SDK und Stuttgarter sind in der heißen Phase ihres Zusammenschlusses. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor sprechen Stuttgarter-Chef Guido Bader (rechts) und der Vorstandsvorsitzende der SDK Ulrich Mitzlaff über die Bedeutung des neuen Namens und darüber, wie es mit der Zusammenarbeit der beiden Versicherer bislang läuft, welche Pläne sie bei ihren Vertriebswegen haben, welche Zukunft die Schaden- und Unfallversicherung bei ihnen hat und ob sie offen für weitere Partner sind.
Archiv ‘Schaden- und Unfallversicherung’
Zurich stellt deutsches Leben-Portfolio ins Schaufenster
Der Schweizer Versicherer Zurich bietet seinen deutschen Lebensversicherung-Bestand wieder zum Verkauf an. Im vergangenen Jahr war ein Deal mit dem Run-off-Spezialisten Viridium geplatzt. Außerdem hat die Zurich ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Für das Wachstum in allen Sparten sorgte unter anderem ausgerechnet das deutsche Kfz-Geschäft. Zu den aktuellen Verhandlungen zwischen US-Präsident Donald Trump und einigen Schweizer Unternehmern wollte Zurich-Chef Mario Greco möglichst wenig sagen.
MSG: Kampfansage an die Software-Konkurrenz
Das sind deutliche Ziele: Bis 2030 will der Softwarehersteller MSG den Umsatz mit Versicherern verdoppeln. Das kündigt MSG-Vorständin Andrea van Aubel im Interview mit dem Versicherungsmonitor an. Van Aubel spricht über den Trend bei Versicherern, die IT ins Ausland zu verlegen, über den wachsenden Einfluss von künstlicher Intelligenz und die Rolle der Cloud. Bis 2030, so ihre Vorhersage, werden 80 Prozent aller Versicherer mit gemieteter Software (Software as a service) arbeiten.
Kunden zufriedener mit der Schadenabwicklung
Die deutschen Schaden- und Unfallversicherer haben in den vergangenen zwei Jahren offenbar Fortschritte in der Servicequalität gemacht. Eine Umfrage von Assekurata Solutions unter 4.500 Versicherten ergab, dass sich die meisten Gesellschaften bei Bearbeitungsdauer, Verständlichkeit und Transparenz deutlich verbessert haben. Die Expertinnen und Experten von Assekurata messen der Schadenregulierung große Bedeutung als Unterscheidungsmerkmal zwischen den Häusern bei.
Die Versicherer werden besser im Service
Die Ratingagentur Assekurata stellt den Versicherern ein gutes Zeugnis aus: In den vergangenen Jahren habe die Branche ihre Servicequalität deutlich verbessert. Assekurata stützt die Einschätzung auf die Ergebnisse einer Befragung von 4.500 Kundinnen und Kunden. Demnach ist die Zufriedenheit sowohl in der Schaden- und Unfallversicherung als auch in der Lebensversicherung und der privaten Krankenversicherung gestiegen. Die Experten sehen aber Fragezeichen, ob das künftig so weitergeht.
Nürnberger mit Fortschritten im ersten Halbjahr
Bei der angeschlagenen Nürnberger ging es im ersten Halbjahr wieder bergauf: Das Konzernergebnis liegt deutlich im positiven Bereich, nachdem das Halbjahresergebnis 2024 bei minus 23 Mio. Euro und das Gesamtjahresergebnis sogar bei 77 Mio. Euro gelegen hatte. Die eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen zeigten Wirkung, hinzu kamen Veräußerungserlöse. Die schwer zu planende Schadenentwicklung und eine erwartete Steuerbelastung werden das Gesamtjahresergebnis jedoch vermutlich drücken.
Sompo übernimmt Aspen
Die japanische Sompo-Gruppe setzt ihre internationale Expansion fort. Sie übernimmt den Bermuda-Versicherer Aspen, der mehrheitlich dem Investor Apollo Capital Management gehört. Von dem 3,5 Mrd. Dollar (3,0 Mrd. Euro) schweren Deal erhofft sich Sompo eine Stärkung seiner Präsenz in der internationalen Schaden- und Unfallversicherung. Die von den Vorständen der beiden Unternehmen beschlossene Transaktion soll im ersten Halbjahr 2026 abgeschlossen sein.
