Generative künstliche Intelligenz (Gen AI) wird in immer mehr Unternehmen eingesetzt. Laut einer aktuellen Umfrage der Geneva Association nutzen bereits 71 Prozent der Firmen die Technologie. Neun von zehn Unternehmen zeigen Interesse an Versicherungsschutz gegen Gen-AI-Risiken, da fehlerhafte Ergebnisse, Datenschutzverstöße oder Cyberangriffe erhebliche Schäden verursachen können. Für Versicherer bleibt die Bewertung dieser neuen Risiken jedoch schwierig.
Versicherer
Viele Kommunen ohne Elementarversicherung
Viele Gemeinden haben ihre Gebäude zwar gegen Schäden durch Brände oder Stürme versichert, verfügen aber über keine Elementarschadendeckung für den Fall einer Überschwemmung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Hohenheim im Auftrag des Versichererverbands GDV. Das Bild auf der kommunalen Ebene ähnele damit der Situation auf dem privaten Wohngebäudeversicherungsmarkt. Wegen der geringen Verbreitung von Elementarpolicen gibt es immer wieder Forderungen nach einer Versicherungspflicht.
Wenn Regulatorik ein Startvorteil ist
Künstliche Intelligenz in die Geschäftsprozesse zu integrieren ist für Versicherer schwieriger als für Industrieunternehmen. Andererseits haben sie durch die hohen regulatorischen Anforderungen einen Startvorteil, wenn es um Trusted AI geht, also ein Konzept, das auf eine ethisch verantwortungsvolle und transparente Nutzung der KI setzt, erklärt Fabian Bohnert, Director bei KPMG Financial Services im Interview. So gut wie alle Anbieter halten nach einer KPMG-Umfrage KI für wichtig. Welche Auswirkungen sie auf den Arbeitskräftebedarf haben wird, darüber gehen die Meinungen auseinander.
Howden holt Marktstrategen von Marsh-Tochter
Die deutsche Einheit des Maklers Howden hat einen neuen Head of Markets. Tim Hußmann stößt von der Marsh-Tochter Victor zum Makler. Freigeworden war die Position durch den Abgang von Rainer Breeck, der das Unternehmen nach zwei Jahren wieder verlässt. Außerdem: Der langjährige CEO der Axa Schweiz, Fabrizio Petrillo, möchte ein neues Kapitel aufschlagen und verlässt den Versicherer zum Jahresende.
Cyber: Zurich fordert Politik zum Handeln auf
Regierungen sollten sich bei Cyberschäden nicht nur auf die Schadenregulierung der Versicherer verlassen, wenn sie langfristig resilient sein wollen, schreibt der Schweizer Versicherer Zurich in einer aktuellen Studie. Um die Bedrohungslandschaft vollständig zu verstehen, benötige es eine bessere Dateninfrastruktur. Der Versicherer fordert politische Entscheidungsträger dazu auf, nationale Cyber-Statistikämter einzurichten und sie mit der Erstellung eines Echtzeitüberblicks über die Cybersicherheit eines Landes zu beauftragen.
Nach BGH-Urteil: D&O-Vergleiche könnten teurer werden
Die Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH), den Vergleich zwischen dem Autobauer Volkswagen (VW) und seinen D&O-Versicherern zu kippen, wird nach Ansicht von Branchen-Experten Auswirkungen auf die Sparte haben. Unterdessen befürchten die Anwälte der Aktionärsschützer, dass sich ein neuer Vergleich noch länger hinziehen könnte als gedacht, weil die Haftungsvergleiche neu bewertet werden müssen.
VKB gründet Schaden-Tochter
Handwerk Partner (HWP) heißt die neue Tochter der Versicherungskammer Bayern (VKB). Sie soll die übergreifende Schadenkoordination übernehmen, mit besonderem Fokus auf Leitungswasserschäden. Zunächst startet HWP in zwei Regionen im Süden. Auch Versicherer wie die R+V und die SV Sparkassenversicherung wollen mit ähnlichen Dienstleistungen Kundinnen und Kunden in der Gebäudeversicherung unterstützen und die Schadenbearbeitung beschleunigen.
