Archiv ‘Facebook’

Künstliche Intelligenz: Disruptive Kraft oder Hype?

 The Long View – Der Hintergrund  Wir stehen am Anfang der produktiven Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz in der deutschen Versicherungswirtschaft. Internationale Beispiele zeigen das disruptive Potenzial dieser neuen Technologie auf. Die technologische Entwicklung wird sich weiter beschleunigen und im Zusammenspiel mit anderen innovativen Technologien wie dem Internet der Dinge und Blockchain neue Geschäftsmodelle ermöglichen. Es ist entscheidend, jetzt einzusteigen und dieses kritische Know-how durch praktische Erfahrung auf- und auszubauen.

Voss: „Manche wollen die Digitalisierung aussitzen“

Das Insurtech Neodigital ist seit einem halben Jahr am Markt. Es hat eine BaFin-Lizenz als Versicherer und bietet Sachpolicen für Privatkunden vor allem über unabhängige Makler und Maklerpools an, hat aber auch White-Label-Policen im Angebot. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor spricht Vorstand Stephen Voss über die Vorteile, ein komplett digitaler Anbieter zu sein, die Langsamkeit der etablierten Versicherer und die Zukunft der privaten Sachversicherung.

Zwei Pleiten und eine Lehre

 Kommentar  In der Welt der deutschen Fintechs gab es diese Woche gleich zwei Pleiten. Cringle und Lendstar, zwei Anbieter von Bezahllösungen für Privatpersonen, mussten Insolvenz anmelden. Aus den USA kommt die Nachricht, dass die wichtigsten Insurtechs zwar ordentlich wachsen, aber kein Geld verdienen. Eine gute Nachricht für etablierte Anbieter ist das allerdings nicht. Vor allem, wenn man sich die wirklichen Gründe für das Scheitern von Cringle und Lendstar ansieht.

Weniger Versicherung, mehr Wassermelone

 Nachschlag – Der aktuelle Kommentar  Mitten in der Hitzewelle setzt Ergos neuer Digitalversicherer Nexible einen erfrischenden Post ab. „Weniger Versicherung, mehr Wassermelone“, lautet die harmlos-banale Botschaft der Düsseldorfer. Sommerloch eben. Die Reaktionen einiger Facebook-Nutzer fallen hitzig aus und dürften den Social-Media-Experten die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Die Kunden lassen sich nicht mit Frischobst-Bildern beglücken, sie beschweren sich über mangelnde Kommunikation und falsche Prämienberechnungen bei Nexible.

Deutsche Versicherer bei Automatisierung vorn

Deutsche Versicherungskunden sind zufriedener mit ihren Anbietern und weniger gewillt als Verbraucher in anderen Ländern, zu Technologiefirmen wie Amazon und Google abzuwandern. Das zeigt eine aktuelle Studie des Beraters Capgemini. Die Studie fördert auch Interessantes zu neuen Technologien zu Tage: Deutsche Versicherer galten lange Zeit im internationalen Vergleich als Schlusslicht, was die Nutzung dieser Technologien angeht. Die Situation hat sich gewandelt. Laut Capgemini sind die hiesigen Gesellschaften bei der Automatisierung teilweise sogar besser aufgestellt als ihre internationalen Konkurrenten. Das gilt vor allem für die robotergestützte Prozessautomatisierung, eine Spielart der Dunkelverarbeitung.

Mit Coopetition und Innovation gegen GAFA & Co.

 Meinung am Mittwoch  2,5 Billionen Euro sind eine beeindruckende Zahl. Auf diesen Wert summiert sich die Börsen- beziehungsweise Marktkapitalisierung von „GAFA“ (Google/Alphabet, Apple, Facebook und Amazon). Allein Amazon bringt es auf circa 650 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Die Allianz kommt auf rund 85 Mrd. Euro, Talanx ohne die Hannover Re auf knapp 9 Mrd. Euro. Neben diesen beiden für deutsche Verhältnisse großen Versicherern existieren hierzulande rund 80 weitere Lebens-, mehr als 40 Kranken- und rund 200 Sach-Versicherer. Wie würde sich die deutsche Versicherungslandschaft entwickeln, wenn sich GAFA für einen massiven Angriff auf das Versicherungsgeschäft entscheidet? Und inwiefern sind gerade […]

Buberl: „Ich habe nicht zu viel bezahlt“

Axa-Weltchef Thomas Buberl versucht, wegen des Kaufs des Rivalen XL aus der Defensive zu kommen. Die Übernahme hatte für einen heftigen Kursrückgang der Axa-Aktie gesorgt, viele Anleger sind skeptisch. Im Interview mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor erläutert Buberl, warum der Kaufpreis von 12 Mrd. Euro keineswegs zu hoch ist und wie er die Investoren zurückgewinnen will: Er nutzt die XL-Übernahme, um die Axa strategisch zu verändern. Buberl leugnet die Risiken nicht, betont aber, dass  sie mehrheitlich in den Händen der Axa-Führung liegen. Er bekennt sich zu Partnerschaften mit Online-Unternehmen und äußert sich zur Zukunft Europas und seinen Wünschen an die […]

