Archiv ‘Barmenia’

Roland Rechtsschutz saniert

Der Kölner Rechtsschutzspezialist Roland meldet für 2015 leicht gestiegene Umsätze und einen immer noch kleinen, aber deutlich erhöhten Gewinn. Nach Angaben aus Branchenkreisen agiert das Unternehmen inzwischen gerade im Maklergeschäft, bei dem es um gewerbliche und industrielle Rechtsschutzversicherung geht, deutlich weniger aggressiv als noch vor kurzer Zeit. Außerdem saniert der Versicherer unter Vorstandschef Rainer Brune das Mitarbeitergeschäft, das er im Zug einer Bestandsübernahme von Talanx gekauft hatte. Roland ist, wie unsere Marktanteilstabelle zeigt, die Nummer drei im Markt.

Barmenia sucht digitales Wachstum

Das Hauptproblem der Barmenia liegt auf der Hand: Zuviel Kranken- und Lebensversicherung, zu wenig Schadenversicherung. Mit einer Wachstumsoffensive versucht das Unternehmen, hier aufzuholen. Billig ist das nicht, die Kostenquoten sind hoch. Dennoch zeigt sich der Vorstand unter Konzernchef Andreas Eurich zufrieden mit der Entwicklung, denn Umsatz und Gewinn steigen. Er sieht das Unternehmen als digitalen Vorreiter. Zur geplanten Kooperation mit anderen privaten Krankenversicherern wollten die Vorstände nichts sagen.

Vier PKV-Anbieter kooperieren beim Leistungsmanagement

Vier private Krankenversicherer wollen ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, um im Bereich des Leistungsmanagements und des Einkaufs schlagkräftiger zu werden. Barmenia, Gothaer, Hallesche und Signal lassen das Vorhaben zurzeit vom Bundeskartellamt überprüfen und wollen sich deshalb nicht äußern. Offensichtlich zielt das Projekt unter dem Namen „Leistungsmanagement Plus“ aber darauf ab, über Verträge stärker Einfluss auf den Preis und die Qualität von Leistungen im Gesundheitswesen zu nehmen.

Alte Leipziger: Bohn wird stellvertretender Chef

 Leute – Aktuelle Personalien  Bei der HUK24 und dem Alte Leipziger-Hallesche-Konzern treten zum Jahreswechsel mit Uwe Stuhldreier und Jürgen Bierbaum zwei neue Vorstände an. Außerdem wird Christoph Bohn (Bild) stellvertretender Vorstandsvorsitzender bei der Alten Leipziger-Hallesche. Stuhldreier kommt von der Generali-Tochter CosmosDirekt, bei der sich derzeit einiges im Umbruch befindet. Ulrich Lamy wird Vorstand bei der Barmenia Kranken, Leben und Allgemeine und Beat Marbach steigt in die Geschäftsleitung bei Swiss Life auf.

Neuer Chef beim Terrorversicherer Extremus

 Leute – Aktuelle Personalien  Extremus-Chef Leo Zagel geht zum Jahresende in den Ruhestand. Sein Nachfolger beim Spezialversicherer für Terrorrisiken wird der ehemalige HDI-Gerling Industrie-Vorstand Gerhard Heidbrink. Außerdem: Andreas Kolb wird Vorstand bei Consal, der GDV erweitert seine Geschäftsführung und bei der Barmenia verlässt Vorstand Christoph Laarmann das Unternehmen.

Paul Stein wird Vertriebsvorstand bei der Debeka

 Leute – Aktuelle Personalien   In den Vorstandsetagen tut sich etwas: Paul Stein (Bild) wird Vertriebsvorstand bei der Debeka. Die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg (ÖVO) haben für Mitte 2016 den Wechsel an der Spitze vorbereitet, dann übernimmt Ulrich Knemeyer den Vorstandsvorsitz von Franz Thole. Zudem ist Angelika Müller zum stellvertretenden Vorstandsmitglied der beiden ÖVO-Gesellschaften ernannt worden. Frank Lamsfuß sitzt jetzt auch im Vorstand der Barmenia Leben, Sandra Schwarz wird Chefin der Verkehrsopferhilfe.

