Archiv ‘Industrieversicherung’

Keine Sommerpause

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Run-off in der Lebensversicherung und eine Studie zu weltweiten Schäden in der Industrieversicherung von AGCS

AGCS setzt auf internationale Programme

Internationale Programme sind ein wichtiges Thema für weltweit tätige Unternehmen. Der Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) hat das Geschäft jetzt zum Wachstumssegment erklärt. Dafür wechselt die Verantwortlichkeit im Vorstand von Bettina Dietsche zu Henning Haagen, der auch für den Vertrieb verantwortlich ist. Davon erhofft sich der Versicherer bessere Wachstumsaussichten. Auch die Leitung des Bereichs wechselt.

AGCS: Inflation wird Rolle bei Erneuerung spielen

 Exklusiv  Die hohe Inflation stellt die Industrieversicherer vor Herausforderungen. Sie schlägt sich direkt in den Schadenzahlungen nieder. Deshalb werden die Preissteigerungen bei den kommenden Erneuerungsgesprächen mit den Kunden eine Rolle spielen, kündigte Hans-Jörg Mauthe, Zentral- und Osteuropachef von Allianz Global Corporate & Specialty, im Interview mit dem Versicherungsmonitor an. Die Ziele des Versicherers für dieses Jahr sieht er aber nicht in Gefahr. Die Restrukturierung der Allianz-Tochter sei zu 95 Prozent erledigt.

Neuer Großinvestor will viele Makler kaufen

Es wird noch enger im Markt für Maklerübernahmen. Drei erfahrene und große Unternehmen tun sich zusammen und gründen einen finanzkräftigen Konsolidierer, der Makler im Bereich Gewerbe und Industrie in Deutschland und Österreich kaufen soll. Geldgeber sind Bain Capital und der Mutterkonzern von Canada Life, den operativen Part übernimmt der Maklerpool-Manager und Dienstleister JDC. Damit erwächst weitere ernstzunehmende Konkurrenz für Tobias Warwegs GGW, MRH Trowe, Ecclesia und andere Firmen, die Makler kaufen wollen.

AGCS will Broadway-Shows versichern

Broadway-Musicals wie „The Lion King“ oder „Phantom of the Opera“ könnten demnächst von Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) versichert werden. Der Industrieversicherer hat eine neue Deckung für Unterhaltungsshows am New Yorker Broadway oder in Las Vegas aufgelegt. AGCS wittert Wachstumschancen, da sich nach der Corona-Pandemie einige Anbieter aus dem Geschäftsfeld zurückgezogen haben, darunter der bisherige Marktführer.

Herbert Fromme

Der Rasenmäher namens Allianz

 Herbert Frommes Kolumne   Die Allianz Versicherung erhöht dramatisch die Preise im Industriegeschäft. Niemand kann ihr vorwerfen, dass sie ein hoch defizitäres Buch sanieren will. Aber zwei Fragen muss sich die Gesellschaft gefallen lassen: Wie konnte es so weit kommen? Und: Wenn sie jetzt die Rasenmäher-Methode anwendet und bestimmte Risiken ganz loswerden will, wie verlässlich und langfristig ist Deutschlands größter Versicherer dann noch? Denn eigentlich unterscheidet ihn nichts von angelsächsischen oder Schweizer Unternehmen, die gerne auch mal ganze Sparten über Nacht aufgeben.

Der Großschaden als Moment der Wahrheit

Bei der Regulierung von Großschäden können Industrie- und Gewerbeversicherer bei ihren Kunden punkten und die Beziehung festigen, weiß Kristina Strube, Chief Claims Officer der DACH-Region beim Großmakler Aon. Nach ihrer Erfahrung mangelt es aber heute häufig an einer kundenfreundlichen Regulierung. Die Versicherer holen gleich die Anwälte ins Boot und begegnen den Kunden mit Misstrauen, berichtete Strube beim Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors. Das erschwert die Arbeit der Makler und verlängert die Abwicklung.

Artus vor globalem Kooperationsdeal

Der mittelgroße Makler Artus in Baden-Baden steht in Verhandlungen mit einem internationalen Maklerhaus über eine exklusive Kooperation. Den Namen will Vorstandschefin Alexandra Ganz-Cosby noch nicht nennen. Mit der Zusammenarbeit reagiert Artus auf die schnellen Entwicklungen in den internationalen Märkten und die wachsenden Ansprüche der Kunden. Das Unternehmen sucht außerdem Übernahmeziele in Deutschland und benennt die meisten seiner 14 Tochtergesellschaften um.

