An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Joachim „Joe“ Müller hat das Licht gesehen.
Archiv ‘Allianz’
Haegeli: „Was wir brauchen, ist Vertrauen“
Die deutsche Wirtschaft ist gegenüber anderen Volkswirtschaften ins Hintertreffen geraten und befindet sich auf Rezessionskurs. Über die Gründe der Schwäche der deutschen Wirtschaft und Handlungsoptionen einer künftigen Bundesregierung haben die Chefökonomen von Allianz, Munich Re und Swiss Re bei einer GDV-Veranstaltung mit GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen (Bild vorn) diskutiert. Teil des Problems ist die Unsicherheit bei Unternehmen und Verbrauchern.
ESG: Trotz Krisen müssen Versicherer dranbleiben
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Versicherer zeigt eine weitere Verbesserung im Bereich Environment – Social und Governance (ESG) lassen dagegen etwas nach. Das geht aus dem aktuellen ESG-Ranking von Zielke Rating und Zielke Research Consult hervor. Zum ersten Mal wurden auch Taxonomiequoten auf der Anlageseite berücksichtigt. Der Analyst und Geschäftsführer der beiden Firmen Carsten Zielke hofft sehr, dass Versicherer die aktuelle Regierungskrise nicht zum Anlass nehmen, ihre Bemühungen hinsichtlich ESG zu vernachlässigen.
Ex-Allianzer Joe Müller steigt bei Assekuradeur ein
Exklusiv Joachim Müller, früher Allianz-Manager und inzwischen CEO von Wefox, hat eine weitere Beschäftigung. Er hat die Übernahme des Hannoveraner Assekuradeurs Konzept & Marketing (K&M) durch den Anleger Oakley Capital eingefädelt und ist jetzt nicht-operativer Chairman bei K&M. Offenbar plant Müller den Aufbau einer größeren Gruppe im Bereich Versicherungsvermittlung und Vertrieb.
Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung
Die Zahl der Versicherer, die Rahmenbedingungen für die Zeichnung von Klima- und Nachhaltigkeitsrisiken in ihrer Underwriting-Politik berücksichtigen, ist seit dem Jahr 2022 deutlich gestiegen. Das geht aus dem Marsh Climate and Sustainability Report 2024 hervor. Aber Klimaschützer sehen die Lage deutlich pessimistischer und werfen Großinvestoren unter Banken und Versicherern vor, immer noch zu stark in fossile Energien zu investieren.
Allianz will an Vermögensverwaltung festhalten
Der Versicherer Allianz hat sich bei der Vorstellung seiner Quartalszahlen zu seinen beiden Vermögensverwaltern Pimco und Allianz Global Investors (AGI) bekannt. „Wir finden diese Aufstellung gut und wollen den Anteil des Asset Managements nicht reduzieren“, sagte Finanzchefin Claire-Marie Coste-Lepoutre. Damit reagierte sie auf Berichte, dass der Versicherer einen Partner für AGI suche. Die Rede war sowohl von einer möglichen Fusion als auch von einem Teil-Verkauf. Nach einem guten dritten Quartal traut sich die Allianz für das Gesamtjahr einen höheren Gewinn zu.
Bischof: Wir brauchen keine Riesen-Plattform
Die vom Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) initiierte Plattform RD-X soll für einen effizienten Austausch von Daten in der Industrieversicherung sorgen. Doch nicht überall trifft das Projekt auf Begeisterung. „Ich glaube nicht an die eine Riesen-Plattform, die alle Probleme löst“, sagte Gothaer-Manager Thomas Bischof (Bild) bei einer Veranstaltung. Von individuellen Verbesserungen in der Kooperation mit Maklern verspricht er sich mehr. Bei GVNW-Geschäftsführer Stefan Rosenowski traf die Zurückhaltung auf wenig Verständnis.
Ungewisse Zukunft für die Betriebsrentenreform
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Quartalszahlen von Allianz, Talanx, Generali, Hannover Rück, Scor und Swiss Re, Jahrestagung „Betriebliche Altersversorgung“ des Handelsblatts und TransVer Day des GDV
Wie sich die US-Wahl auf Versicherer auswirkt
Der Ausgang der US-Wahlen könnte Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft in den USA und Europa haben. Je nach Ergebnis könnten die Lebensversicherung sowie der Markt für Fusionen und Übernahmen bei US-Versicherern einen Boom erleben, schreiben Analysten der Deutschen Bank in einer aktuellen Analyse. Für europäische Versicherer dürften sich die Auswirkungen des Wahlausgangs eher in Grenzen halten, glauben die Analysten. Zuerst hatte der Branchendienst Reinsurancenews darüber berichtet.
Zeitreise: Marsh, Munich Re, Ergo, PKV und Zahnersatz
Vor 20 Jahren Im Oktober 2004 kochte in den USA der Skandal um den Makler Marsh hoch, der Kunden systematisch betrogen haben soll. Die Munich Re musste die Kapitalbasis bei der Tochter Victoria Leben aufstocken, der Preiskrieg in der Kfz-Versicherung nahm Fahrt auf, und die PKV musste sich wieder einmal mit wankelmütigen Politikern auseinandersetzen.
Allianz soll sich für Esure interessieren
Kurz nachdem bekannt geworden ist, dass die Allianz den digitalen Kfz-Versicherer Friday übernimmt, sollen sich die Münchener für den nächsten Zukauf interessieren. Nach einem Bericht von Bloomberg gehören sie zu den potenziellen Bietern für den britischen Kfz- und Gebäudeversicherer Esure. Daneben sollen Aviva, Sampo und Ageas Interesse signalisiert haben, schreibt die Agentur. Eine Bestätigung gibt es dafür nicht.
Allianz lockt Kfz-Kunden mit Zweijahres-Garantie
In der aktuellen Kfz-Wechselsaison will der Branchenriese Allianz von den aktuellen Problemen des Hauptkonkurrenten HUK-Coburg profitieren und bringt ein bisher in der Branche eher unübliches Angebot auf den Markt. Mit einer Preisgarantie für zwei Jahre wollen die Münchener von Preiserhöhungen genervte Kfz-Kunden locken. Der Deal: Kunden schließen einen Neuvertrag ab, der Versicherer verzichtet zwei Jahre auf Beitragsanpassungen aufgrund der aktuellen Schaden- und Kostenentwicklung oder durch Änderungen bei Regional- oder Typklassen. Es gibt jedoch einen Haken.
Baloise verkauft Friday an Allianz
Die Baloise trennt sich von ihrem Digitalversicherer Friday, der vor allem im Kfz-Geschäft tätig ist. Die Portfolios in Deutschland und Frankreich mit einem Prämienvolumen von 50 Mio. Schweizer Franken (53,3 Mio. Euro) verkauft der Schweizer Versicherer an die Allianz Direct. Die Baloise will sich mit dem Schritt von einem unprofitablen Geschäftsbereich trennen. Für die Allianz, die zum Kfz-Marktführer HUK-Coburg aufschließen möchte, bedeutet das einen Wachstumsschub.
Generali hält an Vermögensverwaltung fest
Während die Allianz nach Partnern für ihren Vermögensverwalter Allianz Global Investors sucht und die Axa ihren Asset Manager an die Großbank BNP Paribas verkauft hat, will der italienische Versicherer Generali sein Vermögensmanagement im Haus behalten. Für Asset Manager sei es von Vorteil, im Besitz eines Versicherers zu sein, sagte Generali-Versicherungschef Giulio Terzariol bei einer Fachkonferenz. Große Hoffnungen setzt er in die künstliche Intelligenz. Dazu müsse aber das Geschäftsmodell mit der Technologie harmonieren.













