Wirtschaftliche Unsicherheit und KI

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Der Chefökonomen-Talk des Versichererverbands GDV und eine KI-Umfrage des Spezialversicherers Hiscox

Branche kritisiert Reformpläne der Regierung

Die Pläne der Bundesregierung zur Reform der Altersvorsorge stoßen auf viel Gegenwind. Vor allem die Versicherungsbranche kritisiert die Vorschläge von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas, die gestern bekanntgegeben wurden. Verschiedene Verbände, darunter der Versichererverband GDV, sind sich darin einig, dass die Pläne nicht weit genug führen. Der GDV wünscht sich eine baldige Reform der betrieblichen und der privaten Vorsorge.

Kfz: 1,3 Mrd. Euro Unwetterschäden im Jahr 2024

Für Schäden durch Unwetter wie Sturm, Hagel, Blitze und Überschwemmungen haben die Kfz-Versicherer in Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt 1,3 Mrd. Euro gezahlt. Auch wenn Zahl der betroffenen kaskoversicherten Fahrzeuge und das Schadenvolumen 2024 deutlich unter den Werten des Vorjahres lagen, dürfe das nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Klimawandel die Gefahr durch Naturgefahren verschärft hat, warnt der Versichererverband GDV.

GDV begrüßt Lockerungen bei Verbriefungen

Die deutsche Versicherungsbranche begrüßt die Vorschläge der EU-Kommission für eine Lockerung der Regeln bei Kreditverbriefungen. Allerdings müsse sichergestellt werden, dass Versicherer und andere Investoren die nötigen Informationen zur Risikobewertung erhalten, fordert der Versichererverband GDV. Der Vorstoß zielt darauf, dass Banken die Realwirtschaft mit zusätzlichen Krediten versorgen. Der Verein Bürgerbewegung Finanzwende hält das Argument für nicht überzeugend – und erinnert an die Finanzkrise 2008.

Ein Label für Europas Zukunft

 The Long View – Der Hintergrund  Das Kapital für Europas Zukunft ist längst vorhanden. Es liegt auf Sparbüchern und wartet darauf, in Bewegung gesetzt zu werden. Ein EU-Label für Finanzprodukte könnte genau das leisten. In Paris haben sich eine Gruppe von EU-Staaten, darunter Frankreich und Deutschland auf diese Initiative geeinigt. Wenn es gelingt, Orientierung und Vertrauen zu schaffen, lassen sich Milliarden mobilisieren – für Infrastruktur, Digitalisierung und Altersvorsorge.

GDV: Keine Entspannung in Kfz

Nach mehreren Krisenjahren sieht der Versichererverband GDV in der Kfz-Versicherung immer noch keine Entspannung auf die Branche zukommen. Als Gründe nennt der Verband die weiterhin steigenden Preise für Ersatzteile und Werkstattarbeiten, aber auch den sogenannten Designschutz für Autohersteller, der das Problem weiter befeuern würde. Laut GDV sollten Kfz-Versicherer im laufenden Geschäftsjahr zumindest keine roten Zahlen mehr schreiben – außer in der Vollkaskoversicherung.

Stimmung bei Versicherern wird schlechter

Die Versicherungswirtschaft blickt nicht mehr so optimistisch in die Zukunft wie noch vor einigen Monaten. Wirtschaftliche Unsicherheiten haben dafür gesorgt, dass sich das Geschäftsklima deutlich eingetrübt hat. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage des Ifo-Instituts im Auftrag des Versicherverbandes GDV. Vor allem die Lebensversicherer blicken pessimistisch in die Zukunft, in der Schaden- und Unfallversicherung gibt es hingegen Lichtblicke.

Wie sich die Versicherungslücke stopfen lässt

Wie lassen sich Recyclingunternehmen besser versicherbar machen? Wie lässt sich die Versicherungslücke bei Naturkatastrophenrisiken stopfen? Darüber diskutierten Experten auf einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Symposiums des Bundesverbands Deutscher Versicherungsmakler in Berlin. Mit dem Plan von Union und SPD, einen staatlichen Rückversicherer zur Absicherung von Elementargefahren zu gründen, können sich viele anfreunden – auch wenn es unterschiedliche Ansichten zur konkreten Ausgestaltung gibt.

Versicherer suchen den Dialog mit der Regierung Merz

Vertreter aus der Versicherungswirtschaft haben Bundeskanzler Friedrich Merz nach seinem schwierigen Start ins Amt eine konstruktive Zusammenarbeit angeboten. Das gilt vor allem für die Bereiche private Altersvorsorge, Mobilität und Umgang mit dem Klimawandel, in denen die Branche großen Handlungsbedarf sieht. Auch die wichtige Rolle Deutschlands in Europa verlieren die Versicherungsmanager nicht aus dem Blick.

GDV macht Vorschläge zu Nachhaltigkeitsberichten

Lockerungen bei der Messung des eigenen CO2-Ausstoßes, die Nutzung von bereits existierenden Datenkatalogen, mehr Flexibilität – mit einem fünfseitigen Positionspapier hat sich der Gesamtverband der Versicherer (GDV) zu den geplanten Änderungen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung der Europäischen Union geäußert. Die Versicherer wünschen sich, dass die Anforderungen so geregelt werden, dass sie einfach und machbar sind, ohne dass die Aussagekraft verloren geht, heißt es in dem Papier.

Was die Koalition für die Versicherer plant

Union und SPD haben in Berlin ihren Koalitionsvertrag vorgestellt. Er enthält verschiedene Aspekte zu Rente, Altersvorsorge, Elementarschäden, Regulatorik und anderen Themen, die für die Versicherungsbranche relevant sind. Das Niveau der gesetzlichen Rente bleibt mindestens bis 2031 bei 48 Prozent, die Frühstart-Rente für Kinder kommt, die private geförderte Vorsorge und die betriebliche Altersversorgung sollen überarbeitet und gestärkt werden. Außerdem gibt es Pläne zur Elementar-Pflichtversicherung mit staatlichem Rückversicherer. Versicherer und Vermittler blicken gespannt auf die konkrete Ausgestaltung der Vorhaben.

Versicherer wünschen sich schnelle Reformen

Die Union und die SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Zu ihren Plänen zur zweiten und dritten Säule des Rentensystems, der betrieblichen und privaten Altersvorsorge, bleibt die künftige Regierung allerdings vage. Die Versicherer wünschen sich eine schnelle Reform der Altersvorsorge. Schon mit relativ einfachen Änderungen ließen sich große Fortschritte erzielen, sagte Moritz Schumann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des GDV beim Insurance Summit des Verbands in Berlin. Die Chancen für Reformen stehen dabei gar nicht mal so schlecht.

US-Zölle treffen auch Versicherer

 Exklusiv  Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf Importe in die USA haben weltweit für Unruhe gesorgt und die Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt. Für Anlegerinnen und Anleger besteht jedoch kein Grund zur Panik, glaubt der Gesamtverband der Versicherer in Berlin. Schließlich sei die Lebensversicherung ein stabiler Anker, der auch in unsicheren Zeiten mit garantierten Leistungen überzeuge. Ökonomen sehen die Auswirkungen der Zölle auf die Versicherungswirtschaft deutlich kritischer.

Ex-GDV-Europachefin De Mauro hat neuen Job

 Leute – Aktuelle Personalien  Im Oktober 2024 gab es Berichte, dass Lenka De Mauro ihren Posten als europäische Cheflobbyistin beim GDV räumen wird. Angeblich habe sie sich bei Insurance Europe beworben. Linkedin bringt Licht ins Dunkel: Lenka De Mauro arbeitet seit dem 1. April bei Lloyd’s Europe. Außerdem: Coface ernennt einen neuen Business Information Director Nordeuropa, Howden und Berkshire Hathaway Specialty Insurance schaffen neue Positionen, und Allianz UK holt sich weibliche Verstärkung im Doppelpack.

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