In der Industrieversicherung hängen die Schwerpunkte der Digitalisierung auch davon ab, ob eine Gesellschaft vor allem national oder auch international tätig ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Industrieversicherungsmaklers Marsh und der Beratungsfirma Oliver Wyman. Bei den grenzübergreifend tätigen Gesellschaften liegt ein Schwerpunkt auf Analysefähigkeiten, während die auf den deutschen Markt fokussierten Versicherer sich auf die Digitalisierung von Prozessen konzentrieren. Alle Gesellschaften konnten ihre digitalen Fähigkeiten in den vergangenen beiden Jahren ausbauen, zeigen aber auch mehr Demut.
Archiv ‘künstliche Intelligenz’
Scorable: KI für die Kapitalanlage
Das Start-up Scorable setzt auf künstliche Intelligenz (KI), um Anlegern bei ihren Entscheidungen einen Wissensvorteil zu verschaffen. Das Programm des Berliner Unternehmens durchsucht Berichte und Analysen nach relevanten Informationen darauf, ob sich das Kreditrisiko von Unternehmensanleihen verschlechtern könnte. Angesichts der Niedrigzinsen ist das nicht zuletzt für Versicherer interessant, sagen Geschäftsführer Philippe Padrock und Produktchef Oliver Kroll im Interview. Bislang hat das im September 2019 gestartete Unternehmen zwei Kunden gewonnen, darunter die Talanx.
Friss: KI muss erklärbar sein
Der Anbieter von Software zur Betrugserkennung Friss und der KI-Dienstleister Omnius haben vor einigen Monaten eine Kooperation geschmiedet. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor sprechen Christian van Leeuwen, Chief Technology Officer bei Friss, und Martin Micko, Chief Operating Officer bei Omnius, über Synergien und erklären, welche Voraussetzungen beim Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) erfüllt sein müssen.
KI sucht Fehler in Klinikrechnungen
Digitale Trends 2020 Bei der Versicherungskammer Bayern prüft eine künstliche Intelligenz (KI) sämtliche Rechnungen von Krankenhäusern, in denen Kunden der beiden privaten Krankenversicherer des Konzerns behandelt wurden. Das System „StARS“ scannt die Rechnungen auf mögliche Fehler und sortiert diejenigen aus, die Spezialisten noch einmal gezielt unter die Lupe nehmen müssen. Das erhöht die Effizienz der Bearbeitung, senkt die Kosten und entlastet die Mitarbeiter von ungeliebten Routineaufgaben.
Risikomanager können von KI profitieren
Risikomanager können bei ihrer Arbeit vom Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) profitieren – vorausgesetzt die Datenbasis stimmt. Darin waren sich die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion auf dem Kongress der Vereinigung europäischer Risikomanager Ferma in Berlin einig. Weil das so ist, können sich Kooperationen mit Digitalunternehmen lohnen, die eine entsprechende Datenbasis mitbringen. Das konnte Hélène Stanway für Axa XL bestätigen, die eine konkrete Anwendung aus dem Bereich Transportversicherung vorstellte.
Versicherer gehen KI völlig falsch an
Versicherer gehen das Thema künstliche Intelligenz (KI) nicht richtig an. Dieser Ansicht waren Experten, die auf dem 24. Kölner Versicherungssymposium zu den Themen KI und Big Data diskutierten. Einige Versicherer stünden sich selbst im Weg, indem sie das Pferd von hinten aufzäumten. Thomas Körzdörfer, Chief Data Scientist bei der HUK-Coburg, zeigte am Beispiel des Telematik-Tarifs „Telematik Plus“, wie Unternehmen mit Big Data zu mehr Erkenntnisgewinn gelangen können, auch wenn die Prozesse augenscheinlich nicht schlanker werden.
Blechschäden mit KI regulieren
Digitale Trends 2020 Das Londoner Start-up Tractable bietet Kfz-Versicherern zwei auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Softwareanwendungen an. Die eine überprüft bereits erstellte Schadengutachten zu Blechschäden auf ihre Richtigkeit, die andere gibt im Vorfeld eine Ersteinschätzung zur Schadenhöhe. Mit dem Angebot will das Jungunternehmen Versicherern bei der Bearbeitung von einfachen Schadenfällen helfen. Der französische Versicherer Covea und die britische Tochter von Ageas nutzen bereits die Software des Start-ups, aber auch in Japan ist das Interesse groß.