Wiesn-Schließung kann Versicherungsfall werden
Wegen einer Sprengstoffdrohung konnte das Oktoberfest in München am Mittwoch erst am späten Nachmittag öffnen. Für die Wirte und Schausteller bedeutet das hohe Umsatzverluste. Ob und inwieweit Versicherer für die entstandenen Schäden aufkommen, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Entscheidend sind die konkreten Bedingungen der jeweiligen Ausfallversicherung.
HDI Deutschland stärkt Maklervertrieb
Der Versicherer Talanx ordnet den Vertrieb im deutschen Privat- und Firmenkundengeschäft neu und ernennt unter anderem Thorsten Jahnke (Bild) zum Vorstand für den Makler- und Kooperationsvertrieb. Außerdem hat der Versichererverband GDV den Politikwissenschaftler Manuel Emmler zum Leiter der Abteilung Altersvorsorge und Rentenpolitik ernannt. Und: Die Berlin Direkt Versicherung bekommt eine neue Vorständin und der Maklerkonsolidierer Summitas einen neuen COO.
GDV: Werkstattpreise steigen weiter
Die Kfz-Versicherer klagen schon seit Jahren über steigende Kosten für Werkstattlöhne und Ersatzteile. Auch im vergangenen Jahr hat sich diese Entwicklung fortgesetzt. Die Stundensätze für Arbeiten an der Mechanik, Elektronik oder Karosserie sowie für Lackierarbeiten sind laut einer Auswertung des Versichererverbands GDV 2024 um fast 8 Prozent gestiegen. Dennoch rechnet der Verband mit einer Rückkehr der Kfz-Versicherer in die versicherungstechnische Gewinnzone.
Aon: Cybergefahren sind Risiko Nummer eins
Cyberrisiken machen Unternehmen weltweit und branchenübergreifend am meisten Angst. Das ist ein Ergebnis des Global Risk Management Surveys von Aon. Erstmals taucht geopolitische Volatilität auf der Liste der zehn wichtigsten Risiken auf, nämlich auf Platz neun. Der Makler sieht Verbesserungsbedarf beim Risikomanagement. Nur eine Minderheit der Befragten überprüft regelmäßig das eigene Exposure oder die Passgenauigkeit des hauseigenen Versicherungsprogramms.
Die PKV-Beiträge steigen weiter
Auch im kommenden Jahr müssen die Privatversicherten wieder tiefer in die Tasche greifen. Die privaten Krankenversicherer (PKV) werden die Prämien in der Vollversicherung Anfang 2026 nach Angaben des PKV-Verbands im Schnitt um 13 Prozent anheben – nach einem durchschnittlichen Plus von 18 Prozent im Jahr 2025. Von der Anhebung werden rund 60 Prozent der Kundinnen und Kunden betroffen sein. Auch in der privaten Pflegepflichtversicherung steigen die Beiträge.
Allianz Partners mit neuem Vertriebsleiter
Leute – Aktuelle Personalien Allianz Partners hat Stefan Schrödel zum Leiter des Bereichs touristischer Vertrieb ernannt. Er soll zum 1. Oktober starten und folgt auf Stefan Kirchner, der das Unternehmen verlässt und zur Union Reiseversicherung geht. Der Makler Marsh muss in Deutschland den Weggang einer langjährigen Kollegin verkraften. Personelle Neuigkeiten gibt es außerdem bei der Deutschen Bank und beim US-Investor Battery Ventures.
Dieselskandal: BGH kippt D&O-Vergleiche mit VW
Der Autobauer VW und seine D&O-Versicherer müssen noch einmal über einen Haftungsvergleich mit dem Ex-Chef Martin Winterkorn und weiteren Managern im Zuge des Dieselskandals verhandeln. Der Bundesgerichtshof hat in seiner Entscheidung am Dienstag einen der größten D&O-Vergleiche der jüngeren Vergangenheit gekippt. Das könnte weitreichende Folgen für den D&O-Markt sowie Manager, Unternehmen und Versicherer haben, erwartet der renommierte Anwalt Mark Wilhelm.













