Archiv ‘Feuerversicherung’

Aon: Großschaden durch Brand in Hamburg

 Exklusiv  Der Versicherungsmakler Aon rechnet mit einem Großschadenereignis durch das Feuer mit zahlreichen Explosionen im Hamburger Stadtteil Veddel in der Nähe des Hafens. Etliche Nachbargebäude und sogar Autos auf der A1 wurden von brennenden Trümmerteilen getroffen. Sechs Menschen wurden verletzt. Die Sach- und Personenschäden könnten zwar teuer werden, erhebliche Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft erwartet Kristina Hendriks-Strube, Chief Claims Officer für die DACH-Region bei Aon, allerdings nicht.

Beitragsbild Buchreihe Buch Hut Strand

Kanal-Ameisen eines Gästehauses

 Lektüre  Sommer- und Urlaubszeit ist für viele Menschen auch Zeit zum Lesen. Für alle, die dabei nicht ganz auf etwas Versicherungsflair verzichten wollen, haben wir beim Versicherungsmonitor Bücher gefunden und gelesen, die einen Bezug zur Branche haben. Wir stellen sie in loser Folge vor. Heute: Was Kanal-Ameisen in Terry Pratchetts „The Colour of Magic“ mit Versicherungen zu tun haben und warum Magie nicht vor Versicherungsbetrug schützt.

Feuer: Versicherbarkeit in Gefahr

 Exklusiv  Immer weniger Versicherer sind bereit, Abfall- und Recyclingbetriebe gegen Feuerschäden oder Betriebsunterbrechung durch Feuer zu versichern. Die schadenträchtigen Jahre 2023 und 2024 haben dafür gesorgt, dass sich immer mehr Anbieter aus dem Bereich zurückziehen. Das ist kein akzeptabler Zustand, sagt Versicherungsberater und Risikomanagement-Experte Elmar Sittner im Interview. Die im April veröffentlichte Brandschutzrichtlinie des GDV, die Abfall- und Recyclingbetriebe beim Risikomanagement unterstützen soll, hält er für realitätsfern.

Marsh: Industrie-Index zeigt weiter sinkende Preise

International sind die Prämien in der Industrieversicherung im vierten Quartal 2024 das zweite Mal in Folge leicht gesunken. Davor waren sie seit dem dritten Quartal 2017 kontinuierlich gestiegen. Die Preisentwicklung verläuft je nach Sparte und Region sehr unterschiedlich. Bei Financial Lines und Cyber sinkt das Prämienniveau weiter deutlich. In der Haftpflichtversicherung steigen die Preise dagegen weltweit weiter, allerdings in geringerem Ausmaß als zuletzt.

Schnelle Risikobewertung mit 3D-Klon

 Digitale Trends 2025  Für Versicherer wird es immer schwieriger, zuverlässige Risikodaten zu Industrie- und Gewerbegebäuden zu bekommen. Das liegt unter anderem daran, dass viele Gebäude gleichzeitig mehreren Zwecken dienen. Außerdem sind zahlreiche Daten immer noch nicht standardisiert. Cover Mesh, die Digitalisierungseinheit des Maklers Ecclesia, will diese Probleme mit Hilfe eines 3D-Scans und einer KI-basierten Plattform angehen.

Marsh: Preise sinken global

Zum ersten Mal seit 2017 sind im dritten Quartal 2024 die Preise in der Industrieversicherung weltweit gesunken. Das hat der Makler Marsh mit seinem Global Insurance Index gemessen. Der Rückgang betrug bescheidene 1 Prozent, in Europa blieben die Preise unverändert. Das Bild ist sehr uneinheitlich: scharfe Preissenkungen bei Financial Lines und Cyber, leichter Rückgang bei Industrie-Sachdeckungen, kräftige Erhöhung bei Haftpflicht.

Puls: „Der Preis ist nur eine Komponente“

 Exklusiv  Es ist mittlerweile einige Jahr her, dass der Industrieversicherer HDI Global in der Feuerversicherung wegen tiefroter Zahlen die Preise anhob. Mittlerweile liefert die Talanx-Tochter regelmäßig gute Zahlen. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor spricht Vorstandschef Edgar Puls über die aktuelle Preisentwicklung, künstliche Intelligenz und Cyber, den Umgang mit PFAS-Chemikalien und den Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft.

Nach Kathedralenbrand: Wie sind Kirchen versichert?

Als vor wenigen Tagen die Bilder der brennenden Kathedrale im französischen Rouen zu sehen waren, fühlte sich mancher fünf Jahre zurückversetzt. So lange ist es her, dass Notre Dame niederbrannte. Die Aufbauarbeiten in Paris laufen noch immer. So lange wird es in Rouen wohl nicht dauern, das Feuer wurde schnell gelöscht. Ein Schaden entstand trotzdem. Und wo es um Schäden geht, sind die Versicherer nicht weit. Allein, wie sind Kirchen überhaupt versichert?

