Archiv ‘KI’

Europäische Versicherer hinken hinterher

Viele Versicherer gehen mit der Zeit und implementieren bereits künstliche Intelligenz in ihre Systeme, um Prozesse zu optimieren. In Südost- und Zentralasien nutzt man die Wachstumschancen durch Machine Learning und Artificial Intelligence schon lange – vor allem im Umgang mit Kunden. Europäische Versicherer hingegen hinken hinterher und nutzen solche Applikationen meist nur zur Kosteneinsparung. Zu diesem Ergebnis kommt das Bonner Beratungsunternehmen Simon-Kucher & Partners in seinem aktuellen Marktbericht.

Zurich kauft Experten für KI-Kommunikation

Die Zurich investiert in Kommunikation mittels künstlicher Intelligenz (KI) und kauft dazu das estnische Start-up Alpha Chat. Die beiden Gründer bleiben dem Versicherer in leitender Funktion erhalten und sollen mit einem neuen Kompetenzzentrum in Estland die Nutzung der Technologie konzernweit voranbringen.

KI spürt abtrünnige PKV-Kunden auf

 Digitale Trends 2022  Kündigungen kommen in der privaten Krankenversicherung (PKV) zwar seltener vor als in anderen Sparten. Wenn es aber passiert, trifft es den Versicherer in der Regel hart. Die meisten Anbieter können in der Vollversicherung kaum noch zulegen, Stornoprävention ist daher von großer Bedeutung. Die Versicherungskammer Bayern lässt inzwischen künstliche Intelligenz ihren Bestand nach Kunden durchsuchen, die eine besonders hohe Kündigungswahrscheinlichkeit aufweisen. Das bietet gegenüber den bisherigen Methoden verschiedene Vorteile – auch mit Blick auf die passende Ansprache dieser Versicherten.

Digitale Begutachtung nicht nur pandemie-tauglich

Mithilfe der digitalen Pflegebegutachtung konnte Medicproof, der medizinische Dienst der privaten Krankenversicherer, auch unter Pandemiebedingungen die Arbeit ohne Brüche fortsetzen. Die digitale Unterstützung inklusive der künstlichen Intelligenz wird künftig noch an Bedeutung gewinnen, ohne die Gutachter überflüssig zu machen, erwartet Rainer Wilmink, Vorstand der LVM-Versicherung. Sie könnte den Versicherern helfen, sich als Begleiter ihrer Kunden zu positionieren, sagte Wilmink beim Medicproof-Jubiläum in Köln.

Gebäudewerte richtig einschätzen

 Digitale Trends 2022  Durch Überschwemmungen, Erdbeben oder Feuer können große Schäden an Gebäuden entstehen. Viele Kunden stellen im Schadenfall fest, dass sie unterversichert sind. Um diesem Fall entgegenzuwirken, hat der Technologieanbieter Thinksurance das digitale Gebäudewertermittlungs-Tool Wert14 vom Softwarehersteller Skendata in seine Makler-Plattform integriert. Statt einer manuellen Begutachtung durch einen Sachverständigen gibt es in kürzester Zeit per Knopfdruck den aktuellen Wiederherstellungswert eines Gebäudes.

3,25 Euro für eine neue Adresse

 Digitale Trends 2022  Wenn ein Kunde umzieht und vergisst, die neue Adresse bei seinem Versicherer anzugeben, kann das für das betroffene Unternehmen zur Datenjagd werden. Das Start-up Complero will deshalb Firmen dabei helfen, den Kontakt zu ihren Bestandskunden zu halten. Dazu hat das junge Unternehmen eine künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, die vorhersagen soll, wann ein Kunde den Job wechselt, umzieht oder heiratet – und sich damit auch Adresse, Telefonnummer und vielleicht sogar Bankdaten ändern können.

In Echtzeit mit am Steuer sitzen

 Meinung am Mittwoch  Weil sich immer mehr Daten individuell und in Echtzeit erheben lassen, stehen Versicherer vor großen Veränderungen. Die größten Chancen tun sich dabei schon in naher Zukunft für Kfz-Versicherer auf. Die Anbieter müssen sie allerdings zu nutzen wissen.

Klimawandel: Globale Einigkeit bei den Aufsichten?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Zur Bewältigung des Klimarisikos arbeiten die Regulierungsbehörden weltweit immer enger zusammen, wie das Network for Greening the Financial System unter Beweis stellt. Die Aufseher scheinen gut vorbereitet zu sein, um tiefere Eingriffe in den Rechtsrahmen rechtfertigen und in naher Zukunft Greenwashing ausmerzen zu können. Es bleibt abzuwarten, ob die Unternehmen ebenso gut vorbereitet sind.

Tweet hat rechtliche Folgen für Lemonade

Nach einem Shitstorm beschert ein Beitrag auf der sozialen Plattform Twitter dem US-Versicherer Lemonade nun auch noch ein Gerichtsverfahren. Kunden des Insurtechs haben im Bundesstaat New York eine Sammelklage wegen Verstößen gegen den Datenschutz und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen eingereicht. Dabei bezieht sich der Hauptkläger ausgerechnet auf einen Blogeintrag von Lemonade, der eigentlich den Streit um den Tweet im Mai richtigstellen sollte. Dabei ging es um Algorithmen, die allein Entscheidungen treffen, dabei aber offenbar diskriminierend sind.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner