Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen die Redakteurinnen Katrin Berkenkopf (rechts) und Nina Nöthling über chinesische Versicherer, die plötzlich von Klimaschützern gelobt werden, über den Energiebedarf von künstlicher Intelligenz (KI) und die KI-Skepsis deutscher Vermittler. Diesen Podcast können Sie auch frei auf den gängigen Plattformen hören: Spotify, Apple Podcasts und Amazon Music.
Archiv ‘China’
Willis: Kreditversicherer halten sich zurück
Exklusiv Kreditversicherungen gewinnen angesichts steigender Insolvenzen für Unternehmen an Bedeutung, schreibt der Makler und Berater Willis in einem aktuellen Marktbericht. Allerdings halten sich Versicherer zunehmend zurück, wenn es darum geht, sie gegen Zahlungsausfälle abzusichern. Obwohl sich die Lage in den meisten industriellen Sparten laut Experten entspannt hat, verhärtet sich nach Angaben von Willis der Kredit-, Luftfahrt-, und Kfz-Versicherungsmarkt.
Allianz Trade: Sorgen der deutschen Exporteure steigen
Deutsche Exporteure machen sich deutlich mehr Sorgen über geopolitische Risiken und Protektionismus als Unternehmen in anderen Ländern, hat der Kreditversicherer Allianz Trade in einer aktuellen Befragung herausgefunden. Laut Allianz Trade erwartet rund jede vierte befragte deutsche Firma eine schlechtere Zahlungsmoral und Zahlungsausfälle. Der Kreditversicherer hat trotz der schlechteren Lage seine Deckungspolitik bislang noch nicht verschärft.
Ferma: Langfristiges Planen ist gefragt
Kurzfristiges Planen kann beim Risikomanagement hinderlich sein, sind Experten der europäischen Risikomanagervereinigung Ferma überzeugt. Geopolitische Gefahren, technologischer Fortschritt und der Klimawandel sind Risiken, die sich ständig ändern und auf die sich Unternehmen einstellen müssen, sagten Experten der Vereinigung auf einer digitalen Konferenz. Auch der demografische Wandel und die damit einhergehenden Probleme seien nicht zu unterschätzen.
A.M. Best warnt vor Folgen der Importzölle
Die Einfuhrzölle der USA und Gegenzölle betroffener Länder treffen auch die Versicherungsbranche, schreibt die Ratingagentur A.M. Best. Die Auswirkungen dürften die Kreditwürdigkeit von Anbietern negativ beeinflussen, auch wenn die Agentur bislang keine Rating-Maßnahmen ergriffen hat. Zusätzlicher Inflationsdrück könnte die Reserven schwächen und die Schadenkosten in der Schaden- und Unfallsparte steigen lassen. Außerdem könnte die Nachfrage nach Versicherungsschutz sinken.
A.M. Best: US-Zölle belasten die Versicherungsbranche
Die neuen US-Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko sowie die Anhebung der bestehenden Zölle auf Waren aus China werden unangenehme Folgen für die US-Versicherer und ihre Kunden haben, erwartet die Ratingagentur A.M. Best. Insbesondere in der Kfz-Sparte ist das problematisch, weil die US-Amerikaner laut der Analysefirma Global Data im internationalen Vergleich sehr viel für ihre Autoversicherung zahlen. Auch die Gebäude- und die Lebensversicherung wird von den Zöllen belastet.
Fragmentierte Weltwirtschaft fordert Versicherer
Geopolitische Entwicklungen, darunter der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, haben zu einer Fragmentierung der Handels- und Lieferketten geführt, schreibt die Geneva Association in einem aktuellen Bericht. Die Versicherungsorganisation warnt vor einer sogenannten Slowbalisation und zeichnet drei Zukunftsszenarien für Versicherer.
Tesla wagt zweiten Anlauf in China
Der US-amerikanische E-Autobauer Tesla scheint in China einen eigenen Versicherungsvermittler aufziehen zu wollen. Vor einigen Jahren hatte das Unternehmen bei den chinesischen Behörden schon einmal eine Lizenz für den Verkauf von Versicherungen beantragt. Passiert ist danach nichts. Jetzt scheint Tesla einen neuen Anlauf zu wagen.
Preissteigerungen bei Cyber verlieren an Fahrt
Immer mehr Versicherer mischen in der Cyberversicherung mit und bauen ihre Kapazitäten aus. Dadurch hat sich der Preisanstieg in diesem Segment verlangsamt, wie der Dienstleister Cybercube in seinem Global Threat Outlook für das erste Quartal 2024 feststellt. Aufgrund der geopolitischen Spannungen hält er Angriffe auf kritische Infrastruktur für wahrscheinlicher. Auch der Gesundheitssektor und öffentliche Institutionen sind gefährdet.
Zahl der Pleiten stabilisiert sich erst 2025
Die Zahl der Unternehmenspleiten wird in diesem Jahr weltweit noch einmal deutlich zunehmen. Davon gehen die Analysten des Kreditversicherers Allianz Trade aus. In Deutschland dürfte der Anstieg aber immerhin geringer ausfallen als noch 2023. Erst für das nächste Jahr stellt Allianz Trade wieder eine Stabilisierung bei den Insolvenzanträgen in Aussicht. Bei den betroffenen Branchen stehen Handel und Bau zwar weit vorne, aber nicht an der Spitze.
Munich Re hat viel vor in China
Der Rückversicherer Munich Re will weiterhin vom Wirtschaftswachstum in China und dem dort nach wie vor florierenden Versicherungsmarkt profitieren. Beim Neujahrsempfang des Unternehmens lobte Konzernchef Joachim Wenning die Rechtssicherheit und stabilen Bedingungen im chinesischen Markt. Der Staatsführung sei viel darum gelegen, dass sich globale Rückversicherer längerfristig in dem Land engagieren. Mit dem vergangenen Geschäftsjahr zeigte sich Wenning zufrieden. Auch die Schieflage des Immobilienkonzerns Signa beunruhigt ihn nicht.
Munich Re garantiert Energiespeicher-Leistung
Der chinesische Batteriehersteller Hithium geht eine Partnerschaft mit der Munich Re ein. Künftig bieten die Münchener eine Garantierückversicherung für die Energiespeichersysteme des Unternehmens. Sie deckt sowohl die Produkt- als auch die Leistungsgarantien über eine Laufzeit von 15 Jahren. Hithium stellt stationäre Energiespeicherprodukte für Großanlagen sowie gewerbliche und industrielle Anwendungen her.
Allianz gibt Joint-Venture in China auf
Die Allianz möchte sich von ihrem Minderheitsanteil am Asset Manager CPIC Fund Management in China trennen. Käufer soll die Bank Guatai Junan Securities sein, mit der die Allianz das Joint Venture gegründet hatte. Dieser Schritt ist Teil des Plans der Allianz, einen eigenen Fondsmanager in China aufzubauen.