Keine Entspannung in der Feuerversicherung

Naturkatastrophen, geopolitische Risiken und steigende Schadenkosten stellen die Versicherungsbranche weiterhin vor zahlreiche Herausforderungen. Versicherer entscheiden sich zunehmend, bestimmte Risiken wie Feuer oder Chemikalien der PFAS-Gruppe nicht zu versichern oder in bestimmten Segmenten die Preise zu erhöhen, schreibt der Makler Martens & Prahl in einem aktuellen Marktbericht. Für gut gemanagte Risiken, etwa im Cyberbereich, zeigt sich die Assekuranz aber wieder offener.

Widerstand gegen Pflichtversicherung schadet

 Herbert Frommes Kolumne  Die Diskussion über eine Pflichtversicherung für Elementarschäden lässt die Versicherer nicht mehr los. Der Druck aus der Politik nimmt zu. Es gibt viele gute Gründe, die gegen eine Pflichtversicherung für Elementarschäden sprechen. Sie sind aber angesichts der realen Probleme, die sich aus der Zunahme von Schadenhäufigkeit und Intensität ergeben, nicht stichhaltig. Die Versicherer sollten selbst ein intelligentes Modell entwickeln und in die Diskussion einbringen. Sonst müssen sie mit dem leben, was ihnen die Politik vorgibt.

Klimaziele versus Brandschutz: Zu hohe Anforderungen?

 Meinung am Mittwoch  Solarpflicht, Förderung der E-Mobilität, Energieeffizienz: Wer heute ein Gewerbegebäude errichtet oder modernisiert, muss neben den komplexen baurechtlichen Vorschriften viele neue Gesetze beachten. Doch selbst wenn alle Vorgaben erfüllt sind, ist das Projekt noch lange nicht von den Sachversicherern abgesegnet. Denn deren Brandschutzanforderungen gehen oft weit darüber hinaus und bremsen so mitunter bei den Kunden die zu erreichenden Klimaziele und den Fortschritt aus. Damit die Industrie hier und nicht woanders investiert, müssen jetzt Kompromisse gefunden werden.

Keine guten Antworten auf das größte Risiko

 Kommentar  Die deutschen Unternehmen fürchten sich am meisten vor Cyberschäden, so das Ergebnis des aktuellen Risikobarometers des Gewerbe- und Industrieversicherers Allianz Commercial. Gut, dass die Industrieversicherer mit Cyberpolicen den passenden Schutz parat haben? Nicht ganz: Während das Risiko für die Kunden immer wichtiger wird, hat die Branche ihre Kapazitäten immer weiter heruntergefahren. Finden die Anbieter keine Lösungen für die drängendsten Probleme ihrer Kunden, machen sie sich selbst überflüssig.

Immer mehr Holzbetriebe ohne Feuerversicherung

Die Säge- und Holzindustrie schlägt Alarm. Seit vergangenem Jahr bekommen vor allem kleine und mittlere Unternehmen keine bezahlbaren Feuerversicherungen mehr. Mittlerweile steht fast jeder vierte Betrieb ohne Deckung da. Der Branchenverband fordert von den Versicherern ein Entgegenkommen und mehr Flexibilität bei Brandschutz-Konzepten.

Swiss-Re-Corso-Chef Berger: „Der Markt bleibt hart“

 Nachgefragt – Das Video-Interview   Andreas Berger, Chef des Industrieversicherers Swiss Re Corporate Solutions, ist davon überzeugt, dass der Industrieversicherungsmarkt in der Feuersparte hart bleibt. Der Markt werde auf einem Plateau bleiben, sagte er im Video-Interview mit dem Versicherungsmonitor. Bei den Preisen müsse auch die Inflation berücksichtigt werden. In anderen Sparten sei das Bild  ganz anders. Berger sprach über die Bedeutung von ESG-Kriterien, die Skepsis bei Cyber, die Bedeutung der KI und seine Erfahrungen mit Rassismus.

Munich Re: Cyber ist profitabel

Während viele Anbieter mit der Cyberversicherung hadern, hält der Rückversicherer Munich Re profitables Wachstum in der Sparte nach wie vor für möglich. „Die Cyberversicherung in Europa ist ein profitables Geschäft“, sagte Munich Re-Deutschlandchefin Claudia Hasse bei einer Online-Veranstaltung. Auch in Deutschland seien die Ergebnisse des Rückversicherers besser als der Markt, der laut Zahlen des Versichererverbands GDV 2021 mit einer Schaden- und Kostenquote von 124 Prozent abgeschlossen hatte. Dennoch pocht Hasse auf höhere Preise.

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