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Interrisk mit neuem Vertriebschef

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Versicherer Interrisk, eine Tochtergesellschaft der Vienna Insurance Group, hat Marcus Stephan (Bild) zum Vertriebsdirektor ernannt. Er soll zudem die Nachfolge von Vertriebs- und Marketingvorstand Dietmar Willwert antreten, der im Mai 2020 in den Ruhestand geht. Außerdem: Der Rückversicherer Swiss Re hat Archie Kane zum Verwaltungsratsvorsitzenden seiner Run-off-Tochter ReAssure bestimmt. Beim Regensburger Maklerverbund Status übernimmt Jürgen Schirmer die Leitung des Vertriebs. Tina Störmer ist neue Deutschlandchefin des Vermögensverwalters Swiss Life Asset Managers. Lars Breustedt wird Vorstand beim Finanzvertrieb Formaxx.

Kfz-Händler als Bagatellvermittler?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Bisher mussten Autohändler, die Kfz-Versicherungen verkaufen wollten, dafür meist eine Erlaubnis oder Erlaubnisbefreiung bei der Industrie- und Handelskammer beantragen, um Policen als Versicherungsvermittler vertreiben zu dürfen. Nach Umsetzung der Vertriebsrichtlinie IDD in deutsches Recht meinen einige Experten, dass nun geringere Anforderungen gelten, weil die Kfz-Händler scheinbar aus dem Anwendungsbereich des Erlaubniserfordernisses herausfallen und damit gänzlich von der IDD ausgenommen wären. Eine nähere Prüfung zeigt aber: Dem ist nicht so.

Neue Schadsoftware Ryuk plagt Cyberversicherer

Massenhaft versendete Verschlüsselungstrojaner wie Wanna Cry, Notpetya oder aktuell Gandcrap können ganze Unternehmen lahmlegen. Jetzt treibt ein Schädling namens Ryuk sein Unwesen, der Cyberkriminellen weit gezieltere Erpressungen ermöglicht als seine Vorgänger. In Einzelfällen kann er beträchtliche Schäden anrichten. Aber auch seine Basis-Software Emotet macht Unternehmen und ihren Cyberversicherern zu schaffen. Für Unruhe im Markt für die Policen sorgt der Streit zwischen dem US-Lebensmittelhersteller Mondelez und seinem Versicherer Zurich über die Anwendbarkeit eines Kriegsausschlusses bei einem Notpetya-Schaden.

Allianz bestätigt Euler-AGCS-Projekt

Die Allianz hat bestätigt, dass es interne Diskussionen über ein engeres Zusammenrücken des Industrieversicherers Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) und des Kreditversicherers Euler Hermes gibt. „Wir untersuchen in einem gemeinsamen Projekt, wie die Unternehmen möglicherweise künftig enger zusammenarbeiten könnten“, erklärte ein AGCS-Sprecher in einer Stellungnahme. Damit reagierte das Unternehmen auf einen Artikel im Versicherungsmonitor, nach dem die Allianz SE die beiden global tätigen Unternehmen fusionieren will. Dagegen erklärte der AGCS-Sprecher, es sei viel zu früh, etwas über die praktischen Folgen des Projektes zu sagen, da es viele Optionen gebe.

Digitaler Umbau der Branche

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: SZ-Versicherungstag in Bergisch-Gladbach, Diskussionsveranstaltung über den Brexit des Vereins zur Förderung der Versicherungswirt­schaft, Pressegespräch von Aon und Club-Event des Insurlab Germany.

Herbert Fromme

Wie geht es weiter mit Euler und AGCS?

 Herbert Frommes Kolumne  Die Allianz bereitet die Fusion ihres Industriespezialisten Allianz Global Corporate & Specialty und des Kreditversicherers Euler Hermes vor. Mit Blick auf das eingesetzte Kapital und die vielfach identische Kundenbasis würde der Schritt Sinn machen. Aber er ist nicht ohne Risiko: Schließlich sind die Geschäftsmodelle sehr verschieden – und die AGCS hat eigentlich genug Probleme, auch ohne eine komplexe Übernahme stemmen zu müssen.

Joint Venture von Ottonova und Global Side

Der digitale private Krankenversicherer Ottonova geht über ein Gemeinschaftsunternehmen als Anbieter digitaler Lösungen für Krankenversicherer auf den Markt. Der junge Versicherer hat ein Joint Venture mit der Global Side Group gegründet, einem auf die IT-Beratung und -Unterstützung von Versicherern und anderen Finanzdienstleistern spezialisierten Unternehmen. Ein Ziel ist es, die bei Ottonova entwickelte digitale Expertise auch anderen Versicherern anzubieten. Das Joint Venture Global Scale Solutions hat bereits einen Kunden aus der Branche: Es baut eine Rechnungs-App für die Süddeutsche Krankenversicherung.

Generali gründet Kunstversicherer

Die Generali gründet einen neuen weltweit agierenden Kunstversicherer mit Sitz in München, der Museen und Privatleute versichern soll und damit vor allem gegen Axa und Hiscox antritt. Deutschlandchef Giovanni Liverani verkündete die Gründung in der Alten Pinakothek in München – wo die Generali eine Ausstellung über florentinische Maler des 14. Jahrhunderts sponsert. Zum Geschäftsverlauf 2018 sagte Liverani, es sei das beste Jahr in der Geschichte der Generali Deutschland gewesen.

Hiscox und das Cyber-Schauspiel

 Nachschlag – Der aktuelle Kommentar  Versicherer rühren kräftig die Werbetrommel für die neuen Cyberversicherungen. Sie warnen potenzielle Kunden vor großen Gefahren aus dem Darknet und sprechen gefühlt in Endlosschleife über Bot-Attacken, Erpressungen und Betriebsunterbrechungen durch Hacker. Cyberpolicen bieten wichtigen Schutz, säuseln sie. Hiscox griff in London zu einer recht absurden Maßnahme: Der Spezialversicherer engagierte Schauspieler, die eine Cyberattacke auf einen Fahrradladen darboten. Ob das der Sparte zum Durchbruch verhilft? Im Wettstreit der Cyberversicherer geht es offenbar frei nach Goethe: Erlaubt ist, was gefällt.

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