Axa hat große Pläne mit Prima
Der französische Versicherungskonzern Axa ist mit dem Ergebnis des ersten Halbjahrs des laufenden Geschäftsjahres zufrieden. Die Gruppe wuchs spartenübergreifend. Sie musste aber einen Rückgang des Gewinns hinnehmen. Von dem gerade übernommenen Assekuradeur Prima verspricht sich Axa viel, wie Konzernchef Thomas Buberl bei der Präsentation der Halbjahreszahlen sagte. Mit Prima wolle er zu den Wurzeln des Versicherungsgeschäfts zurückkehren und den digitalisierten Vertrieb ankurbeln.
Warum Element zum Eigentor werden kann
Herbert Frommes Kolumne Die Insolvenz des Berliner Start-ups Element kann weitreichende Folgen haben, die weit über die Probleme für die Betroffenen hinausgehen. Sie liefert all jenen Munition, die sich für einen Zwangs-Rettungsfonds für die Schaden- und Unfallversicherung einsetzen, wie es ihn für die Lebens- und für die Krankenversicherer bereits gibt. Bislang haben die deutschen Versicherer und die BaFin auf EU-Ebene argumentiert, ein solcher Rettungsfonds sei unnötig, weil Insolvenzen in der Schaden- und Unfallversicherung praktisch nicht vorkommen. Aber genau das ist jetzt passiert.
Naher Osten: Rückversicherer wirken als Puffer
Die Ratingagentur DBRS Morningstar sieht durch eine mögliche Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran große Herausforderungen auf die Versicherungsbranche zukommen. Sie beträfen alle Sparten des Schaden- und Unfallversicherungsgeschäfts und alle Kapitalanlageklassen. DBRS sieht diejenigen Unternehmen im Vorteil, die auf robuste Rückversicherer, konservative Anlagen und proaktives Risikomanagement setzen.
Die Provinzial ist gegen eine Pflichtversicherung
Die Pläne der Regierung zur Elementarschadenversicherung beschäftigen die Branche. Dabei herrscht Unklarheit, ob es zu einer Pflichtversicherung kommt oder nur zu einer Angebotspflicht mit Opt-Out. Der Provinzial-Konzern ist gegen eine Pflichtversicherung, stellte Vorständin Sabine Krummenerl beim diesjährigen Rückversicherungssymposium in Köln klar. Sollte es bei der im Koalitionsvertrag vorgesehenen „staatlichen Rückversicherung“ für Elementarschäden auf ein Modell wie in Frankreich hinauslaufen, wäre das nach Ansicht von E+S-Chef Thorsten Steinmann der falsche Weg.
Allianz: Wie die Branche von Krisen profitieren kann
Geopolitische Risiken, die Alterung der Gesellschaft und der Klimawandel könnten sich in den kommenden zehn Jahren positiv auf das europäische Versicherungsgeschäft auswirken, erwartet die Allianz. Immer teurere Klimaschäden sowie der Boom bei den Verteidigungsausgaben könnten der Branche nutzen, und zwar in Form von höheren Prämieneinnahmen, schreibt der Versicherer in einem aktuellen Bericht. Auf lange Sicht sei die Branche jedoch mit der Rolle eines gesellschaftlichen Reparaturbetriebs überfordert.
Stimmung bei Versicherern wird schlechter
Die Versicherungswirtschaft blickt nicht mehr so optimistisch in die Zukunft wie noch vor einigen Monaten. Wirtschaftliche Unsicherheiten haben dafür gesorgt, dass sich das Geschäftsklima deutlich eingetrübt hat. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage des Ifo-Instituts im Auftrag des Versicherverbandes GDV. Vor allem die Lebensversicherer blicken pessimistisch in die Zukunft, in der Schaden- und Unfallversicherung gibt es hingegen Lichtblicke.












