Der Schweizer Versicherer Baloise hat seiner Tochtergesellschaft Friday ehrgeizige Wachstumsziele verordnet. Der Umsatz des Digitalversicherers soll bis 2025 auf 150 Mio. Euro steigen und sich damit verfünffachen. Bei einer virtuellen Konferenz des Softwareherstellers Guidewire erklärte Chief Technology Officer Tristan Schuler, wie Friday dieses Ziel erreichen will. Der junge Digitalversicherer will auch in neue Sparten expandieren.
Insurtech
Optimiz: Transportschäden automatisch abwickeln
Digitale Trends 2021 Mit einer Plattform zur automatisierten Abwicklung von Transportschäden in der Schifffahrt will das Start-up Optimiz die Kosten in der Warentransportversicherung deutlich senken. Durch eine Begutachtung der Schäden aus der Ferne will das Unternehmen den Aufwand um bis zu 70 Prozent reduzieren. Zu Beginn wird sich Optimiz auf den Transport von Früchten konzentrieren, andere Güter sollen folgen.
Axa XL und Slice beenden Cyber-Kooperation
Exklusiv Die Zusammenarbeit zwischen dem New Yorker Insurtech Slice Labs und dem französischen Versicherer Axa XL ist nach zwei Jahren beendet. Die beiden hatten Cyber-Policen für Gewerbetreibende angeboten. Slice erklärte, das Produkt von Axa XL sei nicht mehr zeitgemäß. Allerdings ist nicht ganz eindeutig, wer die Kooperation beendet hat. Das Start-up hat auf jeden Fall schon einen Partner für ein neues Angebot gefunden.
DFV will 2021 profitabel werden
Die Deutsche Familienversicherung (DFV) hält nach der Geschäftsentwicklung im dritten Quartal 2020 an ihren Zielen für das Gesamtjahr fest. Durch den starken Online-Vertrieb und das Wachstum in der Sachversicherung gebe es weiterhin kaum Belastungen durch die Corona-Krise, sagte Firmenchef Stefan Knoll. Seine Pläne bleiben ambitioniert: 2021 soll die DFV erstmals profitabel sein und ein Bestandsbeitragsvolumen von mehr als 200 Mio. Euro erreichen. Außerdem stehen die Gründung separater Risikoträger und danach die Expansion ins Ausland auf der Agenda.
VHV kauft Technologiefirma Eucon
Der Versicherer VHV beteiligt sich zu mehr als 75 Prozent an der Daten- und Technologiefirma Eucon. Verkäufer der Anteile ist der Finanzinvestor Hg, der Kaufpreis ist nicht bekannt. Eucon ist auf Prozessdigitalisierung, Big Data und Automatisierung in der Automobil-, der Versicherungs- und der Immobilienbranche spezialisiert. Das Münsteraner Unternehmen betont, dass sich an der Strategie, den Kundenbeziehungen und der Eigenständigkeit nicht viel ändern soll. Die VHV als einer der größten Kfz-Versicherer in Deutschland sieht großes Potenzial durch den Einstieg, auch im Hinblick auf seine Rolle als Spezialversicherer für das Baugewerbe.
Versicherer vor großem Wandel
Exklusiv Die Wettbewerbslandschaft für die Versicherer wird sich in den kommenden Jahren dramatisch verändern, erwartet der Softwareanbieter Itonics in einer neuen Studie. Dafür sorgen neben der Digitalisierung auch Niedrigzinsen, die Corona-Pandemie, der Ausgang der US-Wahl sowie gesellschaftliche und demografische Veränderungen. Die Versicherer müssen laut Itonics vor allem auf sechs Herausforderungen reagieren. Die Devise lautet: sich anpassen oder sterben.
Baloise startet Gebrauchtwagenplattform
Die Baloise lässt der Ankündigung, ihr Ökosystem im Mobilitätsbereich deutlich auszubauen, immer mehr Taten folgen. Gemeinsam mit dem Berliner Firmeninkubator Bridgemaker hat der Schweizer Versicherer in Berlin die Plattform „aboDeinauto“ gestartet, die Gebrauchtfahrzeuge im Abo-Modell anbietet. Nutzer zahlen einen festen Monatsbeitrag, der vom jeweiligen Fahrzeug, der gewünschten Kilometerleistung und der gewählten Vertragslaufzeit abhängt. Im Preis inbegriffen sind Steuer und Kfz-Versicherung sowie Anmeldung und Wartung. Obwohl die Baloise selbst ein Versicherer ist, fungiert ein Wettbewerber als Versicherungspartner bei dem Angebot.
Kfz-Wechselsaison: Getsafe wirft Hut in Ring
Das Insurtech Getsafe will bei der diesjährigen Kfz-Wechselsaison mitmischen und bietet jetzt eine per Smartphone abschließbare Kfz-Police an. Damit dürfte der Wettbewerb unter den Kfz-Versicherern an Schärfe zunehmen. Risikoträger bei der Police ist nicht wie sonst bei Getsafe üblich die Munich Re, sondern ein Konkurrent des Rückversicherers. Punkten will Getsafe-Chef Christian Wiens bei den Kfz-Kunden mit Einfachheit, Flexibilität und einem günstigen Preis. Er bezeichnet das Angebot als Meilenstein für den Assekuradeur.
Allianz X: Wo Digitalfirmen andocken
Exklusiv Nazim Cetin ist der Chef des Investmentfonds für digitale Zukäufe Allianz X mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro. Er soll mit seinen Investitionen in aufstrebende Digitalunternehmen zur Digitalisierung der Konzernmutter beitragen. Im Interview mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor erklärt Cetin, wie das konkret funktioniert. Er spricht über Stärken und Schwächen des deutschen Digitalstandorts und darüber, wie sich die Corona-Krise auf seine Arbeit auswirkt.
Insurtech Root begeistert Investoren
Der US-Autoversicherer Root hatte am Mittwoch keinerlei Probleme, im Debüt an der New Yorker Börse seine Papiere zu einem höheren Preis als ursprünglich erwartet zu verkaufen. Das Unternehmen wurde von den Anlegern mit 6,7 Mrd. Dollar bewertet. Root setzt vollständig auf Telematik und will die Tarifierung nach Wohnort und nach Kreditwürdigkeit abschaffen, sie sei diskriminierend. Die Root-Werbung zielt auf dunkelhäutige US-Amerikaner und Angehörige ethnischer Minderheiten. Nach Lemonade ist Root der zweite US-Versicherer, der mit dem Versprechen von Marktdisruption durch Technologie an die Börse geht.
Gothaer erhöht zu Halloween den Gänsehautfaktor
Nachschlag – Der aktuelle Kommentar Halloween ist traditionell die Nacht der Geister. Kinder und Erwachsene streifen gleichermaßen durch die Straßen auf der Suche nach der schaurig-schönen Gänsehaut, wenn es im Gebüsch raschelt oder ein Ungetüm aus der Hecke springt. Der Kölner Versicherer Gothaer öffnet nun ganz andere Tore als die zwischen der Menschen- und der Geister-Welt. Eine künstliche Intelligenz soll künftig Kundengespräche belauschen und in Echtzeit ihre Qualität bewerten. Auch das ist ziemlich gruselig.










