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Was sich Eiopa von Versicherern wünscht

Im Dezember vergangenen Jahres hatte die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa die Ergebnisse des letzten Stresstests veröffentlicht. Obwohl sich die Versicherer in den simulierten Extremszenarien relativ gut geschlagen haben, gab es auch einige Kritikpunkte. Die hat die Behörde jetzt noch einmal als Handlungsempfehlung an nationale Aufseher konkretisiert: Vor allem sollen sie dafür sorgen, dass die Versicherer ihre zum Teil starke Abhängigkeit von den Solvency II-Übergangsmaßnahmen reduzieren.

BaFin kritisiert hohe Kosten der Lebensversicherer

Die BaFin schlägt nach einer Abfrage unter deutschen Lebensversicherern Alarm: Das Preis-Leistungs-Verhältnis bei etlichen Produkten im Markt ist zu schlecht. Außerdem gibt es Verbesserungsbedarf im Produktfreigabeverfahren und „beim Umgang mit potenziellen Interessenkonflikten im Vertrieb“, schreiben die Aufseher im aktuellen „BaFin-Journal“. Bei den Kickbacks, den Rückvergütungen von Anlagegesellschaften an die Anbieter von Fondspolicen, sieht die Behörde eklatante Mängel.

Ukraine-Roundup: Fitch, Ferma, Howden

Obwohl der Ukraine-Krieg europäische Erst- und Rückversicherer vor allem durch Schwankungen am Kapitalmarkt treffen wird, sieht die Ratingagentur Fitch bei einzelnen Gesellschaften das Risiko erheblicher Auswirkungen auf den Gewinn. Unterdessen will die EU-Kommission Ratingagenturen verbieten, russische Staats- und Unternehmensanleihen zu bewerten. Außerdem: Die Vereinigung der europäischen Risikomanager Ferma schließt russische Mitglieder aus, und Howden sieht den Versicherungsmarkt gut aufgestellt, um die Schocks durch den Ukraine-Krieg zu verkraften.

Auch der GDV soll klimaneutral werden

Nicht nur die deutschen Versicherer sollen bis 2025 ihren Geschäftsbetrieb CO2-neutral ausgerichtet haben, auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat sich dieses Ziel gesetzt. Die 500 Tonnen CO2, die der Verband im Vor-Corona-Jahr 2019 emittiert hat, sollen bis 2025 auf ein Fünftel reduziert werden, sagte Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen bei einer Fachveranstaltung. Den Rest will der GDV mit Klimazertifikaten kompensieren. Auch bei den Themen grüne Anlageziele, Nachhaltigkeitsberichte und Taxonomie hatte Asmussen viel mitzuteilen.

Standmitteilungen: Vier Lebensversicherer haben Mängel

Keine Angaben zur garantierten Ablaufleistung, ungenaue Angaben zum Auszahlungsbetrag oder zur Beteiligung an den Bewertungsreserven – das sind einige der Kritikpunkte des Zweitmarktanbieters Policen Direkt an den vier deutschen Lebensversicherern, die laut seiner Studie nicht die gesetzlichen Mindestanforderungen bei den Standmitteilungen in der Lebensversicherung erfüllen. Grundsätzlich ist Policen Direkt aber mit der Entwicklung zufrieden, besonders damit, dass die Standmitteilungen sich immer ähnlicher werden.

Ukraine-Roundup: Russland-Exodus, Ingosstrakh, LIC

Swiss Re, Allianz und Willis Towers Watson schließen sich Wettbewerbern an und legen ihr Geschäft in Russland und Belarus auf Eis. Der russische Versicherer Ingosstrakh gerät einem Bericht von Global Data zufolge finanziell immer mehr unter Druck. Indien will den wegen kriegsbedingter Turbulenzen an den Märkten verschobenen Börsengang des staatlichen Versicherers LIC Mitte April nachholen. Außerdem: gebündelte Spendenaktivitäten und kostenlose Versicherungsangebote für ukrainische Flüchtlinge.

