Die Zukunft des Run-off-Spezialisten Viridium ist gesichert. Ein Konsortium aus Allianz, dem Vermögensverwalter Blackrock und dem japanischen Lebensversicherungskonzern T&D hat wie erwartet die Mehrheit gekauft. Verkäufer ist der britische Private-Equity-Investor Cinven, der bei der Finanzaufsicht BaFin in Ungnade gefallen war. Generali und Hannover Rück bleiben Viridium-Aktionäre.
Archiv ‘Hannover Rück’
Mehr als 10 Mio. Euro für Allianz-Chef Bäte
Allianz-Chef Oliver Bäte hat im vergangenen Jahr einen deutlichen Gehaltssprung hingelegt. Seine Vergütung stieg erstmals auf über 10 Mio. Euro – ein Plus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das hat er vor allem Boni-Zahlungen aus früheren Jahren, aber auch einem erhöhten Jahresbonus für das Rekordergebnis 2024 zu verdanken. Im laufenden Jahr winkt den Allianz-Vorständen eine weitere Gehaltserhöhung. Zudem soll ihre Vergütung stärker an die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen geknüpft werden.
Hannover Rück fordert nach US-Waldbränden höhere Preise
Die Preise für Rückversicherung in den von schweren Waldbränden betroffenen Gebieten Kaliforniens müssen steigen, die Konditionen für Erstversicherer angepasst werden, fordert der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück. Auch die Selbstbehalte für die Kunden, die Erstversicherer, müssten steigen, so der zuständige Vorstand Sven Althoff. Ohne Anpassungen sähe sich die Gesellschaft gezwungen, ihre Zeichnungspolitik zu überdenken. Insgesamt hat der Konzern ein Rekordergebnis eingefahren und erhöht die Ausschüttungen an Aktionäre um 25 Prozent.
Viridium-Bieter bringen sich in Stellung
Der Eigentümerwechsel beim Run-off-Spezialisten Viridium geht in die entscheidende Phase. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge bereiten eine Reihe von Interessenten endgültige Angebote für das Unternehmen vor. Darunter sind auch große europäische Versicherungskonzerne. Viridium gehört aktuell mehrheitlich dem britischen Investor Cinven und braucht aufgrund dessen unrühmlicher Rolle beim Eurovita-Debakel in Italien einen neuen Mehrheitseigener für weitere Bestandsübernahmen.
Talanx steigert Gewinn auf knapp 2 Mrd. Euro
Die Talanx hat 2024 einen Gewinn von 1,977 Mrd. Euro erzielt, wie vorläufige Zahlen zeigen. Das ist ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders dürfte die Hannoveraner freuen, dass der Gewinnanteil der Erstversicherung mit 49 Prozent noch einmal höher ausgefallen ist als Ende 2024 prognostiziert. Die Talanx verfolgt seit Jahren das Ziel, das Ergebnis der Erstversicherung auf das Niveau der Rückversicherung zu heben.
L.A.-Brände werden teuer für Hannover Rück
Die Hannover Rück hat 2024 nach vorläufigen Zahlen 2,3 Mrd. Euro verdient und ihr Gewinnziel damit erreicht. Im laufenden Jahr soll es noch einmal mehr werden – trotz hoher Schäden durch die Waldbrände in Kalifornien von bis zu 700 Mio. Euro. Mit der Januar-Erneuerung in der Schadenrückversicherung zeigte sich Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz trotz eines Preisrückgangs zufrieden. Das Prämienvolumen legte um 7,6 Prozent zu.
Blick zurück und nach vorne
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Neujahrsempfang des VGA-Verbands der Assekuranzführungskräfte, Ausblick der Ratingagentur Fitch, Bilanz zur Vertragserneuerung der Hannover Rück und Geschäftszahlen der Talanx
Wochenspot: Von Trump hat die Branche lange etwas
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und Herausgeber Herbert Fromme über die Auswirkungen der erneuten US-Präsidentschaft von Donald Trump auf die Versicherer, die Finanzmärkte und die Konkurrenzsituation.