Neue Finanzchefin für Zurichs Industrieversicherung

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Versicherer Zurich hat eine Nachfolgerin für den einstigen Chief Financial Officer Commercial Insurance Paolo Mantero gefunden: Sarah Maillet wird den Bereich ab Juni 2022 verantworten. Außerdem: Der Industrie- und Rückversicherer Everest gibt die künftigen Leiter für Deutschland, Frankreich und Spanien bekannt, und die Zurich-Tochter DA Direkt ernennt René Billing zum Vorstand Produkte und Analytics. Personelle Veränderungen gibt es auch bei der Hanse Merkur-Tochter Berlin Direkt.

Industrieversicherer müssen Schritt halten

Das Geschäft mit großen Industrierisiken hinkt in puncto Digitalisierung dem Privatkundengeschäft und der Gewerbeversicherung hinterher – das liegt auch an seiner Komplexität und an den sehr individuellen Anforderungen der Kunden. Dennoch sollten die Anbieter laut Johannes Schmidt von der Beratungsfirma EY Parthenon aufpassen, dass sie den Anschluss nicht verpassen. Schließlich wandeln sich die Anforderungen auf Kundenseite auch in diesem Segment. Ein großes Problem sei, dass die Industrieversicherer viele Daten ihrer Kunden noch gar nicht nutzen können, kritisierte er auf dem SZ-Versicherungstag.

Swiss Re macht im ersten Quartal Verlust

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re hat ein schwieriges erstes Quartal hinter sich. Hohe Naturkatastrophenschäden, die Corona-Pandemie und volatile Finanzmärkte bescherten dem Unternehmen einen Verlust von 248 Mio. Dollar. Für den Krieg in der Ukraine hat Swiss Re Rückstellungen von 283 Mio. Dollar gebildet. Konkrete Schadenmeldungen gebe es bislang aber kaum, sagte Finanzchef John Dacey. Die Ziele für das Jahr 2022 will der Rückversicherer aber trotz des schlechten ersten Quartals erreichen.

Berkshire leidet unter schlechten Geico-Zahlen

Warren Buffetts Berkshire Hathaway-Konzern musste im ersten Quartal einen deutlichen Rückgang beim Ergebnis seiner Versicherungsaktivitäten verbuchen. Insbesondere der Autoversicherer Geico lieferte schlechte Zahlen. Schuld war unter anderem die Schadeninflation, die für höhere Reparaturkosten sorgte. In der Rückversicherung lief es dagegen wieder besser.

Industrieversicherer sägen an ihrem Ast

Prämienerhöhungen nach dem Gießkannenprinzip, Ausschlüsse, geringe Kapazitäten – die Streitpunkte zwischen der Industrie und ihren Versicherern sind zahlreich. Die Versicherer gelobten Besserung, doch viel ist nicht passiert, glaubt man einer Umfrage des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft. Nur 19 Prozent der befragten Unternehmen bewerteten den Ruf der Industrieversicherer als gut oder sehr gut. Die Vertragserneuerungen zum Jahreswechsel haben weiteres Konfliktpotenzial gebracht. So mancher Versicherungseinkäufer muss sich von seinem Finanzchef im Unternehmen fragen lassen: wozu überhaupt Industrieversicherung?

Witzel und Braun gründen Datenanalyse-Firma

 Exklusiv  Rainer Witzel, Mitgründer der gescheiterten digitalen Ausschreibungsplattform für Industrierisiken Inex24, wagt einen neuen Anlauf, um die Digitalisierung der Industrieversicherung voranzubringen. Gemeinsam mit Dirk Braun, dem ehemaligen Chief Operating Officer des Beraters und Maklers Willis Towers Watson, hat er einen Dienstleister für Datenanalyse namens Xedaris gegründet. Die Firma soll Versicherern, Maklern, aber auch Industriekunden helfen, ihre Risiken besser zu verstehen. Von dort wäre der Schritt zu einem Inex 2.0 nicht weit.

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