Wasserstoff soll schon bald in großem Stil als Energieträger genutzt werden. Unternehmen, die Projekte in diesem Bereich starten, stehen jedoch oftmals vor dem Problem, dass sie keinen Versicherungsschutz bekommen. Das will der Großmakler Marsh ändern. Gemeinsam mit den Versicherern AIG und Liberty Specialty Markets hat er eine Police für Wasserstoffprojekte lanciert. Mit dem Vorstoß könnten weitere Versicherer aus der Reserve gelockt werden.
Versicherer
Müde vom Zoomen
New Work – die neue Arbeitswelt Mehr als zwei Jahre Pandemie haben ihre Spuren hinterlassen. Die anfangs noch als zeit- und ressourcensparend gepriesenen Videokonferenzen per Zoom, Teams oder Webex haben ihre Schattenseiten offenbart. Das Phänomen „Zoom-Fatigue“, also die Erschöpfung durch Online-Meetings, macht vor der Versicherungsbranche keinen Halt, zeigt der zweite Teil unserer Serie „New Work – die neue Arbeitswelt“. Die Gewerkschaft Verdi und der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland schauen sich die Entwicklung genau an.
Wie Yolo der Insurtech-Depression trotzt
Die Bedingungen für Insurtechs sind aufgrund der Inflation, der Pandemie und des Kriegs schwierig. Außerdem sitzt das Geld bei Investoren, die in den vergangenen Jahren hohe Summen in die Jungunternehmen gesteckt haben, längst nicht mehr so locker. Das italienische Start-up Yolo hat seinen Börsengang Anfang August dennoch erfolgreich über die Bühne gebracht und dabei bis zu 10 Mio. Euro eingesammelt. Das Insurtech profitiert von der Unterstützung des italienischen Versicherungs- und Finanzsektors. Dazu zählt auch die Generali Italien, die mit 15,17 Prozent größter Aktionär ist.
Kühllagerbetreiber im Risiko durch Gasengpass
Die Betreiber von Kühllagern sollten sich für den Fall absichern, dass die Kühlkette wegen einer stockenden Gasversorgung aus Russland unterbrochen wird. Andernfalls gehen sie hohe Haftungsrisiken ein, warnt der Europäische Verbund Internationaler Spediteure. Auf ihre Verkehrshaftungsversicherung sollten sie sich lieber nicht verlassen, empfiehlt Vorstand Nikolja Grabowski.
Russland-Abschreibungen drücken auf Uniqa-Ergebnis
Der österreichische Versicherer Uniqa hat im ersten Halbjahr insgesamt 127 Mio. Euro auf russische Anleihen abgeschrieben und weist daraufhin einen Rückgang des Vorsteuerergebnisses um 22 Prozent auf 169 Mio. Euro aus. Im Versicherungsgeschäft konnten die Wiener allerdings zulegen, die Prämien wuchsen über alle Sparten hinweg. Der Krieg Russlands in der Ukraine hat auch den Wettbewerber VIG in den ersten sechs Monaten belastet, allerdings gelang ihm eine Gewinnsteigerung.
Clyde: M&A-Deals trotzen Rezessionsängsten
Die wirtschaftlichen Aussichten haben sich weltweit eingetrübt, trotzdem bleibt die Zahl der Fusionen und Übernahmen (M&A) in der Versicherungswirtschaft hoch. Im ersten Halbjahr 2022 gab es laut dem aktuellen Insurance Growth Report der Großkanzlei Clyde & Co 242 Transaktionen. Das war ein Plus von 9,5 Prozent. Besonders viele Deals gab es erneut in den USA, Europa kam als einzige Region auf eine rückläufige Zahl von Unternehmenskäufen.
Deutsche Bank rekrutiert ILS-Spezialisten
Leute – Aktuelle Personalien Der Experte für Versicherungsverbriefungen (Insurance-Linked Securities, ILS) Philippe Kremer heuert bei der Investmentbank der Deutschen Bank an. Künftig berät er Versicherer bei der Strukturierung von Spezialanleihen. Die Bank schärft so ihr Profil für Firmenkunden aus der Versicherungswirtschaft. Außerdem: Das Insurtech Coalition holt einen neuen Head of Revenue. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei der Fonds Finanz-Tochter Pension Benefits und Liberty Mutual Insurance aus Boston.
Tory-Hoffnung hat britische Aufsicht im Visier
Die potenzielle nächste Premierministerin des Vereinigten Königreichs, Liz Truss, will die wichtigsten Finanzregulatoren des Landes reformieren. Sollte sie die Regierungsverantwortlichkeiten übernehmen, will sie die drei Aufsichtsbehörden FCA, PRA und PSR zusammenlegen. Truss‘ Konkurrent im Rennen um die Nachfolge von Boris Johnson kritisiert die Pläne.
US-Insurtechs setzen auf Kostensenkung
Die Talfahrt der Insurtech-Aktien an den US-Börsen hat dafür gesorgt, dass die Unternehmen sich darauf konzentrieren, profitabel zu werden. Wachstum steht nicht mehr im Vordergrund, stattdessen sollen die Kosten sinken. Ein Mittel dafür sind Entlassungen. Als nächstes könnten die Insurtechs außerdem ihre Marketingausgaben drosseln, erwartet die S&P Global Market Intelligence in einem Marktbericht. Langfristig rechnet S&P damit, dass auch die Ausgaben für Technologieentwicklung zurückgehen werden.
Assekuradeur Descartes startet in Deutschland
Exklusiv Der französische Assekuradeur Descartes Underwriting setzt seine angekündigte Expansion nach Deutschland in die Tat um. Das Start-up eröffnet ein Büro in Frankfurt. Dessen Leitung übernimmt Mario Tucholke. Der 44-Jährige war zuletzt für die Gothaer Allgemeine tätig, kennt aber auch die Maklerbranche durch seine Zeit als Geschäftsführer bei Südvers. Descartes sieht im deutschsprachigen Raum großes Potenzial für sein Geschäftsmodell.
Munich Re verteidigt Weltmeistertitel
Die Munich Re bleibt der größte Rückversicherer der Welt. Wie im vergangenen Jahr landen die Münchner im Rückversicherer-Ranking der Ratingagentur A.M. Best auf dem obersten Podestplatz. Auf den Plätzen zwei und drei hat sich nichts geändert. Die Konkurrenten Swiss Re und Hannover Rück komplettieren das Podium. EU-Rückversicherer litten im Ranking unter dem schwachen Euro.
Swiss Life erteilt Run-off Absage
Der Lebensversicherer Swiss Life schließt einen Run-off von Altbeständen derzeit aus. Die Schweizer befinden sich nach eigenen Angaben in einer komfortablen Position, da ihr Lebengeschäft sehr profitabel ist. „Deshalb sehen wir nicht ein, wieso wir künftigen Profit an eine Private-Equity-Gesellschaft weitergeben sollten“, betonte Chef Patrick Frost bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen. Mit denen ist Swiss Life sehr zufrieden. In Deutschland will der Versicherer weiter wachsen.











