Insurtech
Prosperity mit Wechselservice für Lebensversicherte
Das Insurtech Prosperity will Lebensversicherten den Wechsel in einen lukrativeren Vertrag erleichtern. Das Angebot richtet sich an Versicherte, die sich bei ihrem Anbieter nicht gut aufgehoben fühlen oder sich mehr Rendite versprochen hatten. Prosperity bläst gezielt zum Angriff auf Run-off-Spezialisten wie Viridium oder Athora, die Leben-Bestände aufkaufen und abwickeln. Run-off Gesellschaften versuchten nur, sich selbst zu optimieren und der Profit der Investoren stehe im Vordergrund, behauptet Prosperity. Die Clou an der Sache: Hinter dem Dienst steht der Versicherer Liechtenstein Life, der durch den Wechselservice auf gutes Neugeschäft hofft.
Investitionen in Insurtechs steigen stark
Investoren haben im dritten Quartal 2018 weltweit mehr als doppelt so viel in Insurtechs investiert als im vorherigen Quartal. Nach Angaben einer aktuellen Studie des Beraters und Maklers Willis Towers Watson stieg das Gesamtvolumen auf knapp 1,3 Mrd. Dollar. Dabei fällt auf, dass sich die absolute Zahl der Transaktionen rückläufig entwickelt, die Investitionssummen der einzelnen Finanzierungsrunden aber zunehmen. Auch wenn die Transaktionen im vierten Quartal noch nicht ausgewertet wurden, deutet vieles darauf hin, dass sich 2018 zu dem Jahr mit dem höchsten Investitionsvolumen in Insurtechs seit Beginn der Erhebung im Jahr 2013 entwickelt.
Insurninja: Übersetzer für die Gaming-Industrie
Der Kölner Assekuradeur Insurninja ist Anfang des Jahres mit seiner ersten Police auf den Markt gekommen, einem Schutz für Gaming-Equipment. Das Insurtech will als Assekuradeur Policen speziell für Gamer und E-Sportler entwickeln. Gründer und Geschäftsführer Niklas Ex erklärt im Interview mit dem Versicherungsmonitor, warum der Markt für Versicherer interessant ist. Er räumt aber auch ein, dass der Einstieg nicht einfach ist. Insurninja will deshalb als Übersetzer zwischen Assekuranz und Gaming-Welt fungieren.
Betrugsbekämpfer Shift mit neuem Partner
Der belgische Versicherer P&V holt sich für die Erkennung von Versicherungsbetrug Unterstützung von dem französischen Start-up Shift Technology. Die genossenschaftliche Versicherungsgruppe aus Brüssel will über eine langfristige Partnerschaft mit dem Pariser Unternehmen die Betrugserkennung automatisieren und mögliche Betrugsfälle künftig schon im Underwriting identifizieren. Die von Shift entwickelten Algorithmen nutzen künstliche Intelligenz und große Datenmengen. Shift verspricht, dass sich damit auch in unscheinbaren Einzelfällen Betrugsmuster identifizieren lassen.
Gothaer kooperiert mit Optiopay
Das Berliner Start-up Optiopay hat die Gothaer als Partner gewonnen. Kunden des Kölner Versicherungsvereins können sich künftig im Schadenfall zwischen einer klassischen Auszahlung auf ihr Konto und der von Optiopay angebotenen Schadenregulierung über einen höher dotierten Gutschein eines Händlers entscheiden. Auch eine Mischform ist möglich. Ob das Modell bei den Kunden gut ankommt, will die Gothaer in einem Testzeitraum von drei bis sechs Monaten bei Kunden mit Haftpflicht- oder Hausratschäden bis zu 1.000 Euro herausfinden.




