudem Teil der Führungsriege von Allianz Global Automotive. Außerdem: Die Schweizer Helvetia Gruppe bekommt im September einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Philipp Gmür, bislang Chef der Helvetia Schweiz, übernimmt das Zepter von Gruppenchef Stefan Loacker.
Zurich legt Sparten zusammen
Der neue Zurich-Chef Mario Greco verpasst dem Versicherer eine einfachere Struktur: Er schafft die Trennung zwischen den Segmenten Leben und Nicht-Leben ab und stellt auf eine reine Regionen-Struktur um. So sollen Prozesse verschlankt werden und der eingeschlagene Sparkurs schneller umgesetzt werden. Die Regionen-Chefs berichten direkt an Greco. Außerdem stärkt das Unternehmen die Funktion des Chief Operations and Technology Officers. Zusätzlich ist er künftig für die Versicherungstechnik verantwortlich. Diese Rolle übernimmt der bisherige Schaden-Chef Kristof Terryn. Die Änderungen treten im Juli 2016 in Kraft.
Ex-Zurich-Chef Martin Senn ist tot
Der ehemalige Zurich-Chef Martin Senn hat sich am vergangenen Freitag das Leben genommen. Der 59-jährige Manager war im Dezember 2015 nach einigen geschäftlichen Rückschlägen von seinem Amt zurückgetreten. Es ist nicht der erste Freitod eines Spitzenmanagers bei dem Schweizer Versicherer. 2013 hatte sich Finanzchef Pierre Wauthier umgebracht. Der Freitod von Senn wird zu erneuten Diskussionen über Arbeitsklima und -kultur bei der Zurich führen.