Ukraine-Roundup: S&P, A.M. Best, Brancheninitiative

Trotz der Sanktionen gegen russische Banken geht die Ratingagentur S&P grundsätzlich davon aus, dass künftige Versicherungsschäden in dem Land reguliert werden. Allerdings sei das Exposure der globalen Assekuranz überschaubar – auch wegen verbreiteter Kriegsausschlüsse. Der Konkurrent A.M. Best warnt dagegen vor den indirekten Auswirkungen auf die Versicherungsbranche. Unterdessen haben Vertreter der ukrainischen Versicherer an Gesellschaften im Ausland appelliert, Russland die Unterstützung zu entziehen.

Hannover Rück künftig im Dax

Die Aktie des weltweit drittgrößten Rückversicherers Hannover Rück wird künftig im Dax gelistet. Auch die Papiere von Daimler Truck steigen auf. Im Dax ersetzen sie die Werte von Beiersdorf und Siemens Energy. Manche Analysten erwarten einen Kursschub, weil Fonds nachkaufen müssen, die den Index genau abbilden. In der Vergangenheit ist das Gegenteil eingetreten. Und: Für Mehrheitseigner Talanx kann das auch peinlich werden – schließlich ist er selbst auch gelistet.

BaFin warnt vor Cyberrisiken

Die zunehmende Digitalisierung bietet Versicherern viele Chancen, doch auch die Risiken steigen. In einer aktuellen Veröffentlichung warnt die Finanzaufsicht BaFin vor den Auswirkungen von Cyberangriffen, die in ihrer Häufigkeit und Schwere deutlich zugenommen haben. Finanzunternehmen seien besonders verwundbar. Ein weiteres Risiko für die Anbieter ist das anhaltende Niedrigzinsumfeld. In diesem Zusammenhang spricht sich die BaFin erneut für eine angemessene Provisionshöhe aus.

Ukraine-Roundup: S&P, Lloyd’s, Allianz

Die langfristigen Folgen der Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine stehen noch in den Sternen, aber kurzfristig gibt es bereits Konsequenzen – auch für die Versicherungsbranche. So hat die Ratingagentur S&P eine Abwertung russischer Versicherer vorgenommen und der Versicherungsmarkt Lloyd’s of London Unterstützung für – auch weitergehende – Sanktionen zugesagt. Die Allianz unterstützt die Betroffenen mit Hilfszahlungen, und Zurich lobt die Haltung der Schweiz in Sachen Strafmaßnahmen.

Asmussen: „Der entscheidende Punkt ist der Bestand“

Wenn es darum geht, die Verbreitung der Elementarschaden-Deckungen bei privaten Haushalten zu erhöhen, sollten neben dem Neugeschäft in der Wohngebäudeversicherung auch alle bestehenden Verträge zu einem bestimmten Stichtag auf „vollintegrierte“ Policen umgestellt werden. Das sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen bei einer Veranstaltung des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen. Bestandskunden sollten allerdings ebenso wie Neukunden die Option erhalten, das risikoadäquat kalkulierte Angebot explizit abzuwählen. Zudem seien für eine solche Überleitung rechtliche Vorkehrungen nötig.

Regierung: 14 PKV-Treuhänder reichen aus

Die Bundesregierung hält die Zahl der Treuhänder für ausreichend, die in der privaten Krankenversicherung (PKV) zur Prüfung von Beitragsanpassungen aktiv sind. Das zeigt ihre Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken. Es sind demnach weiter 14 Treuhänder für diese Aufgabe zuständig – so viele waren es auch im Juli 2021, als sich Berlin zuletzt dazu äußerte.

Sachverständige fordern Elementar-Versicherungspflicht

Der Sachverständigenrat für Verbraucherfragen plädiert nach der Flutkatastrophe in Deutschland im vergangenen Jahr dafür, schnell eine Versicherungspflicht für Elementarschäden einzuführen. Das beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz angesiedelte Gremium untermauert seine Forderung mit den Ergebnissen einer aktuellen Online-Befragung und einem beim Regensburger Verfassungsrechtler Thorsten Kingreen in Auftrag gegebenen Gutachten, das ein Obligatorium für vereinbar mit Verfassungs- und EU-Recht hält.

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