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Partner Re: Mäßige Zahlen, neuer Chef

Partner Re, nach Prämien die Nummer zwölf unter den globalen Rückversicherern, hat im ersten Halbjahr einen Verlust gemacht und trennt sich vom Chef Emmanuel Clarke. Eigner Exor ist offenbar nicht besonders zufrieden mit dem Unternehmen. Im Juni war der von Exor geplante Verkauf von Partner Re an den französischen Versicherer Covéa geplatzt. Neuer Chief Executive und President ist Jacques Bonneau (Bild), der seit 1981 in der Branche aktiv ist.

Eiopa schlägt gemeinsame Pandemie-Lösungen vor

Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa stellt in einem aktuellen Papier verschiedene Lösungen vor, durch die Versicherer ihre Belastbarkeit bei künftigen Pandemien erhöhen können. Neben den bereits oft diskutierten Pandemie-Pools auf nationaler Ebene kann sich die Aufsicht auch eine europäische Lösung vorstellen. Alle Vorschläge haben eines gemeinsam: Das Pandemierisiko muss aufgeteilt werden, denn die Versicherungswirtschaft ist nicht in der Lage, das Risiko allein zu stemmen.

Sparkassen Pensionskasse in großer Not

 Exklusiv  Das Sparkassenlager muss die Sparkassen Pensionskasse in Köln mit mehr als einer Viertelmilliarde Euro stützen. Davon entfallen auf die Versicherer 50 Prozent. Die Versicherungskammer Bayern und die beiden Provinzial-Gesellschaften sind besonders betroffen. Das teure Loch in der Bilanz ist umso ärgerlicher für manche Sparkassen-Manager, als der Abwickler Athora vor zwei Jahren die Gesellschaft übernehmen wollte, aber auf Widerstand bei Sparkassen und Versicherern gestoßen war.

Wallin: Wir haben die Bremsen bei Specialty gelöst

 Exklusiv  Anfang 2019 hat die Talanx zusammen mit der Rückversicherungstochter Hannover Rück ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Die HDI Global Specialty (HGS) soll das Spezialversicherungsgeschäft des Konzerns auf Vordermann bringen. Der ehemalige Inter-Chef Ralph Beutter wurde Chef der neuen Tochter. Obwohl er sich eine Auszeit gönnen wollte, übernahm Ulrich Wallin kurz nach seinem Ausscheiden bei Hannover Rück den Posten des Verwaltungsratsvorsitzenden bei HGS. Im Interview sprechen die beiden darüber, wieso Corona der HGS in die Hände spielt und warum sich Wallin wünscht, dass wieder mehr Flugzeuge fliegen.

Gossmann erhält Lizenz für Risikoträger auf Malta

Der Run-off-Spezialist Gossmann & Cie kann jetzt Risiken zeichnen. Die Behörden auf Malta haben dem Versicherer Gossmann & Cie Insurance PCC eine Lizenz dazu erteilt. Damit ist der Abwickler des ehemaligen Darag-Chefs Arndt Gossmann voll einsatzfähig. Sein Geschäftsmodell ist neu: Der Abwicklungsspezialist übernimmt keine geschlossenen Bestände, sondern ermöglicht Versicherern eine fortlaufende Übertragung von einzelnen, auslaufenden Policen. Der Zeitpunkt der Genehmigung ist günstig. Infolge der Corona-Krise rechnet Gossmann mit steigendem Interesse an seinem Angebot.

Unwetter in Nordamerika werden für Versicherer teurer

Schwere Unwetter in Nordamerika werden für die Versicherer eine immer größere Belastung. Im ersten Halbjahr 2020 machten sie einen Großteil der versicherten Schäden durch Naturkatastrophen aus. Das geht aus einem Bericht des Rückversicherers Munich Re hervor. Gesamtwirtschaftlich betrachtet war der Zyklon „Amphan“ in Bangladesch und Indien das teuerste Ereignis. Nachdem die Gesamtschäden durch Naturkatastrophen zuletzt gesunken waren, scheinen sie in diesem Jahr wieder zu steigen. Der Rückversicherer befürchtet Großschäden durch eine heftige Hurrikan-Saison im Herbst.

Scor „absorbiert“ Corona-Schäden

Der französische Rückversicherer Scor hält trotz Corona-Krise an seinem Dreijahresplan – den er auch als „Quantensprung“ bezeichnet – fest. Im zweiten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von 136 Mio. Euro. Die Corona-bedingten Schäden schätzt das Unternehmen auf 456 Mio. Euro. Der Rückversicherer sieht sich nicht nur mit Betriebsunterbrechungsschäden aus Westeuropa konfrontiert, sondern auch mit Schäden in den USA, die sich zu einem Corona-Hotspot entwickelt haben. Gemildert wird das Ausmaß der Schäden jedoch dadurch, dass die von der Gruppe rückversicherte Bevölkerung offenbar weiß und reich ist.

Eiopa: Corona gefährdet Rentabilität der Versicherer

Versicherer könnten noch zehn Jahre mit den Auswirkungen der aktuellen Corona-Pandemie zu kämpfen haben. Das glaubt die europäische Finanzaufsicht Eiopa. Hauptgrund für die düstere Prognose ist, dass die Krise die Wahrscheinlichkeit für ein sogenanntes „Low for Long“-Szenario erhöht. Darunter könnten nicht nur die Solvenzquoten leiden, sondern auch die Rentabilität einiger Anbieter, sagt die Behörde. In diesem Zusammenhang wiederholt die Aufsicht ihre Aufforderung, Dividendenzahlungen und Aktienrückkaufprogramme einzustellen.

Corona verhagelt Swiss Re-Gewinn

Die Corona-Krise hat den Rückversicherer Swiss Re im ersten Halbjahr rund 2,5 Mrd. Dollar gekostet. Wegen der Belastung rechnen die Schweizer mit einem Verlust nach US-GAAP von 1,1 Mrd. Dollar. Allerdings ist Finanzchef John Dacey optimistisch, dass mit den umfangreichen Rückstellungen, die der Konzern vorgenommen hat, ein Großteil der endgültigen Covid-19-Schäden abgedeckt ist. Die Kapitalausstattung der Swiss Re sei nach wie vor stark – auch dank des jetzt erfolgten Verkaufs der Tochter ReAssure.

A.M. Best: Stabile Aussichten trotz Corona

Trotz der Covid-19-Pandemie hat die Ratingagentur A.M. Best ihren Sektorausblick für die deutschen Schaden- und Unfallversicherer auf stabil belassen. Auch den Rückversicherungsmarkt schätzt das Unternehmen als ähnlich solide ein. Für die Rückversicherer könnten sich sogar Chancen in Form einer höheren Nachfrage durch die Krise ergeben. Die Situation der deutschen Lebensversicherer ist dagegen ähnlich schlecht wie vor der Pandemie.

Corona lässt Munich Re-Gewinn einbrechen

Die Schäden aus der Covid-19-Pandemie kommen den Rückversicherer Munich Re auch im zweiten Quartal teuer zu stehen. Laut vorläufigen Zahlen belaufen sie sich auf 700 Mio. Euro in der Rückversicherung. Das belastet den Konzern beim Nettogewinn: Statt den 993 Mio. Euro des Vorjahresquartals werden unter dem Strich nur rund 600 Mio. Euro stehen. Das verschobene Aktienrückkaufprogramm soll nun ganz entfallen. Munich Re sieht aktuell bessere Verwendungsmöglichkeiten für das Kapital.

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