Gericht untersagt Kassen PKV-Angebot

Gesetzliche Krankenkassen dürfen für ihre Versicherten keine Auslandsreisekrankenversicherungen bei privaten Anbietern abschließen. Das hat das Landessozialgericht Hessen in zwei Verfahren entschieden und damit dem Bundesversicherungsamt Recht gegeben. Die betroffenen Kassen wollen die Sache wahrscheinlich bis zum Bundessozialgericht durchfechten und gleichzeitig weiter bei der Politik für das Konzept werben. Pikant: Vor kurzem erst hat die IKK Südwest eine entsprechenden Gruppenvertrag mit der Signal Iduna abgeschlossen, ohne dass die Landesaufsicht etwas dagegen unternommen hätte.

Die Barmenia profitiert von der Digitalisierung

Die Barmenia will im laufenden Jahr deutlich stärker als der Markt wachsen. Während die Branche mit einem Zuwachs der Beitragseinnahmen von unter 1 Prozent rechnet, geht der Wuppertaler Versicherer von einem Plus von 3,5 bis 4 Prozent aus. Insbesondere in der Schaden-/Unfallversicherung setzt die Barmenia auf die Digitalisierung. Die Umstellung auf papierlose Prozesse senkt die Kosten und ermöglicht es so, attraktive Produkte anzubieten, sagt Vorstandschef Andreas Eurich.

Digitalisierung und Industrie

 Was die Woche bringt:  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Bilanzpressekonferenzen von VGH, Barmenia, Alte Leipziger und Hanse Merkur, Hauptversammlungen von Munich Re, Swiss Re und DVS sowie IBM-Versicherungskongress zur Digitalisierung.

Map-Report sieht PKV beitragsstabil

Die Beiträge der privaten Krankenversicherer sind in den vergangenen Jahren im Schnitt nicht außergewöhnlich stark gestiegen. Laut dem aktuellen Map-Report betrug die durchschnittliche Beitragserhöhung bei Angestellten von 2000 bis 2015 im Schnitt 3,6 Prozent im Jahr, bei Beamten 2,7 Prozent. An der Erhebung haben sich allerdings nicht alle relevanten Anbieter beteiligt. Das beste Gesamtergebnis beim Rating erzielte der Marktführer Debeka vor Signal und Deutscher Ring.

Roland-Tochter finanziert Facebook-Prozess

Im April wird in Wien ein Verfahren gegen Facebook eröffnet. 78.000 Österreicher verlangen von dem Internet-Riesen, dass er Datenschutzbestimmungen einhält und für bisherige Verstöße Schadenersatz leistet. Finanziert wird das Verfahren von der Roland Prozessfinanz, einer Tochter des Rechtsschutzversicherers Roland. Er gehört Axa, Gothaer und anderen Versicherern.

Barmenia will nicht nur von der PKV abhängen

Nach einem schwierigen Jahr 2013 sieht die Barmenia in der Krankenversicherung Zeichen für eine Belebung. Das Neugeschäft in der Vollversicherung zieht wieder an. Grundsätzlich hält die Gruppe aber an der Strategie fest, sich in der Lebens- und der Schaden-/Unfallversicherung stärker aufzustellen, um die Abhängigkeit von der Krankenversicherung zu reduzieren.

Herbert Fromme

Personalwechsel mit Negativfolgen

Herbert Frommes Kolumne: Machtwechsel haben eine wichtige unternehmenspolitische Funktion. Damit kann ein Konzern elegant eine strategische Neuausrichtung vornehmen, ohne das bestehende Management zu desavouieren. Aber wenn wie bei Signal Iduna und Barmenia die bisherigen Chefs als Aufsichtsratsvorsitzende ihren Nachfolgern im Nacken sitzen, gelingt das nur schwer. Die ausscheidenden Vorstandsvorsitzenden tun ihren Unternehmen keinen Gefallen durch ihre Wechsel in die Aufsichtsgremien.

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