Wenn der Roboter den Innendienst ersetzt
Versicherer setzen große Hoffnungen in Technologien wie Advanced Analytics und künstliche Intelligenz (KI). Daten systematisch auszuwerten, Prozesse zu automatisieren, Zeit und Geld zu sparen und damit im Zeitalter der Digitalisierung konkurrenzfähig zu bleiben – das sind zentrale Ziele vieler Unternehmen. Doch nicht überall macht der Einsatz von KI Sinn. Beispiel Bilderkennung: Tests haben ergeben, dass auch nach mehreren Versuchen die künstliche Intelligenz ein Bild von einem Eichhörnchen nicht von dem eines Ochsenfrosches unterscheiden kann. Die für KI geeigneten Prozesse innerhalb des Unternehmens zu finden, ist deswegen eine der Hauptherausforderungen für die Versicherer.
Lohrmanns Verunsicherung: Tierisch intelligent
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Neue kostengünstige Ansätze bei der künstlichen Intelligenz
KI: Die Technik ist nicht mehr das Problem
Heutzutage eine gute künstliche Intelligenz zu programmieren, ist überhaupt kein Problem. Es liegt heute nicht mehr an der Technik, sagte Birgit König von Allianz Digital Health beim Digitalen Versicherungsdinner der Süddeutschen Zeitung. Google und andere Softwareunternehmen stellen bereits vortrainierte KI-Systeme kostenlos zur Verfügung, berichtete sie. Allerdings fehlen der Assekuranz die Daten, um diese Programme wirklich nutzen zu können. Das größte Problem steht Versicherern aber bevor, wenn sie diese Hürde überwunden haben.
Mit Snoopr zur Police für alle ungewöhnlichen Fälle
Finleaps neues Vergleichsportal Joonko steht gerade in den Startlöchern, um gegen die mächtige Konkurrenz des etablierten Anbieters Check24 anzutreten. Eine andere Suchmaschine hat bereits vor einem Jahr deutlich leiser die Arbeit aufgenommen und ist seitdem langsam, aber stetig gewachsen: Snoopr-Gründer Markus Heussen erläutert im Interview mit dem Versicherungsmonitor, warum sein Portal kein herkömmlicher „Vergleicher“, sondern eine Suchmaschine besonders für nicht-standardisierte Versicherungsprodukte ist, und warum künstliche Intelligenz für Snoopr zwar entscheidend ist, den menschlichen Vertrieb aber so schnell nicht ablösen wird.
Opioide, Zucker und die Versicherer
US-Haftpflichtrisiken sind bei vielen Versicherern und Rückversicherern nicht sonderlich beliebt. Wenn sie ernst mit ihrem Versprechen machen wollen, Deckungslücken zu schließen, dürfen sie sich diesem Bereich aber nicht verschließen, sagt Robert Reville, Chef des US-Start-ups Praedicat. Er sieht neue Risiken durch eine Vielzahl an Stoffen auf die Herstellerfirmen zukommen. Aktuell gibt es zahlreiche Klagen wegen der Opioide, die Auswirkungen auf Versicherer sind aber überschaubar. Das könnte bei Zucker anders sein.
Bei KI-Projekten nicht auf Chatbots setzen
Viele Versicherer machen zurzeit die ersten Gehversuche mit künstlicher Intelligenz (KI). Häufig entscheiden sie sich für Chatbots als erstes Projekt. Doch KI eignet sich noch gar nicht für Systeme zur Kundenkommunikation, ist Stefan Groschupf vom KI-Spezialisten Automation Hero überzeugt. Die Texte sind zu kurz, deshalb kann die KI den Kontext oft nicht erkennen, sagte er auf einer Fachtagung in Köln. Außerdem kann die künstliche Intelligenz keine Empathie zeigen.