Fitch: Ausmaß der L.A.-Brandschäden ungewiss
Die Waldbrände in Los Angeles, die mehreren Menschen das Leben gekostet und wirtschaftliche Rekordschäden verursacht haben, könnten die größten europäischen Rückversicherer stärker belasten als zunächst erwartet. Das schreibt die Ratingagentur Fitch in einem aktuellen Bericht. Die Rückstellungen für Naturkatastrophen könnten durch die Brände bereits zu 30 Prozent aufgebraucht sein – wobei das genaue Ausmaß laut Fitch noch ungewiss ist.
Markel investiert in Perseus
Der auf gewerbliche Haftpflicht- und Cyberversicherungen spezialisierte Versicherer Markel vertieft die Zusammenarbeit mit dem Berliner Insurtech Perseus und steigt jetzt auch als Investor ein. Als Minderheitsaktionär erhofft sich das Unternehmen eine stärkere Einbindung in die Gestaltung des IT-Sicherheitsangebots von Perseus. Die Parteien sehen Potenzial in der Cyber-Sparte und wollen künftig das Angebot neben Deutschland auch auf andere Länder ausweiten.
Versicherer geben Millionen für Lobbyarbeit aus
Der Finanzsektor investiert Millionenbeträge, um Einfluss auf die Gesetzgebung zu nehmen. Das zeigt eine Auswertung des Vereins Finanzwende. Innerhalb der Branche ist der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) weiterhin Spitzenreiter bei den Lobbyausgaben. Doch auch große Versicherungsunternehmen wie R+V und Allianz mischen kräftig mit.
Talanx will Gewinn bis 2027 um 30 Prozent steigern
Der Versicherer Talanx will seinen Gewinn bis 2027 auf mehr als 2,5 Mrd. Euro steigern, nachdem er die bisherigen Finanzziele frühzeitig übertroffen hat. Die Aktionäre sollen bereits für 2024 von einer höheren Dividende profitieren. Vorstandschef Torsten Leue betonte die Rolle der gewachsenen Erstversicherung für den Erfolg. Weiter nannte er die geringen Kosten im Vergleich zur Konkurrenz, allerdings mit Ausnahme des deutschen Privatkundengeschäfts.
Talanx emittiert erste Katastrophenanleihe
Chile ist als Erdbebenland bekannt. Der Industrieversicherer Talanx ist dort sehr aktiv und hat sich deshalb zusätzlichen Rückversicherungsschutz eingekauft. Die Hannoveraner haben ihre erste Katastrophenanleihe emittiert. Dafür wurde die Zweckgesellschaft Maschpark Re auf Bermuda gegründet. Sie hat zusammen mit der Talanx-Tochter Hannover Rück die Anleihe begeben.
Berenberg: Rückversicherer sorgen für Preisdisziplin
Die Berenberg Bank rechnet in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2025 mit stabilen Rückversicherungspreisen. Weil die Nachfrage nach Naturkatastrophendeckungen steigt, sei kein überschüssiges Kapital vorhanden, das Druck auf die Preise ausüben könnte, glauben die Analysten. Sie erwarten, dass sich die anhaltende Preisdisziplin im Rückversicherungsmarkt auch disziplinierend auf den Erstversicherungsmarkt auswirken wird.
Jungsthöfel folgt auch bei Talanx auf Henchoz
Leute – Aktuelle Personalien Clemens Jungsthöfel (Bild), der im April 2025 den Chefposten bei der Hannover Rück von Jean-Jacques Henchoz übernimmt, tritt zu diesem Zeitpunkt auch die Nachfolge des Schweizers als Verantwortlicher für den Geschäftsbereich Rückversicherung im Vorstand des Mutterkonzerns Talanx an. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei der GGW Group, der Beratungsgesellschaft MSK, der Deutschland-Einheit des New Yorker Spezialversicherers Assurant sowie beim Cyberrückversicherer Envelop Risk.












