Kurzfristige Erleichterungen für Investitionen in Infrastrukturprojekte wird es laut Eiopa-Chef Gabriel Bernardino für Versicherer nicht geben. Die Aufsichtsbehörde kann sich aber vorstellen, 2018 entsprechende Änderungen am Aufsichtssystem Solvency II vorzunehmen. Zudem will Eiopa mittelfristig bei der Aufsicht großer Versicherer, die in mehreren Ländern arbeiten, eine wichtigere Rolle spielen.
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Generali erreicht Ziele vorzeitig
Die italienische Generali-Gruppe steht kurz vor dem Abschluss ihrer Restrukturierung. Die meisten Ziele seien bereits erreicht – ein Jahr vor der Planung, sagt Unternehmenschef Mario Greco. Für die Zukunft setzt Generali stark auf die Digitalisierung des Geschäfts. Der Versicherer sieht sich bei Telematik-Lösungen als Marktführer.
Schrumpfende Vertriebskapazität
Der Verkauf von Lebensversicherungen schwächelt, damit sinkt auch das Provisionsvolumen. Etliche Vertriebe werden deswegen in den kommenden Jahren aus dem Markt verschwinden. Das wird auch Auswirkungen auf den Kompositmarkt haben, erklärten Versicherungsexperten auf einer Fachkonferenz der Süddeutschen Zeitung.
Generali setzt auf Telemonitoring
Die Generali Gruppe will gesundheitsbewusstes Verhalten in der Krankenversicherung fördern und hat dafür eine Partnerschaft mit dem südafrikanischen Finanzdienstleister Discovery geschlossen. Über Apps und andere digitale Kommunikationsmittel sollen Kunden künftig ihr Bewegungs- und Ernährungsverhalten dokumentieren. Dafür erhalten sie Gutscheine und Rabatte.
Inex24: „Geschäftsmodell zur Hälfte gescheitert“
Der Münchener Softwareanbieter Msg Systems ist unzufrieden mit der Tochter Inex24. Die großen Industrieversicherer nutzen die Plattform nicht so stark wie erhofft, und der Makler Aon will aussteigen. Eine Verbesserung der Prozesse und ein neues Preismodell sollen Abhilfe schaffen.
Solvency II: Bessere Verbraucherinformationen nötig
Meinung am Mittwoch: Die BaFin hat über die Solvency II-Generalprobe „Vollerhebung Leben“ nur wenige Detailinformationen veröffentlicht. Zudem ist die Wirkungsweise der Übergangsmaßnahmen und Erleichterungen für Laien nur schwer verständlich. Die Zeit bis zur Uraufführung 2016 sollte genutzt werden, um die Verbraucherinformationen im Hinblick auf die Interpretation der Ergebnisse zu verbessern.
Solvency II: Marktaustritte nicht ausgeschlossen
Die BaFin schließt nicht aus, dass einzelne Versicherer trotz aller Bemühungen die Anforderungen von Solvency II nicht erfüllen und aus dem Markt ausscheiden müssen. Die Branche insgesamt werde die Anforderungen jedoch meistern, so Versicherungsaufseher Felix Hufeld. Er mahnte aber eine Rückbesinnung auf die Wurzeln an.
Banker wird Chef bei Euler Hermes Deutschland
Der Allianz-Kreditversicherer Euler-Hermes wechselt die Führung seiner Deutschland-Tochter aus. Neuer Chef wird der Banker Michael Diederich, der von UniCredit kommt. Vorgänger Ralf Meurer geht in das Personalwesen der Allianz SE in München und in den Aufsichtsrat der Euler Hermes AG.
Versicherer müssen ihre Kunden nicht immer beraten
Legal Eye – Die Rechtskolumne: Versicherer trifft nur dann eine Beratungspflicht, wenn ein Anlass hierfür erkennbar ist. Die Einführung neuer, leistungsstärkerer Verträge zählt nicht unbedingt dazu. Daher sollten Kunden selbst die Initiative ergreifen und regelmäßig ihre Deckung durch den Versicherer oder einen Makler prüfen lassen. Auch für Wohnungseigentümer, die Umbauten planen, ist dies sehr wichtig.
Roland Berger: “Versicherer müssen effizienter werden”
Lebensversicherer müssen neue Produkte entwickeln, die sich stärker an den Bedürfnissen der Kunden orientieren, glaubt Stefan Kleine-Depenbrock, Senior Advisor beim Unternehmensberater Roland Berger. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor erklärt er, wie die Verträge aussehen müssen und was bei den Vertriebsorganisationen zu tun ist.
Stresstests und Solvency II
Was die Woche bringt: An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: „Finanztreffen der Assekuranz“ der Süddeutschen Zeitung in Köln, Eiopa-Konferenz in Frankfurt und Neues zur betrieblichen Krankenversicherung in Berlin.
Talanx trennt sich von Swiss Life-Anteilen
Der Versicherungskonzern Talanx hat seine verbleibende fünfprozentige Beteiligung am Lebensversicherer Swiss Life verkauft und damit 214 Mio. Euro erlöst. Ihre Gewinnprognose beließ die Gesellschaft aber unverändert. Die Summe soll in die bilanzielle Risikovorsorge fließen.
Anwälte gegen GDV – so gewinnen die Versicherer nicht
Herbert Frommes Kolumne: Die Auseinandersetzung zwischen Versicherungsanwälten und Branche ist in eine neue Runde gegangen. Die Anwälte haben erstmals Zahlen vorgelegt, die auf einer repräsentativen Umfrage basieren. Der GDV reagiert unsouverän – dass nicht sein kann was nicht sein darf. Die Folge ist wahrscheinlich eine Verschärfung der Regulierung in dieser Frage. Die Versicherer könnten das vermeiden, werden es aber mit diesem Ansatz nicht schaffen.
Carsharing lässt Kfz-Versicherungsmarkt schrumpfen
Änderungen im Mobilitätsverhalten der Deutschen werden Kfz-Versicherer vor große Herausforderungen stellen. Der wachsende Markt an Carsharing-Angeboten wird das Prämienvolumen in der Kaskoversicherung reduzieren. Das Beratungsunternehmen PwC rechnet mit einem Einbruch von bis zu 1 Mrd. Euro.
Lohrmanns Verunsicherung LXVIII
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Munich Re nach erfolgreichem Downsizing in neuen Geschäftsräumen.














