Archiv ‘Finanzierung’

Mehr Interesse an jungen Insurtechs

Zwischen Juli und September umfassten die weltweiten Investitionen in Insurtechs über eine Milliarde Dollar. Ein Anstieg von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, besonders profitiert haben davon Insurtechs in der Frühphase. Das meldet der Rückversicherungsmakler Gallagher Re in seinem vierteljährlichen Branchenreport. Aufatmen können die jungen Unternehmen aber nicht. Die Summen der einzelnen Deals sind auf dem niedrigsten Stand seit sechs Jahren.

Element vor Finanzierungsrunde

Für den Digitalversicherer Element aus Berlin gibt es frisches Geld. Das Unternehmen unter Führung von Astrid Stange bestätigte einen Bericht des Handelsblatts, nach dem das Start-up kurz vor dem Abschluss einer Finanzierungsrunde steht. Demnach soll die Finanzspritze allerdings nur halb so hoch ausfallen wie die ursprünglich angepeilten 100 Mio. Euro. Element sieht das anders, nennt aber keine konkreten Zahlen. Mit dem Geld will das Insurtech das weitere Wachstum finanzieren.

Insurtech-Finanzierungen brechen ein

Für Insurtechs wird es immer schwieriger, an Geld zu kommen. Im zweiten Quartal dieses Jahres sind die Investitionen in die jungen Unternehmen weltweit um rund ein Drittel gegenüber dem vorherigen Quartal zurückgegangen. Das ist das Ergebnis des aktuellen Global Insurtech Reports des Rückversicherungsmaklers Gallagher Re. Finanzierungen in der Frühphase nahmen so stark ab wie zuletzt 2017.

Hepster holt sich 10 Mio. Euro

Das Rostocker Insurtech Hepster hat in einer Finanzierungsrunde 10 Mio. Euro an frischem Geld erhalten. Das umfasst sowohl Eigenkapital als auch Darlehen. Das Unternehmen, das als Moinsure GmbH registriert ist, will nicht mitteilen, wie hoch es aktuell von den Investoren bewertet wird. Hepster verkauft in der Rechtsform eines Mehrfachagenten digitale Lösungen für Embedded-Insurance-Angebote, zum Beispiel in der Fahrrad- oder Tierversicherung.

Investitionen in Insurtechs ziehen wieder an

Im vergangenen Jahr gab es weltweit einen Rückgang der Investitionen in Insurtechs. Dabei spielten auch geopolitische Risiken wie der Ukraine-Krieg, die Inflation und die anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie eine Rolle. Doch jetzt ist ein leichter Aufwind erkennbar: Einem aktuellen Bericht des Rückversicherungsmaklers Gallagher Re zufolge sind die weltweiten Investitionen in Insurtechs im ersten Quartal 2023 gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres um 37,6 Prozent auf 1,39 Mrd. Dollar gestiegen.

Global-Gruppe kauft zu und strukturiert um

 Exklusiv  Der Makler Global nimmt Änderungen an seiner Unternehmensstruktur vor. Die Global Beteiligungs GmbH, die die Maklergruppe kontrolliert, hat künftig einen neuen Anteilseigner: die neu gegründete Globally Holding. Sie sei das Ergebnis einer Refinanzierung mit etablierten Partnern, heißt es bei Global. Die Kölner Gruppe ist in diesem Jahr stark anorganisch gewachsen. Zwölfmal hat sie zugeschlagen. Jüngster Zukauf ist Daum Assecuranz in Hamburg.

Wochenspot: Insurtechs und der ständige Wandel

 Wochenspot – der Podcast  Einmal in der Woche gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe sprechen die Redakteurinnen Katrin Berkenkopf (rechts) und Nina Nöthling über den Wandel in der Insurtech-Landschaft, warum es für die jungen Unternehmen schwerer geworden ist, an Geld zu kommen, und inwiefern das wirkliche Innovationen ausbremst.

Gossmann-Insurtech will frisches Geld einsammeln

Vor rund einem Jahr hat der Run-off-Spezialist Arndt Gossmann zusammen mit dem schweizerisch-dänischen Softwareunternehmen Deon Digital das Insurtech DGTAL gegründet. Gossmann zieht eine positive Bilanz der bisherigen Geschäftstätigkeit und will bald erstmals frisches Geld von institutionellen Investoren einsammeln. Das Run-off-Geschäft liegt derweil erst mal auf Eis. „Die Priorität liegt jetzt auf DGTAL“, sagt er.

Maschmeyer: Versicherer sollten sich zusammentun

In Deutschland und Europa tun sich Insurtechs oft schwerer bei den Finanzierungen als in den USA. Versicherer, die in die Start-ups investieren, sollten ihre Kräfte bündeln und gemeinsam investieren, um gute Ideen voranzubringen, findet Carsten Maschmeyer. „Wir müssen europäische Tech-Champions aufbauen“, sagte der ehemalige AWD-Chef und heutige Wagniskapitalgeber auf der neuen Insurtech-Messe InsureNXT in Köln. Deutsche Insurtechs könnten ihren amerikanischen Pendants durchaus das Wasser reichen – unterschätzten aber oft den Vertriebsaufwand.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner