Archiv ‘PKV’

Axa Kranken führt Online-Video-Sprechstunde ein

Die Axa Krankenversicherung baut ihr digitales Angebot aus. Kunden mit einer Vollversicherung können seit dem 1. Oktober per Online-Video-Sprechstunde in Kontakt mit ihrem Hausarzt treten. Dabei kooperiert das Kölner Unternehmen mit dem Deutschen Hausärzteverband. Beide sehen in der Digitalisierung und insbesondere telemedizinischen Diensten einen wichtigen Zukunftstrend. Mit der Video-Sprechstunde betritt die Axa Kranken nach eigenen Angaben Neuland in der privaten Krankenversicherung.

Zweistellige Prämienerhöhungen für PKV-Versicherte

Anfang 2017 wird es für privat Krankenversicherte teuer: Etwa zwei Drittel der rund neun Millionen Vollversicherten müssen laut Medienberichten mit Beitragserhöhungen zwischen elf und zwölf Prozent rechnen. In Einzelfällen können die Prämiensteigerungen noch höher ausfallen. Grund sind die steigenden Leistungsausgaben aufgrund des medizinischen Fortschritts und der Niedrigzins. Aber auch das System, mit dem Prämienanpassungen in der PKV erfolgen, spielt eine Rolle.

Gröhe: PKV braucht Lösungen für Niedrigzinsphase

Die privaten Krankenversicherer (PKV) müssen gemeinsam mit der Politik nach Wegen suchen, um die Auswirkungen der Niedrigzinsphase auf die Privatversicherten zu begrenzen. Das hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe auf dem Herbstfest der PKV in Berlin gesagt. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass es der Branche nutze, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen für ein höheres Maß an Solidarität im System sorgten. Gröhe bekannte sich erneut zum dualen System der Krankenversicherung, der Wettbewerb bringe Vorteile für alle Versicherten, sagte er.

MLP: Reformen in der Krankenversicherung gefragt

Die Zufriedenheit der Deutschen mit ihrem Gesundheitssystem ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsreport 2016 des Finanzvertriebs MLP. Die gute Stimmung ändert aber nichts daran, dass angesichts der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen Handlungsbedarf besteht, findet MLP-Chef Uwe Schroeder-Wildberg. Er plädiert für eine stärkere Eigenverantwortung der Bürger im Bereich der Krankenversicherung. Für notwendig hält er eine höhere Transparenz über die Kosten von Gesundheitsleistungen und die Definition einer Basisabsicherung, die um Zusatzversicherungen ergänzt werden sollte.

Morgen & Morgen sieht PKV stabil

Die privaten Krankenversicherer kommen mit den erschwerten Marktbedingungen bislang ganz gut zurecht. Zu diesem Ergebnis kommt das Analysehaus Morgen & Morgen (M&M) in einem aktuellen Rating. M&M verweist darauf, dass die Unternehmen nach wie vor gut mit Eigenmitteln ausgestattet sind. Bei der Nettoverzinsung schlägt die schwierige Lage am Kapitalmarkt durch. Sie sank von 2011 bis 2015 von 4,1 Prozent auf 3,7 Prozent. Die Analyse basiert auf den Bilanzkennzahlen von 31 Unternehmen aus den vergangenen fünf Jahren.

PKV: Persönliche Beratung für die digitale Generation

Versicherungsvermittler brauchen zurzeit keine Angst zu haben, in der privaten Vollversicherung viel Geschäft an Konkurrenz im Netz zu verlieren. Nach einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts YouGov informieren sich jüngere internetaffine Kunden zwar online, für den Abschluss einer privaten Krankenversicherung wünschen sie aber den persönlichen Kontakt. Vermittler und Versicherer sind dennoch gut beraten, sich besser auf die Kommunikationsbedürfnisse dieser Kunden einzustellen und ihnen passende Angebote zu machen, sagte Holger Geißler, Sprecher und Forschungsleiter von YouGov, auf dem PKV-Forum der Continentale in Köln. Dazu zählt er etwa die Beratung per Skype.

