Archiv ‘R+V’

Google testet Machine Learning mit Unfallversicherer

Der Internetriese Google mischt bei der Digitalisierung der Versicherungsbranche hinter den Kulissen ordentlich mit. In einem Test hat der Konzern seine selbstlernenden Algorithmen auf die Unfallversicherung losgelassen. Ein Versicherer stellte große Schaden-Datensätze von Privatkunden zur Verfügung. Die Google-Software lernte damit, die Haftungsfrage zu entscheiden. Mit den Ergebnissen des Versuchs ist Jan Müller, Industry Manager bei Google Deutschland, zufrieden. In 85 Prozent der Fälle habe der Algorithmus richtig entschieden.

Großer Zulauf zum InsurLab Germany

Acht Versicherer aus ganz Deutschland, zwei Hochschulen, die IHK Köln und ein Start-up haben in dieser Woche den Verein InsurLab Germany in Köln gegründet. Er soll den Hub InsurTech mit Leben erfüllen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hatte nach einer Ausschreibung Köln und München für diese Digitalisierungszentren im Rahmen der de:hub-Initiative ausgewählt. Der Verein will jetzt eine GmbH gründen und rasch Räume für ein Accelerator- und Incubator-Programm anmieten.

Herbert Fromme

Landtagswahl und Provinzial-Zukunft

 Herbert Frommes Kolumne  Der Ausgang der Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen wird gerade wieder spannend. Die Fortsetzung der rot-grünen Koalition gilt als höchst unwahrscheinlich, mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die CDU an der nächsten Regierung in Düsseldorf beteiligt, entweder als größte Fraktion oder als Juniorpartner. Das könnte weitreichende Auswirkungen auf die Fusionsdebatte der beiden Provinzial-Gesellschaften in dem Bundesland haben, weil einer der Hauptakteure möglicherweise Minister wird.

R+V wird digital, aber nicht zu sehr

Der zum genossenschaftlichen Finanzlager gehörende Versicherer R+V hat weitere Einzelheiten seines Strategieprogramms vorgestellt. Dazu gehört der rasche Ausbau digitaler Vertriebs- und Kundenbetreuungsmöglichkeiten. Bislang habe die Gesellschaft vor allem die Vermittler und die Raiffeisen- und Volksbanken im Blick gehabt, der Kunde wolle aber auch direkt durch den Versicherer betreut werden, sagte der neue Konzernchef Norbert Rollinger. Vertreter und Banken sollen trotzdem weiter im Mittelpunkt stehen. Rollinger kündigte eine Wachstumsoffensive an: Bis 2022 sollen die Beitragseinnahmen von heute 16 Mrd. Euro auf 20 Mrd. Euro steigen.

Unterversicherte Kunst

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Art Cologne und Kunstversicherung, Hauptversammlungen von Munich Re, Axa und Generali, Bilanzpressekonferenz von R+V und VHV, Mitgliederversammlung der Deutschen Aktuarvereinigung und IBM-Versicherungskongress.

Ecclesia: Markt für Klinikhaftpflicht funktioniert

Die Prämien für Krankenhaushaftpflichtdeckungen steigen zwar wegen der höheren Schadenkosten pro Fall weiter an, aber der Markt funktioniert hierzulande im Gegensatz zu anderen Ländern. Das sagte Manfred Klocke, Hauptgeschäftsführer des auf das Gesundheitswesen spezialisierten Maklers Ecclesia, vor Journalisten in Berlin. Der steigende Schadenaufwand hatte in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass sich Anbieter aus dem Bereich verabschiedet hatten. Nach Klockes Angaben sind bundesweit neun Anbieter aktiv. Georg Baum von der Deutschen Krankenhausgesellschaft fordert für die Kliniken Erleichterungen bei der Versicherungssteuer und Regressen durch die Krankenkassen.

Der Flottenversicherung gehört die Zukunft

Fahrerassistenzsysteme und neue Mobilitätskonzepte wie Carsharing werden dafür sorgen, dass die Prämieneinnahmen in der Kfz-Versicherung zurückgehen, erwarten Experten. Das gelte allerdings nur für den Privatkundenbereich, die Flottenversicherung werde profitieren, sagte R+V-Experte Harald Seliger auf einer Fachkonferenz in Köln. „Das Flottengeschäft ist die Zukunft der Mobilität“, so Seliger. Allerdings kämpft die Branche immer noch mit versicherungstechnischen Verlusten. Abhilfe könnte ein Flottentarif schaffen, sagte Thomas Winkler von der Gothaer.

OVB tauscht Vorstand von Deutschland-Tochter

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Kölner Finanzvertrieb OVB hat die Verträge mit den Vorständen der Holding unter Führung von Mario Freis (Bild) verlängert und das Gremium um eine Person erweitert. Der bisher fast personengleiche Vorstand der Deutschland-Tochter wird dagegen im April komplett ausgetauscht. Außerdem: Marketingleiterin Andrea Hoelken verlässt die Ergo und der ehemalige R+V-Chef Friedrich Caspers wird Senior Adviser beim Beratungshaus Clearwater.

Grüne fragen nach Restschuldversicherungen

Die Grünen nehmen sich das Thema Restschuldversicherungen vor. Die Bundestagsfraktion der Partei hat eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung zu den Policen geschickt, die zur Absicherung von Krediten verkauft werden. Verbraucherschützer kritisieren das Geschäft schon seit Längerem. Es ist von hohen Provisionen die Rede und davon, dass die Kreditvergabe vom Abschluss einer Restschuldversicherung abhängig gemacht werde. Beim Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken hält man das Thema für überschätzt.

Innovation in Wiesbaden

 Was die Woche bringt:  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: R+V, Swiss Re, Willis Towers Watson und Konferenzen zur Digitalisierung.

Allianz-Sprecher Knipper geht zur R+V

 Leute – Aktuelle Personalien  Pressechef Hermann-Josef Knipper verlässt die Allianz Deutschland AG in München und wird zum 1. Januar 2017 Sprecher der R+V in Wiesbaden. Knipper war vor seiner Zeit bei der Allianz 24 Jahre beim Handelsblatt. 2011 holte ihn der damalige Allianz-Deutschlandchef Markus Rieß nach München. Rieß verließ den Konzern 2015 und ist jetzt Chef der Ergo Deutschland. Mit Nachfolger Manfred Knof sei das Verhältnis korrekt gewesen, aber keineswegs so vertraut wie mit Rieß, hieß es in Unternehmenskreisen. Außerdem: Bei der Ergo-Tochter DKV übernimmt Sebastian Rapsch die Aufgaben von Vorstand Johannes Lörper. Der Makler Schunck verstärkt seine Geschäftsführung […]

Simplesurance kooperiert mit Huawei

Das Berliner Start-up Simplesurance hat mit dem chinesischen Smartphone-Hersteller Huawei eine Kooperation geschlossen. Im Online-Shop von Huawei bekommen Kunden ab sofort exklusiv Policen des Start-ups beim Kauf eines neuen Gerätes angeboten. Das Insurtech sieht die Partnerschaft als wichtigen Schritt für die geplante Asien-Expansion.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner