Nach den verheerenden Überschwemmungsschäden durch Sturm „Bernd“ ist die Diskussion um eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden wieder aufgeflammt. Der Versichererverband GDV ist entschieden dagegen und hat ein eigenes Opt-Out-Modell präsentiert. Nicht alle Gesellschaften teilen diese Meinung. So könnte DEVK-Vorstand Bernd Zens sich mit einem Obligatorium anfreunden – wenn die Versicherer selbst die Preise bestimmen können. Deutsche Rück-Chef Frank Schaar glaubt dagegen, dass die Diskussion um eine Pflichtversicherung zu kurz greift. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Pflichtversicherung’
Wochenspot: Für oder gegen die Vorsorgepflicht?
Wochenspot – der Podcast Einmal in der Woche gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe diskutieren Redakteurin Katrin Berkenkopf und Berlin-Korrespondent Jonas Tauber über eine verpflichtende Vorsorge. Gegen Elementarschäden ist sie im Gespräch, bei der Altersvorsorge steht eine sanfte Pflicht ebenfalls zur Debatte, die Versicherer sind aber skeptisch. … Lesen Sie mehr ›
Naturkatastrophen 2021 teurer als bisher geglaubt
Der Rückversicherer Swiss Re hat seine Schätzung zu den versicherten Schäden durch Naturkatastrophen im vergangenen Jahr nach oben korrigiert: Jetzt geht der Konzern von weltweit 111 Mrd. Dollar aus, nach 105 Mrd. Dollar bei der ersten Schätzung Ende Dezember 2021. Vor allem sogenannte sekundäre Naturgefahren wie Überschwemmungen kosteten die Versicherer viel Geld. Das bekamen auch deutsche Gesellschaften durch das Juli-Hochwasser zu spüren. Swiss Re verweist aber auch auf die „gravierende Deckungslücke“ zwischen wirtschaftlichen und versicherten Überschwemmungsschäden hierzulande, die es zu schließen gelte. … Lesen Sie mehr ›
Sachverständige fordern Elementar-Versicherungspflicht
Der Sachverständigenrat für Verbraucherfragen plädiert nach der Flutkatastrophe in Deutschland im vergangenen Jahr dafür, schnell eine Versicherungspflicht für Elementarschäden einzuführen. Das beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz angesiedelte Gremium untermauert seine Forderung mit den Ergebnissen einer aktuellen Online-Befragung und einem beim Regensburger Verfassungsrechtler Thorsten Kingreen in Auftrag gegebenen Gutachten, das ein Obligatorium für vereinbar mit Verfassungs- und EU-Recht hält. … Lesen Sie mehr ›
SV wächst im Neugeschäft und stagniert bei Verträgen
Die Sparkassen Versicherung (SV) hat im vergangenen Jahr hohe Wachstumsraten beim Neugeschäft verzeichnet. Im Bereich Schaden und Unfall gab es den größten Zuwachs in der Unternehmensgeschichte, in Leben den größten seit Wegfall des Steuerprivilegs 2004. Allerdings ging der Vertragsbestand insgesamt leicht zurück. Hier soll künftig die neue Plattform S-Versicherungsmanager helfen, im Privatkundengeschäft die Stückzahl zu erhöhen. Elementarschäden haben die Stuttgarter heftig gebeutelt, die Schaden-Kostenquote blieb aber auf Marktniveau. … Lesen Sie mehr ›
Elementar-Pflichtversicherung bleibt umstritten
Nach der verheerenden Flutkatastrophe, die im Juli vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gewütet und mehr als 180 Tote in Deutschland gefordert hat, ist die Debatte um eine Pflichtversicherung gegen Elementarrisiken neu entflammt. Bei einer Veranstaltung der IHK Köln sprachen sich Gothaer-Aufsichtsratschef Werner Görg und die schwer von der Flut getroffene Unternehmerin Yvonne Schreckenberg für eine Pflichtdeckung aus, skeptisch zeigten sich dagegen DEVK-Vorstand Rüdiger Burg und Michael Hein von der Provinzial. NRW-Justizminister Peter Biesenbach zeigte Sympathie für ein Obligatorium, verwies allerdings auf die noch ausstehenden Ergebnisse einer Arbeitsgruppe der Justizministerkonferenz. … Lesen Sie mehr ›
Sven Plöger zeigt Sympathie für Pflichtversicherung
Die Verbreitung von Elementarschadendeckungen muss angesichts zunehmender Extremwetterereignisse im Zuge des Klimawandels steigen. Darin waren sich Wissenschaftler und Vertreter von Axa Deutschland auf einer Digitalveranstaltung einig. Unterschiede gab es bei der Einschätzung, inwieweit eine Pflichtversicherung dafür ein vielversprechender Weg ist. Der prominente Meteorologe Sven Plöger zeigte Sympathie für den Ansatz. … Lesen Sie mehr ›
Flutpflichtversicherung kommt wieder auf den Tisch
Vor vier Jahren war eine Pflichtversicherung gegen Hochwasser schon einmal auf der politischen Agenda, wurde aber wegen verfassungsrechtlicher Bedenken wieder verworfen. Jetzt wollen die Justizminister der Länder erneut eine Arbeitsgruppe unter Federführung von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz prüfen lassen, ob eine obligatorische Absicherung für Hausbesitzer eingeführt werden sollte. Den Versicherern dürfte der Vorstoß nicht schmecken, sie haben eigene Pläne. … Lesen Sie mehr ›
Reichelt: „Das können wir besser“
Das Juli-Hochwasser durch Sturm „Bernd“ hat drastisch vor Augen geführt, dass in Deutschland immer noch zu wenige Hausbesitzer gegen Elementarschäden versichert sind. Daran trägt die Versicherungsbranche eine gewisse Mitschuld, aber auch der Staat, glaubt Frank Reichelt, Chef für Nord-, Zentral- und Osteuropa bei der Swiss Re. Die Versicherer hätten den Wert der Deckung nicht gut genug erklärt. „Das können wir besser machen“, sagte er bei einer virtuellen Pressekonferenz. Auch den Verkauf des Hochwasserschutzes als Zusatzdeckung betrachtet er als Fehler. … Lesen Sie mehr ›
Berlin lässt Versicherungspflicht prüfen
Die Justizminister der Länder werden auf ihrer Herbstkonferenz die Einführung einer Versicherungspflicht gegen Elementarschäden prüfen – auch im Auftrag der Bundesregierung. Das schreibt das Bundesfinanzminsterium in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP. Die Frage nach der Position der Regierung in der Frage lässt das Schreiben ansonsten offen. Sie befürwortet zunächst verstärkte Aufklärung durch Kampagnen, um mehr Hausbesitzer zum Versicherungsabschluss zu bewegen. … Lesen Sie mehr ›
Neal: Die größte Chance, die wir jemals hatten
Der Klimawandel belastet auch die Versicherungsbranche durch eine Zunahme von Extremwettereignissen. Er bringe nie dagewesene systemische Risiken mit sich, biete aber auch einmalige Chancen für Versicherer und Rückversicherer, sagte Lloyd’s of London-CEO John Neal. Die Gesellschaften könnten als Risikomanager und -träger sowie als Investoren den Übergang zur klimaneutralen Gesellschaft maßgeblich unterstützen. Er sieht die Branche allerdings durch zu strenge Investmentregeln beschränkt, ihr volles Potenzial zu entfalten. … Lesen Sie mehr ›