Vermittler verdrängen Pflegebedarf

Private Pflegezusatzversicherungen verkaufen sich nach wie vor eher schleppend. Die Marktdurchdringung in diesem Segment beträgt gerade einmal vier Prozent. Nach Einschätzung von MLP-Vorstand Manfred Bauer trägt eine „doppelte Verdrängung“ zu dieser Situation bei: Nicht nur die Kunden scheuen davor zurück, sich mit einer möglichen Pflegebedürftigkeit auseinanderzusetzen. Auch viele Vermittler widmen sich lieber anderen, angenehmeren Themen, sagte Bauer auf dem PKV-Forum der Continentale in Köln.

Chinesischer PKV-Markt auf Wachstumskurs

Der chinesische Markt für private Krankenversicherungen wird in den kommenden Jahren aufgrund gestiegener Kundenerwartungen und staatlicher Anreize stark wachsen, erwarten Munich Re und die Boston Consulting Group. Das Prämienaufkommen wird sich laut einer Studie von derzeit umgerechnet 32 Mrd. Euro bis 2020 auf 147 Mrd. Euro fast verfünffachen. Besonders starkes Wachstum wird für sogenannte Rückerstattungs-Policen erwartet, die teurer aber auch flexibler sind als Verträge, die bei abgedeckten Diagnosen eine fixe Summe leisten.

Debeka: Keine Telematik in der PKV-Vollversicherung

Telematik-Tarife mit Rabatten für gesundheitsbewusstes Verhalten sind in der privaten Krankenvollversicherung in Deutschland nicht möglich, sagte Debeka-Vorstand Roland Weber auf einer Konferenz in Berlin. Der Grund sind die Vorgaben des Versicherungsaufsichtsgesetzes. Laut Weber sind entsprechende Tarife nur bei Zusatzversicherungen denkbar, wenn sie ohne Alterungsrückstellungen gerechnet sind. Interessant sind die Äußerungen vor dem Hintergrund eines Generali-Projekts: Der Versicherer plant die Ausweitung seines datenbasierten Gesundheitsprogramms Vitality auf die Krankenversicherung.

Digitale Kranken­versicherer

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Digitalisierung in der privaten Krankenversicherung, Crashtests der Axa

EWR-Krankenversicherer: BdV mahnt BaFin

Der Bund der Versicherten (BdV) wirft der Finanzaufsicht BaFin vor, nicht energisch genug gegen Vermittler vorzugehen, die Kunden sogenannte europäische Krankenversicherungen verkaufen. Die Vertriebe würden Verbraucher häufig irreführen, weil sie so tun, als ob die Policen den Anforderungen der gesetzlichen Versicherungspflicht in Deutschland genügen, kritisiert der BdV. Er hat den Anbieter „FinanzSchneiderei“ jetzt erfolgreich abgemahnt. Eigentlich hätte die BaFin tätig werden müssen, findet BdV-Chef Axel Kleinlein. Schließlich sei ihr das Problem bekannt.

Pharmaindustrie muss PKV Rabatte gewähren

Die privaten Krankenversicherer können auch in Zukunft von Rabatten der pharmazeutischen Industrie auf verschreibungspflichtige Arzneimittel profitieren.  In einem Verfahren gegen die zur Versicherungskammer Bayern gehörende Bayerische Beamtenkrankenkasse ist der Hersteller Desitin mit seiner Klage gegen die Rabatte jetzt in letzter Instanz gescheitert. Das Bundesverfassungsgericht hat die Verfassungsbeschwerde des Unternehmens nicht zur Entscheidung angenommen. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Bundesgerichtshof klar gemacht, dass er in der entsprechenden gesetzlichen Regelung keinen Verstoß gegen Grundrechte erkennen kann.

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