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Vorstand darf keine Geschäfte mit sich selbst machen

Bei Rechtsgeschäften zwischen einem Versicherer und seinem Vorstand darf ausschließlich der Aufsichtsrat das Unternehmen vertreten. Es ist nicht möglich, diese Aufgabe per Satzung den Vorstandsmitgliedern selbst zu übertragen. Darauf macht die Finanzaufsicht BaFin aufmerksam. Eine Pensionskasse hatte vergeblich versucht, von der Aufsicht die Genehmigung einer entsprechenden Satzungsänderung einzuklagen. Das Verwaltungsgericht Frankfurt und der Hessische Verwaltungsgerichtshof sehen aber wie die BaFin die Gefahr von Interessenkollisionen und einer Beeinträchtigung der Belange von Versicherten, wenn der Vorstand ohne Kontrollmechanismen Geschäfte mit sich selbst machen kann. … Lesen Sie mehr ›

Protektor nähert sich Bestandsabgabe

Der Berliner Lebensversicherer Protektor kommt der angestrebten Abgabe des alten Bestandes der Mannheimer Lebensversicherung näher. Die Hauptversammlung des Unternehmens, das den deutschen Lebensversicherern gehört, hat dafür am Dienstag die Voraussetzungen geschaffen. Zunächst sollen die noch aktiven Verträge auf eine neue Protektor-Tochter übertragen werden, von da aus zum Abwicklungsspezialisten Heidelberger Leben. Protektor wäre dann nur noch aktiv als gesetzlicher Sicherungsfonds für notleidende Lebensversicherungsbestände. … Lesen Sie mehr ›

Mittelgroße Schäden bedrohen Rückversicherer

Die Kapitalbasis der Rückversicherer ist nach Erkenntnissen der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) sehr gut. Gegen selten auftretende Extremereignisse ist die Branche daher gut geschützt. Die technischen Gewinne der Rückversicherer sind allerdings auch bei deutlich kleineren Schäden in Gefahr. Laut S&P ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Schaden- und Kostenquote eines Rückversicherers auf über 100 Prozent steigt, zurzeit doppelt so hoch wie noch 2012. … Lesen Sie mehr ›

Industrieversicherungspreise sinken weiter

Das Prämienniveau in der Industrieversicherung ist in den ersten beiden Quartalen erneut zurückgegangen. Das zeigt der globale Versicherungsmarkt-Index des Industrieversicherungsmaklers Marsh. Der seit Jahren andauernde Prämienabrieb verlangsamte sich allerdings in beiden Quartalen mit Ausnahme des US-Marktes, wo insbesondere die Preise für Managerhaftpflichtversicherungen (D&O) nachgaben. Die im ersten Halbjahr gestiegenen Katastrophenschäden etwa durch die Waldbrände in Kanada könnten den Preisrückgang in der Sachversicherung weiter bremsen, schreiben die Marsh-Experten. … Lesen Sie mehr ›

EWR-Krankenversicherer: BdV mahnt BaFin

Der Bund der Versicherten (BdV) wirft der Finanzaufsicht BaFin vor, nicht energisch genug gegen Vermittler vorzugehen, die Kunden sogenannte europäische Krankenversicherungen verkaufen. Die Vertriebe würden Verbraucher häufig irreführen, weil sie so tun, als ob die Policen den Anforderungen der gesetzlichen Versicherungspflicht in Deutschland genügen, kritisiert der BdV. Er hat den Anbieter „FinanzSchneiderei“ jetzt erfolgreich abgemahnt. Eigentlich hätte die BaFin tätig werden müssen, findet BdV-Chef Axel Kleinlein. Schließlich sei ihr das Problem bekannt. … Lesen Sie mehr ›

Regulatorik ohne Sommerpause

 Meinung am Mittwoch  In meiner März-Kolumne hatte ich bereits die weiteren regulatorischen Initiativen über Solvency II hinaus angesprochen. In diesem Sommer erleben wir nun eine entsprechend verstärkte Aktivität. Die BaFin hat wie bereits im Juli angekündigt, Anfang August detailliertere Spartenergebnisse zu den Solvency II-Quoten veröffentlicht, manche Versicherer mussten ihre Rechnungen zum aktuellen Eiopa-Stresstest einreichen und der International Capital Standard der Internationalen Versicherungsaufseher wirft im Rahmen eines Konsultationspapiers seine Schatten voraus. Ein arbeitsreicher Sommer für viele Beteiligte und zuviel Stoff für eine Kolumne. … Lesen Sie mehr ›

Allianz: Brexit und Stürme hinterlassen Spuren

Hohe Elementarschäden und Abschreibungen auf Aktien haben der Allianz Deutschland im ersten Halbjahr Probleme bereitet. Der operative Gewinn sank, das Kapitalanlageergebnis auch. Um seine Kundenorientierung zu stärken, hat der Versicherer einen neuen Posten eingeführt. Olaf Tidelski wird Chief Customer Officer und soll die Interessen der Kunden in die Produktentwicklung einbringen. Hauptthema für den Versicherer ist der digitale Umbau des Unternehmens. Dafür will die Allianz jedes Jahr 400 Mio. Euro ausgeben. … Lesen Sie mehr ›

Das nervöse Tesla-Management

 Serie Autonomes Fahren  Semi-autonome und autonome Fahrzeuge werden künftig in großer Zahl auf den Straßen unterwegs sein. Das hat weitreichende Folgen für die Versicherungswirtschaft – die Kfz-Sparte wird künftig deutlich anders aussehen als bisher. In einer fünfteiligen Serie beschäftigt sich der Versicherungsmonitor in den kommenden Tagen mit diesen Veränderungen. Wir haben mit großen Rückversicherern und Kfz-Versicherern, Unternehmensberatern und anderen Experten gesprochen. Im ersten Teil geht es um die Nervosität des Tesla-Managements nach einer Reihe von Unfällen und die konservativen Auffassungen von US-Versicherern zum autonomen Fahren. … Lesen Sie mehr ›

HDI deckt vorgeburtliche Diagnostik

Niedergelassene Fachärzte für vorgeburtliche Diagnostik können sich künftig bei HDI gegen Haftungsrisiken absichern. Der Versicherer hat einen Rahmenvertrag mit dem Berufsverband niedergelassener Pränatalmediziner (BVNP) geschlossen. Vorgesehen ist eine Versicherungssumme zwischen 5 Mio. Euro und 7,5 Mio. Euro pro Arzt. In den vergangenen Jahren hat sich die Lage in der Berufshaftpflicht für die Pränatalmediziner verschlechtert, sie hatten kaum Chancen, einen Neuvertrag zu bekommen, berichtet Maklerin Adelheid Marscheider. … Lesen Sie mehr ›

Euroassekuranz: Deal mit Howden

Der mittelständische Makler Euroassekuranz in München, Regensburg und Hamburg hat sich mit dem britischen Hyperion-Konzern und seiner Makler-Tochter Howden geeinigt. Laut Unternehmenschef Helmuth Newin geht es dabei nicht um einen Verkauf, sondern um eine gegenseitige Beteiligung. Außerdem sei der Vollzug des Geschäfts noch von mehreren Bedingungen abhängig, die er nicht näher erläuterte. Makler wie Euroassekuranz sind bei internationalen Maklern begehrt als Übernahmeziele und Partner, weil sie stark im lukrativen Geschäft mit dem industriellen Mittelstand sind. … Lesen Sie mehr ›

D&O: Außer Spesen nichts gewesen?

Eine Auswertung der Howden-D&O-Schadendatenbank zeigt, dass in lediglich 7 Prozent der angemeldeten D&O-Schadenfälle von einer klaren und deutlichen Haftungslage gesprochen werden kann. Für 93 Prozent der Schäden ist also zu diskutieren, ob eine Haftungsfreistellung durch den Versicherer erfolgen soll oder aber die Haftungsfrage gerichtlich zu klären ist. Dabei zeigt sich, dass die erfolgreiche Abwehr eines Schadensersatzanspruchs nicht immer ein glückliches Ereignis für den Versicherer ist. Denn: 70 Prozent aller geleisteten Zahlungen aus den erfassten D&O-Versicherungsverträgen gehen auf die Konten von Rechtsanwälten, Sachverständigen und in die Kassen der Gerichte. … Lesen Sie mehr ›

Arag verkauft Lebensversicherer

Der Düsseldorfer Rechtsschutzspezialist Arag steht kurz vor dem Verkauf seines Münchener Lebensversicherers Arag Leben. Nach Informationen des Versicherungsmonitors sind Gespräche mit einem potenziellen Interessenten weit fortgeschritten. Der mögliche Käufer ist die Run-off-Plattform Frankfurter Leben. Ende vergangener Woche hatte Eigner und Vorstandsvorsitzender Paul-Otto Faßbender die Belegschaft der Lebens-Tochter über einen möglichen Verkauf informieren lassen, dabei wurden aber keine Einzelheiten genannt. Schon im Juni hatte Faßbender öffentlich über die Zukunft des Lebensversicherers in der Arag-Gruppe nachgedacht – er passt nicht mehr in die Strategie des Unternehmens und bindet viel Kapital. … Lesen Sie mehr ›

Hohe Schäden durch Diebstahl von Endoskopen

Kliniken sehen sich einer neuen Art der Kriminalität gegenüber: dem gezielten Diebstahl von Endoskopie-Geräten. Seit Anfang 2014 sind dem Makler Ecclesia 56 Fälle bekannt geworden, rund die Hälfte der betroffenen Krankenhäuser sind Kunden von Ecclesia. Der Makler geht von einem Schaden von rund 12 Mio. Euro aus. Der Großteil der Kliniken ist gegen Diebstähle versichert, zum überwiegenden Teil über eine Elektronikversicherung. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Schutzgeld ist nicht nachhaltig

 Herbert Frommes Kolumne  Die börsennotierten Versicherer und Rückversicherer haben inzwischen ihre Zahlen für die ersten sechs Monate des Jahres 2016 vorgelegt. Ob Munich Re, Zurich oder Talanx – bei der Mehrzahl der Gesellschaften fielen die Halbjahresergebnisse besser aus, als von Analysten und anderen Marktbeobachtern erwartet. Doch ein genauer Blick auf die Zahlen zeigt, dass die durch das Zinstief generierten Bewertungsreserven und die Auflösung von Schadenreserven eine sehr große Rolle spielten. Die Versicherungschefs wollen mit möglichst guten Zahlen Anleger gewogen halten, die Versicherungsaktien fallen seit Monaten. Nachhaltig sind solche Ergebnisse nicht. … Lesen Sie mehr ›