Herbert Fromme

Facebook und die Versicherer

 Herbert Frommes Kolumne  Vor zwei Jahren wollte der britische Versicherer Admiral Facebook-Mitteilungen junger Fahrer auswerten und entsprechend die Kfz-Tarife festsetzen. Damals blockte Facebook den konkreten Versuch ab. Der aktuelle Skandal um die Nutzung von Facebook-Daten durch dubiose Wahlkampfhelfer zeigt aber, dass der Internet-Riese vergleichsweise lax mit seinen Daten umgeht. Auch Versicherer nutzen solche Pakete oder haben sie genutzt. Das wird nicht lange so bleiben können, auch nicht in Märkten mit weniger starken Datenschutzregeln. Wenn die Branche wirklich Lebensbegleiter werden will, muss sie streng auf die größtmögliche Transparenz gegenüber ihren Kunden achten.

Warum Versicherer Automaten brauchen

 The Long View – Der Hintergrund  Big Data und künstliche Intelligenz sind auch in der Versicherungswirtschaft beliebte Schlagworte. Dabei haben die Versicherer gar keine Big Data-, sondern eher „Small Data“-Bestände und benötigen deswegen andere Automatisierungslösungen als Firmen wie Google oder Facebook. Mit „Small Data“-Automaten kann die Versicherungswirtschaft in den nächsten Jahren zukunftsfähiger, rentabler und kundenfreundlicher werden. Sie können die Versicherer außerdem vor potenziellen Big Data-Wettbewerbern wie Amazon, Facebook und Google, vor digitalen Start-up-Versicherern und damit vor Marktanteilsverlust schützen.

Gläsern, aber trotzdem undurchschaubar

 Meinung am Mittwoch  Auf Social Media-Portalen breiten viele Menschen scheinbar ihr gesamtes Leben aus. Versicherer, die hoffen, mithilfe dieser Daten eines Tages Tarife kalkulieren zu können, werden dennoch keinen Erfolg haben. Denn die Nutzer zeigen in ihren Profilen nur das, was die Welt sehen soll. Auf Grundlage solcher Selbstinszenierungen individuelle Risiken zu kalkulieren, wird kaum möglich sein – vom Betrugsrisiko durch eigens aufgehübschte Profile ganz abgesehen. Erfolgversprechender wirken eher die Daten von Fitness-Trackern.

Buberl: Google als Partner statt als Konkurrent

Der Chef des Axa-Konzerns Thomas Buberl setzt für sein Unternehmen auf die strategische Partnerschaft mit Internetgiganten wie Amazon, Facebook oder Google. Er wolle aus den möglichen Konkurrenten von morgen die Partner von heute machen, sagt Buberl im Interview mit der Zeitschrift Trends-Tendances aus Belgien. Mit einer baldigen Konsolidierung der Versicherungsbranche rechnet er nicht. Große Wachstumschancen sieht Buberl in der Cyberversicherung. In fünf bis zehn Jahren werde jeder eine solche Police haben, prognostiziert er.

Neuer Risikotyp belastet Lloyd’s of London

Dem Londoner Versicherungsmarktplatz steigen Fassadenkletterer aufs Dach, mindestens 49 Personen waren es in den vergangenen fünf Jahren. Doch die Akrobatik am berühmten Büroturm soll nun ein Ende haben. Per gerichtlicher Verfügung will Lloyd’s das Beklettern der Zentrale in der Lime Street untersagen lassen. Das soll auch für das Verbreiten von Anleitungen und die Ermutigung Dritter zum Aufstieg über die sozialen Medien wie Youtube, Facebook oder Snapchat gelten.

Axa Deutschland: Der charmante Bot

 Digitale Trends 2018  Chatbots sind bei Versicherern schwer in Mode. Immer mehr Anbieter versuchen sich an den textbasierten Dialogsystemen, um Kundenfragen zu beantworten oder einfache Beratungsleistungen zu delegieren. Auch die Axa Deutschland nutzt seit einem halben Jahr einen Chatbot, um Facebook-Nutzern die Zahnzusatzversicherung zu erklären. Damit will der Versicherer testen, wie gut sich Bots für Vertrieb und Service-Zwecke nutzen lassen. Der Bot gibt Informationen zu den Kosten und den Abschlussmöglichkeiten der Police, kennt aber auch Witze und reagiert gekränkt auf Beleidigungen.

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