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EU-Verbandsklage: Was kommt auf Versicherer zu?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Jahreswechsel – Zeit für eine kurze Rückschau: Als der europäische Gesetzgeber im November 2020 die sogenannte Verbandsklagen-Richtlinie beschloss, setzte er eine Bewegung in Gang, die dieses Jahr auch für deutsche Versicherer nachhaltige Veränderungen mit sich bringen könnte. Da die Richtline bis Ende dieses Jahres in deutsches Recht umgesetzt werden muss, eignet sich dieser Zeitpunkt auch für eine kurze Vorschau. Was könnte auf deutsche und europäische Versicherer in nicht allzu ferner Zukunft zukommen?

Friederike Krieger

Naturkatastrophen und Cyberangriffe

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Risikobarometer des Industrieversicherers AGCS und Fachkonferenz der Versicherungsforen Leipzig zum Thema Cyberversicherung

Nord Stream 2: Versicherungsschutz am Horizont?

Rund 354 Millionen Kubikmeter Gas stehen aktuell in der Pipeline Nord Stream 2 bereit, ins deutsche Gasnetz eingespeist werden, können sie aber nicht. Dem Betreiber des umstrittenen Projekts fehlt nicht nur die Erlaubnis der deutschen Bundesnetzagentur, sondern auch der nötige Versicherungsschutz. Grund dafür waren US-Sanktionen. Das könnte sich jetzt ändern: In den USA ist ein Gesetzesentwurf zu neuen Sanktionen gegen an dem Projekt beteiligte Unternehmen im Senat gescheitert.

Reeder-Haftpflicht wird teurer

Bei den kommenden Vertragserneuerungen am 20. Februar werden die Reeder-eigenen Haftpflichtversicherer, die P&I Clubs, erneut auf höhere Preise drängen. Die Gesellschaften leiden unter hohen Schäden, die Halbjahresergebnisse ließen bei vielen zu wünschen übrig. Auch für die Rückversicherung der Clubs müssen Reeder mehr bezahlen. Besonders teuer wird es für Containerschiffe – sie hatten zuletzt für besonders viele Schäden gesorgt.

Friederike Krieger

Die D&O-Sparte kommt nicht zur Ruhe

 Kommentar  Auf dem Markt für Managerhaftpflichtversicherungen hatten sich zuletzt Signale für eine Entspannung gemehrt: Weil die Konkurrenz wieder schärfer wird, hatte sich die schwierige Lage bei den Kapazitäten etwas verbessert. US-Makler Arthur J. Gallagher hält sogar „aggressive Preissenkungen“ in diesem Jahr für möglich. Eine verschärfte Konkurrenzsituation unter den Anbietern macht es möglich. Doch die D&O-Versicherer sollten Vorsicht walten lassen. Mit der aktuellen Klage des Wirecard-Insolvenzverwalters Michael Jaffé und der Investoren-Klage gegen Bayer drohen neue Großschäden.

Streit um Generali-Zukunft verschärft sich

Der Machtkampf um die Führung von Italiens größtem Versicherer Generali hat eine neue Stufe erreicht: Verwaltungsratsmitglied Francesco Caltagirone (Bild) hat am Donnerstagabend seinen Rücktritt erklärt. Caltagirone gehört zu den Rebellen um Brillenmilliardär Leonardo del Vecchio, die Generali-Chef Philippe Donnet loswerden wollen. Caltagirone, der selbst rund acht Prozent an dem Versicherer hält, begründete den Schritt damit, dass seine Arbeit im Aufsichtsrat von den anderen Mitgliedern behindert worden sei.

Versicherungsmonitor VMNewsQuiz Versicherungsquiz 168

VM NewsQuiz Nr. 168

Gerade in Zeiten von Lieferketten-Schwierigkeiten ist es noch einmal deutlich geworden, wie wichtig zuverlässige Partner auch im Bereich der Logistik sind. Welchen Transportspezialisten kauft Tobias Warwegs GGW Holding und mit welcher Fluggesellschaft kooperiert die Allianz Partners? Diese und weitere Antworten erhalten Sie im VM NewsQuiz Nr. 168. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!


Hier gibt es Tipps zu den Fragen:

Artikel […]

HDI Leben baut Vorstand um

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Talanx-Konzern strukturiert die Geschäftsführung der HDI Leben um. Der Versicherer soll profitabler und für Neukunden attraktiver werden. Ab 1. März verantwortet Fabian von Löbbecke (Bild) das Neugeschäft, Bartlomiej Maciaga übernimmt das Aktuariat und die Versicherungstechnik. Der HDI Leben-Chef Sven Lixenfeld bekommt ebenfalls neue Aufgaben. Personalwechsel gibt es außerdem bei Funk, dem Versorgungswerk Klinikrente, Axa XL, Swiss Re Corporate Solutions und HDI Global.

Credit Suisse will Milliarde von Greensill-Versicherern

Nachdem die Schweizer Bank Credit Suisse im September 2021 einen ersten Schadenfall im Zusammenhang mit der Greensill-Pleite gemeldet hatte, hat das Unternehmen mittlerweile weitere Ansprüche bei den Kreditversicherern eingereicht. Insgesamt haben sie ein Volumen von 1,17 Mrd. Dollar (1,03 Mrd. Euro). Außerdem bereitet die Bank eine Klage gegen die Softbank vor.

Britische Versicherer sollen Klimawandel ernst nehmen

Die britische Finanzaufsicht hat die Versicherer in einem Neujahrsbrief davor gewarnt, systemische Risiken wie den Klimawandel zu unterschätzen. Die Pandemie habe der Branche bereits gezeigt, wie schnell es zu Verlusten für den gesamten Versicherungssektor kommen kann. Die Behörde fordert die Unternehmen außerdem dazu auf, sich um ihre finanzielle Widerstandsfähigkeit zu kümmern und sich auf vermehrte Cyberrisiken und höhere Schäden durch Inflation einzustellen.

Wochenspot: Das Dilemma des Sport-Sponsorings

 Wochenspot – der Podcast  Einmal in der Woche gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe diskutieren die Redakteurinnen Katrin Berkenkopf und Nina Nöthling über das Sponsoring der Allianz bei den Olympischen Winterspielen und ob es Alternativen zum finanziellen Engagement bei umstrittenen Sport-Veranstaltungen gibt.

Atomkraft? Nein danke!

Der Vorschlag der EU-Kommission, Atomenergie zumindest vorübergehend als grün einstufen, ist vor allem in Deutschland auf breite Ablehnung gestoßen. Die Versicherer waren bisher in der Diskussion auffallend still. Jetzt haben Vorstände von Lebensversicherern auf einer Veranstaltung der Versicherungsforen Leipzig klare Kante gezeigt: Auch wenn die EU-Taxonomie Atomenergie als nachhaltig klassifiziert, wollen sie nicht investieren.

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