Konsolidierer ändern die Arbeitsweise der Industriemakler, stellen aber das Berufsbild nicht in Frage. Bei einer Diskussion auf der DKM argumentierten Thomas Wang von Global und Ralph Rockel von MRH Trowe, dass die größeren Gruppen den Maklern die Arbeit erleichtern. Torben Ristau (Bild) von Leue & Nill kann nicht erkennen, dass die Konsolidierer den Kunden einen Mehrwert liefern. Einig waren sich die drei mit Mirela Radoncic von Marsh über den dringenden Handlungsbedarf beim Fachkräftemangel.
Archiv ‘Fachkräftemangel’
Uhlig: Wir wollen noch mehr Handwerker versichern
Die Signal Iduna gilt als Versicherer der Handwerker. So ganz scheint die Gesellschaft die Zielgruppe aber noch nicht durchdrungen zu haben, der neue Vorstandschef Torsten Uhlig sieht dort noch jede Menge unausgeschöpftes Potenzial. Wie er das heben will, erklärt er im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Außerdem spricht er über den immer noch bestehenden IT-Kapitalzuschlag der BaFin, das Signa-Investment und wie Kooperation die Branche weiterbringen kann.
Recruiting bleibt anspruchsvoll
Der Fachkräftemangel, die digitale Transformation und regulatorische Anforderungen machen den Unternehmen aus der Finanzdienstleistungsbranche die Personalplanung weiterhin schwer. Mit finanziellen Anreizen sowie attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten ließe sich gegensteuern, schreibt der Personalberater Robert Half in einem aktuellen Bericht. Selbst eine Rückkehr zu mehr Präsenz in den Unternehmen sei so zu erreichen, glauben die Expertinnen und Experten.
KI-Revolution trifft auf IT-Altlasten
Eine Mehrheit der Versicherer will ihre IT-Systeme modernisieren, um die Effizienz zu steigern und Prozesse zu automatisieren. Große Hoffnungen setzen die Unternehmen dabei auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Allerdings benutzt gut die Hälfte der Gesellschaften noch veraltete Kernsysteme, wie eine Umfrage des Beratungs- und Softwareunternehmens PPI zeigt. Sie können KI-Anwendungen deshalb noch gar nicht systematisch einsetzen.
Underwriter als Actionhelden
Klatsch, Tratsch und die wirklich wichtigen Informationen über Unternehmen und Manager – das gibt es am Kaffeeautomaten, auf dem Flur und hier. Heute: Der Lloyd’s-Versicherer MS Amlin hat ein Recruitment-Video im Stil eines Actionfilms produziert. Vier Underwriter des Unternehmens, gedoubelt von Profi-Stuntleuten, kämpfen gegen Explosionen, Brände und Erdbeben – eben ein ganz normaler Arbeitstag in der Versicherungswelt.
Die Versicherer werden besser im Service
Die Ratingagentur Assekurata stellt den Versicherern ein gutes Zeugnis aus: In den vergangenen Jahren habe die Branche ihre Servicequalität deutlich verbessert. Assekurata stützt die Einschätzung auf die Ergebnisse einer Befragung von 4.500 Kundinnen und Kunden. Demnach ist die Zufriedenheit sowohl in der Schaden- und Unfallversicherung als auch in der Lebensversicherung und der privaten Krankenversicherung gestiegen. Die Experten sehen aber Fragezeichen, ob das künftig so weitergeht.
Büchter: Preise sinken für gute Risiken
Die Industrieversicherung zeigt sich „diffus und heterogen“, berichtet Kai-Frank Büchter (rechts), Aon-Chef für die DACH-Region, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Aber Büchter und sein Stellvertreter Hartmuth Kremer-Jensen sehen einen Gesamttrend bei den Preisen, der nach unten zeigt. Beide warnen vor dem Risiko der Unterversicherung, das in der Hartmarktphase größer geworden ist. „Die Deckungen sind an vielen Stellen durchlöchert.“
Feindliche Übernahmen beim Personal
Exklusiv Um zu wachsen und in neue Geschäftsbereiche zu expandieren, setzen Industrie- und Gewerbemakler nicht mehr nur auf die Übernahme von Unternehmen. Immer häufiger wildern sie bei der Konkurrenz und werben ganze Expertenteams ab. Das Phänomen ist nicht neu, gewinnt zurzeit aber deutlich an Fahrt. Dabei spielt auch die Konsolidierungswelle bei den Maklern eine Rolle. Die Kunden sehen die Entwicklung mit gemischten Gefühlen.
Stellenabbau bei Generali Schweiz
Die Generali in der Schweiz plant, die Kosten im Unternehmen zu senken und effizienter zu werden. Dafür will der Versicherer bis Ende des Jahres rund 70 Stellen abbauen und bis Ende 2026 weitere Arbeitsplätze streichen. Dazu sollen ein Einstellungsstopp und die natürliche Fluktuation beitragen. Zuerst hatte das Medium Finews darüber berichtet.
Axa hat große Pläne mit Prima
Der französische Versicherungskonzern Axa ist mit dem Ergebnis des ersten Halbjahrs des laufenden Geschäftsjahres zufrieden. Die Gruppe wuchs spartenübergreifend. Sie musste aber einen Rückgang des Gewinns hinnehmen. Von dem gerade übernommenen Assekuradeur Prima verspricht sich Axa viel, wie Konzernchef Thomas Buberl bei der Präsentation der Halbjahreszahlen sagte. Mit Prima wolle er zu den Wurzeln des Versicherungsgeschäfts zurückkehren und den digitalisierten Vertrieb ankurbeln.
Lohrmanns Verunsicherung: 60 ist das neue 30
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Die Überalterung hat auch Vorteile
Lohrmanns Verunsicherung: Alles ganz einfach
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Neue Herausforderungen für SV-Chef Andreas Jahn
Benefits: Auf die Effizienz kommt es an
Unternehmen befinden sich in einem Dilemma: Einerseits müssen sie aufgrund des Fachkräftemangels Mitarbeitenden möglichst attraktive Zusatzleistungen über das Gehalt hinaus bieten, andererseits herrscht hoher Kostendruck. Bei der Gestaltung der sogenannten Benefit-Angebote und der Wahl der Anbieter kommt es zunehmend darauf an, aus begrenzten Budgets das Maximum herauszuholen und einen möglichst hohen Nutzen für die Beschäftigten zu erzeugen, zeigt eine Studie des Beraters und Maklers WTW.
Benefits gewinnen stark an Bedeutung
Versicherungsunternehmen sind gefordert, bei bestehenden und potenziellen Arbeitskräften mit beruflichen Zusatzleistungen über das Gehalt hinaus zu punkten. Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, dass diese sogenannten Benefits stark an Bedeutung gewinnen. Das gilt insbesondere für „harte“ Leistungen wie Sonderzahlungen, „weiche“ Extras wie flache Hierarchien und ein gutes Arbeitsklima sind weniger entscheidend.
„Wir sehen eine Rückstandssituation im Markt“
Exklusiv Auch bei Lebensversicherern kommt es durch Fachkräftemangel, regulatorische Anforderungen oder Problemen bei der Einführung neuer Systeme zu Engpässen im Schadenmanagement und bei der Leistungsprüfung. Davon profitieren Dienstleister wie Pro Global. Der deutsche Geschäftsführer Roman Claren erklärt im Interview seinen Ansatz, warum er selbst nicht über Personalmangel zu klagen hat und wie künstliche Intelligenz bei der Ausbildung von Leistungsprüfern hilft.














