Die zunehmende europäische und nationale Regulierung im Bereich ESG (Environment, Social, Governance) und die drohende Häufung von sogenannten Klimaklagen führen zu schärferen und neuartigen Haftungsrisiken für Unternehmen und ihre Geschäftsleiter, erläuterten Rebecca Hauff und Isabelle Kilian von der Rechtsanwaltskanzlei Clyde & Co beim Financial Lines Day der Kanzlei. Diese neuen Risiken sind damit auch für die D&O-Versicherer von hoher Relevanz.
Archiv ‘EU’
Gedanken zur Europawahl
Meinung am Mittwoch Was bedeutet die Europawahl für uns als Unternehmen und Menschen, die in der EU leben? Statt immer neue Bürokratie zu schaffen – dazu zählen auch die ausufernden Berichtspflichten für Versicherer – sollte die EU sich auf die wesentlichen, wirklich wichtigen Dinge konzentrieren. Das ist in erster Linie eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik.
Warkentin: KI-Regulierung hilft Versicherern
HDI Deutschland-Chef Jens Warkentin will nicht in den Chor der Branchenvertreter einstimmen, die eine übermäßige Regulierung von künstlicher Intelligenz (KI) beklagen. Angesichts der technischen Entwicklung sichere die strenge Regulierung die Existenz der Versicherer. Ohne sie wäre es leicht, die Versicherer zu ersetzen, sagte er auf der Insurtech-Messe InsureNXT in Köln. Die schnelle Entwicklung der Technologie erschwere es den Versicherern allerdings, die richtigen Entscheidungen für Investitionen zu treffen.
DORA – Der Countdown für die Umsetzung läuft
The Long View – Der Hintergrund Mit dem Digital Operational Resilience Act (DORA) will die EU den europäischen Finanzmarkt gegenüber Cyberrisiken und Vorfällen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie stärken. Mit dem Näherrücken der Frist für die Umsetzung der Richtlinie zum 17. Januar 2025 steigt die Notwendigkeit für Versicherer, Maßnahmen zur Umsetzung zu ergreifen, um noch rechtzeitig DORA-Compliance zu erreichen. Wer damit noch nicht begonnen hat, sollte keine Zeit verlieren.
Zurich: Gut gerüstet für KI-Regulierung
Der Schweizer Versicherungskonzern Zurich sieht sich gut vorbereitet für die neuen EU-Regulierungen zur künstlichen Intelligenz (KI). Ericson Chan, Chief Information Officer der Gruppe, betonte, dass der Versicherer bereits umfangreiche Sicherheitsregeln umgesetzt habe. Der Versicherer sei ein Vorreiter bei der Nutzung von KI, zurzeit gebe es 160 Anwendungsfälle, so Chan. KI sei ein Schlüssel für eine kundennähere Versicherungswelt.
Schärfere Regeln für künstliche Intelligenz
Exklusiv Die weltweit erste umfassende Regulierung von künstlicher Intelligenz (KI) rückt in greifbare Nähe. Am Mittwoch hat das EU-Parlament ein KI-Gesetz beschlossen, den sogenannten AI-Act. Künftig gilt: Je höher das Risiko einer KI-Anwendung, desto strenger sind die Regeln. Inwieweit Versicherer davon betroffen sind und was sie beachten müssen, erklären die beiden Experten Frank Püttgen und Fabian Bohnert von KPMG im Interview mit dem Versicherungsmonitor.
EU auf dem Weg zum ersten KI-Gesetz der Welt
Legal Eye – Die Rechtskolumne Nach langen Verhandlungen haben es EU-Parlament, EU-Ministerrat und EU-Kommission am 8. Dezember geschafft, sich auf ein Gesetz zur Regulierung künstlicher Intelligenz (KI), den Artificial Intelligence Act (AIA), zu einigen. Damit bekommt die EU bald klare Regeln für den Einsatz von KI. Das bedeutet für Versicherungsunternehmen weitreichende zusätzliche Anforderungen. Sie sollten sich also kurzfristig mit der bevorstehenden Regulierung von KI befassen. Zunächst gilt es, sich einen Überblick über die Situation im eigenen Unternehmen und zum etwaigen Anpassungsbedarf bezüglich der neuen Anforderungen zu verschaffen.
Inflation und Solvency II
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Vorweihnachtliche Terminflaute und BaFin-Ermahnungen an die Finanzabteilungen
Übergangspläne sollen grüne Investments beflügeln
Die EU will langfristige Investoren wie Versicherer und Pensionsfonds dazu bewegen, mehr Kapital in nachhaltige Projekte zu stecken, um den Übergang hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft voranzutreiben. Dazu hat sie bereits eine Reihe von Transparenzanforderungen und Nachhaltigkeitsstandards veröffentlicht. Das reicht nach Ansicht des EU-Abgeordneten Paul Tang aber nicht aus. Investoren und Aufseher sollten von Unternehmen aktiv Übergangspläne einfordern, sagte er bei einer Veranstaltung der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa.
Zurich warnt vor Missbrauch von Sammelklagen
Der Versicherer Zurich rechnet mit einem grundlegenden Wandel in der Austragung von Rechtsstreitigkeiten in Europa, nachdem die Europäische Union per Direktive den Weg für Sammelklagen freigemacht hat. Zurich sei dafür im engen Austausch mit seinen Firmenkunden, sagte Tom Thornberry, Global Head of Financial Lines Claims, auf einer Online-Veranstaltung. Höhere Haftungsrisiken drohten insbesondere im Bereich ESG und Nachhaltigkeit. Zurich setzt sich auch mit dem Folgen für das eigene Haus auseinander, sagte Zurich Commercial Insurance-CEO Sierra Signorelli.
Die Klimaschmerzen der Versicherer
Herbert Frommes Kolumne Der Enthusiasmus vieler Versicherer in Sachen Klimaschutz ist deutlich gedämpfter als noch vor einem Jahr. Auch bei der Weltklimakonferenz in Dubai fällt der Auftritt der Branche bescheidener aus. Zwar hat kein Konzern die offiziell verkündeten Klimaziele zurückgenommen. Doch der politische Druck von Klimaskeptikern ist spürbar, nicht nur in den USA. Gleichzeitig müssen die Versicherer damit rechnen, dass die Belastungen durch klimabedingte Schäden deutlich zunehmen. Für manche Risiken droht die Unversicherbarkeit.










