Archiv ‘GKV’

Beitragstreiber medizinischer Fortschritt

Die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) prognostiziert stark steigende Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung, sowohl in der gesetzlichen (GKV) als auch in der privaten Krankenversicherung (PKV). Nach neuen Berechnungen kann der Beitragssatz in der GKV bis 2060 im schlimmsten Fall von derzeit 15,6 Prozent auf knapp 25 Prozent steigen, in der Pflegeversicherung von 2,5 Prozent auf 8,5 Prozent. In der PKV droht eine Erhöhung um das bis zu 2,7-Fache in der Kranken- und das 4,5-Fache in der Pflegeversicherung. In beiden Systemen wird vor allem der medizinische Fortschritt stark zu Buche schlagen. Deshalb mahnt die DAV Effizienzsteigerungen an. … Lesen Sie mehr ›

Mehr PKV-Versicherte im Notlagentarif

Die steigende Zahl der privat Krankenversicherten (PKV) in Sozialtarifen belegt für die Linke das Scheitern des privaten Systems. So gab es 2017 insgesamt 106.200 säumige Beitragszahler im Notlagentarif der privaten Krankenversicherung, 3.000 mehr als im Vorjahr. Das zeigt die Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann. Auch die Zahl der Versicherten im Standardtarif und im Basistarif nahm zu. Der PKV-Branchenverband versteht die Aufregung nicht. Das Problem mit Beitragsschulden sei in der gesetzlichen Krankenversicherung sogar noch größer. … Lesen Sie mehr ›

SPD: GKV-Beitrag auf Betriebsrenten senken

Die SPD will ein Gesetz zur Entlastung der gesetzlich krankenversicherten Betriebsrentner und geht in entsprechende Gespräche mit CDU und CSU. Vorgesehen sind eine Halbierung des Beitragssatzes und ein Freibetrag in Höhe von 152 Euro zur Entlastung niedriger Betriebsrenten, sagte der Fraktionsvize und Gesundheitsexperte der Partei Karl Lauterbach in Berlin. Der derzeit fällige volle Beitrag mache die betriebliche Altersvorsorge gerade vor dem Hintergrund sinkender Renditen unattraktiv. Der Sozialdemokrat sprach von einer sinnvollen Ergänzung zum 2018 in Kraft getretenen Betriebsrentenstärkungsgesetz. … Lesen Sie mehr ›

Private Pflegeversicherung wird teurer

In der privaten Krankenversicherung (PKV) werden die Prämien für die Pflegepflichtversicherung deutlich steigen. Der Vorsitzende des PKV-Verbands Uwe Laue rechnet mit einer Anhebung um 20 Prozent bis 30 Prozent. Grund sind die Leistungsausweitungen für Pflegebedürftige und die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geplante Schaffung neuer Pflegestellen. Im juristischen Streit über die Rolle der Treuhänder bei Beitragsanpassungen in der PKV erwartet Laue, dass der Bundesgerichtshof die Position der Branche teilt und das bisher praktizierte Verfahren für rechtmäßig erklärt. … Lesen Sie mehr ›

PKV fordert Gleichbehandlung für Privatversicherte

Die privaten Krankenversicherer (PKV) sehen die Politik in der Pflicht, endlich Verbesserungen für die Privatversicherten auf den Weg zu bringen. Da die PKV Teil des sozialen Sicherungssystems ist, dürften sich Maßnahmen zur Entlastung der Versicherten nicht ausschließlich auf die gesetzliche Krankenversicherung beschränken, betonte der Vorsitzende des PKV-Verbands Uwe Laue auf der PKV-Jahrestagung in Berlin. Dringenden Handlungsbedarf sieht er vor allem bei den Mechanismen für Beitragsanpassungen. … Lesen Sie mehr ›

Krankenversicherer mit Digitalisierungsproblemen

Die Digitalisierung ist in allen Bereichen der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung angekommen, doch interne und externe Hemmnisse bremsen den Wandel. Das zeigt eine Studie des Fraunhofer-Zentrums für Internationales Management und Wissensökonomie sowie der Universität Leipzig. Rechtliche Unklarheiten, fehlende Standards und Unsicherheiten über neue Technologien bereiten PKV und GKV Probleme. Mitarbeitern mangelt es an digitaler Kompetenz und Zeit. Zudem gestaltet sich die Umstellung der IT-Systeme schwierig. Zwar steigert die Digitalisierung Effizienz, Transparenz und Qualität, andererseits mindert der Wandel die Motivation der Mitarbeiter. … Lesen Sie mehr ›

Parlament streitet über GKV-Zuschuss für Beamte

Der Bundestag hat einen Antrag der Linken diskutiert, Beamten den Weg in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zu erleichtern. Die Partei fordert, gesetzlich versicherten Staatsbediensteten analog zur Beihilfe in der privaten Krankenversicherung einen Arbeitgeberzuschuss zu gewähren. Zustimmung kam von SPD und Grünen, während CDU/CSU, FDP und AfD Kontra gaben. Am 1. August tritt in Hamburg ein Modell in Kraft, das den Linken zum Vorbild für ihren Vorschlag gedient haben dürfte. Der Stadtstaat übernimmt dann die Hälfe des Beitrags für gesetzlich versicherte Beamte. … Lesen Sie mehr ›

Halbierung des GKV-Beitrags in der bAV gefordert

Verbandsvertreter haben sich vor dem Gesundheitsausschuss für eine Halbierung des GKV-Beitrags auf Betriebsrenten ausgesprochen. Ingo Schäfer vom DGB sprach von einem wichtigen politischen Signal. Ein Vertreter des Vereins für Direktversicherungsgeschädigte sagte, ein solcher Schritt wäre zu begrüßen, aber nicht ausreichend. Stattdessen müsse es ein Entschädigungsmodell für Altverträge geben, die per Gesetzesänderung ab 2004 belastet wurden. … Lesen Sie mehr ›

SPD will Kassenbeitrag auf Betriebsrenten senken

Die SPD will gesetzlich krankenversicherte Betriebsrentner entlasten. Der Krankenkassenbeitrag auf die Rente sollte halbiert werden, sagte der Abgeordnete Ralf Kapschack in einer Bundestagssitzung zur betrieblichen Altersversorgung. Eine solche Entlastung könnte es den SPD-Mitgliedern möglicherweise leichter machen, dem derzeit noch ausstehenden Koalitionsvertrag zuzustimmen. Die Sozialdemokraten hatten eine Besserstellung von gesetzlich Versicherten im Rahmen einer Bürgerversicherung ursprünglich mehr oder weniger zur Voraussetzung für die Neuauflage der großen Koalition erklärt. Anlass der Bundestagsdiskussion war ein Antrag der Linken zur Direktversicherung. … Lesen Sie mehr ›

Wissenschaftler gegen einheitliche Gebührenordnung

Renommierte Juristen und Gesundheitsökonomen haben dem Konzept einer einheitlichen Gebührenordnung für die gesetzliche und die private Krankenversicherung (PKV) eine Absage erteilt. Eine solche Gebührenordnung, die Thema der Koalitionsverhandlungen von Union und SPD ist, wäre verfassungswidrig. Sie würde zudem die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung in die Höhe treiben und hätte auch sonst für Versicherte und Patienten mehr Nach- als Vorteile, schreiben die Experten in einem Memorandum, das von der Bundesärztekammer und dem PKV-Verband initiiert wurde. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Jubelträume über die Bürgerversicherung

 Herbert Frommes Kolumne  Sollte die große Koalition aus Union und SPD kommen, wird sie in den kommenden dreieinhalb Jahren keine Bürgerversicherung einführen. Das ist ein Ergebnis der nächtlichen Gespräche in den Sondierungsrunden der Parteien. PKV-Verband, GDV, Vermittlerverbände, die Neue Assekuranz Gewerkschaft und Beschäftigte der PKV-Gesellschaften, die bis zuletzt vor den wechselnden Verhandlungsorten demonstriert haben, werden das Ergebnis als großen Erfolg verbuchen. Dabei hätte die Branche allen Grund, über das Geschäftsmodell, das dem dualen System zugrunde liegt, grundlegend nachzudenken. Denn der Streit über die Zukunft des Systems ist nur aufgeschoben. … Lesen Sie mehr ›