Die Ratingagentur Fitch sieht die öffentlichen Versicherer in Deutschland unter starkem Profitabilitätsdruck, vor allem in der Schaden- und Unfallversicherung. Die Anbieter müssen für den Rückversicherungsschutz tiefer in die Tasche greifen und sind aufgrund ihrer starken Marktposition in der Gebäudeversicherung besonders von inflationsbedingt steigenden Schadenkosten betroffen. Aufgrund ihrer ungünstigen Betriebsgröße kommen die meisten Öffentlichen perspektivisch um Fusionen oder Run-off nicht umhin, erwarten die Analysten. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Schaden- und Unfallversicherung’
Generali mit starkem operativem Ergebnis
Trotz Ukraine-Krieg, hoher Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheiten hat der italienische Versicherer Generali 2022 operativ so viel verdient wie noch nie. Dank eines Profitabilitätsschubs im Lebensversicherungsgeschäft stieg das Ergebnis um 11,2 Prozent auf 6,5 Mrd. Euro. Der Konzern will die Dividende um 9 Cent auf 1,16 Euro pro Aktie erhöhen. Wegen Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf die Beteiligung am russischen Versicherer Ingosstrakh stieg der Nettogewinn aber nur leicht um 2,3 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro. … Lesen Sie mehr ›
AGCS wird umbenannt
Exklusiv Die Allianz ändert nach Informationen des Versicherungsmonitors den Namen der Tochter Allianz Global Corporate & Speciality in Allianz Commercial. Die Maßnahme ist Teil einer großen Reorganisation der Industrieversicherung, die Konzernchef Oliver Bäte und AGCS-Chef Joachim Müller (Bild) angestoßen haben. Dabei wird auch die strenge Abgrenzung zwischen den Zuständigkeiten der künftigen Allianz Commercial und denen der jeweiligen Landesgesellschaften aufgeweicht. Die AGCS/Allianz Commercial dürfte dabei gewinnen. … Lesen Sie mehr ›
Sparkassenversicherung will Handwerker kaufen
Um Kunden im Schadenfall nicht nur Geld, sondern auch Dienstleistungen anbieten zu können, hat die SV Sparkassenversicherung in den vergangenen zwei Jahren fünf Schadensanierer in Hessen und Baden-Württemberg übernommen. Der Versicherer ist auf weitere Zukäufe von Handwerksbetrieben aus, mit zwei Firmen befindet sich die Gesellschaft laut Konzernchef Andreas Jahn in der Due Dilligence. Mit dem vergangenen Geschäftsjahr zeigte er sich zufrieden, auch wenn der Versicherer bei den Bruttobeiträgen wegen eines rückläufigen Einmalbeitragsgeschäfts Federn lassen musste. … Lesen Sie mehr ›
Debeka will in der bKV zulegen
Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) entwickelt sich bei der Debeka zum Wachstumsmotor. Der Marktführer in der privaten Krankenversicherung will seine Aktivitäten in dem Bereich ausweiten. Im Jahr 2022 hat die Debeka nach Angaben von Vorstandschef Thomas Brahm ihren Marktanteil in der Krankenversicherung weiter erhöht. Trotz eines leichten Minus bei den Prämieneinnahmen in der Lebensversicherung konnte die Gruppe ihre Position als fünftgrößter Erstversicherer festigen, sagte Brahm. … Lesen Sie mehr ›
Allianz zeigt sich sehr optimistisch
Mit breiter Brust geht die Allianz-Führung unter Oliver Bäte in das Jahr 2023. Dafür sorgt ein operatives Rekordergebnis im Jahr 2022, vor allem wegen deutlicher Preiserhöhungen in der Schaden- und Unfallversicherung und guter Gewinne in der Lebensversicherung. Trotz Milliardenbelastungen durch den Betrugsskandal um die Structured-Alpha-Fonds in den USA und trotz der Kosten des Ausstiegs aus dem russischen Markt steigt das Ergebnis nach Steuern für die Anteilseigner, wenn auch um magere 1,9 Prozent auf 6,7 Mrd. Euro. Nach einem erfolgreichen Deal in den USA will Bäte auch die Abgabe von Lebensbeständen in Deutschland nicht ausschließen. „Es gibt keine heiligen Kühe.“ … Lesen Sie mehr ›
Die R+V schrumpft
Der genossenschaftliche Versicherer R+V ist in den vergangenen Jahren oft stärker als die Branche gewachsen und konnte Marktanteile ausbauen. 2022 hat er deutlich mehr Federn lassen müssen als seine Wettbewerber. Im deutschen Erstversicherungsgeschäft gingen die Beitragseinnahmen um 3,8 Prozent auf 15,6 Mrd. Euro zurück. In der Lebensversicherung belasteten die hohe Inflation und der Zinsanstieg die Gesellschaft. R+V-Chef Norbert Rollinger hofft auf bessere Zeiten. … Lesen Sie mehr ›
Debeka kauft Komposit-Kernsystem von Keylane
Die Debeka Allgemeine Versicherungs-AG, der Schaden- und Unfallversicherer des Koblenzer Versicherers, bekommt ein neues Kernsystem. Das Unternehmen hat sich für eine Plattform des niederländischen Dienstleisters Keylane entschieden, über die künftig Vertrieb, Verwaltung und Schadenbearbeitung laufen sollen. Bei anderen Konzerngesellschaften arbeitet die Debeka mit Firmen wie MSG und Adesso zusammen, man setze aber bewusst auf verschiedene Anbieter, um keine Abhängigkeiten aufkommen zu lassen. … Lesen Sie mehr ›
So trifft die Inflation die Versicherer
Alles wird teurer, und auch die Preise für Wohngebäude- und Kfz-Versicherungen müssen aufgrund der zunehmenden Inflation steigen. Die Anbieter sollten sich dabei nicht nur auf Indexanpassungen wie den gleitenden Neuwertfaktor in der Wohngebäudeversicherung beschränken. Das reiche nicht aus, um mit der tatsächlichen Verteuerung der Schäden Schritt zu halten, rät die aktuarielle Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss. Um die höheren Schäden zeitnah einpreisen zu können, müssen Versicherer ihre Beitragsanpassungsklauseln überarbeiten. … Lesen Sie mehr ›
Versicherungskammer erneut mit Umsatzrückgang
Die Versicherungskammer Bayern hat das zweite Jahr in Folge einen Rückgang bei den Beitragseinnahmen erlitten. Wie vorläufige Zahlen des öffentlichen Versicherers zeigen, beliefen sich die Prämieneinnahmen im zurückliegenden Jahr auf knapp 9 Mrd. Euro, nach 9,28 Mrd. Euro im Jahr 2021 und 9,36 Mrd. Euro im Jahr 2020. Der Münchener Konzern begründet das mit einem deutlichen Rückgang im Einmalbeitragsgeschäft. … Lesen Sie mehr ›
Allianz: Gewinnmaschine Industriekunden
Die Allianz verdient aktuell deutlich mehr an Industriekunden als an Privatkunden. Mit der Industrie erzielte der Versicherer den ersten neun Monaten des Jahres 2022 rund ein Drittel des Umsatzes in der Schaden- und Unfallversicherung, gleichzeitig aber knapp die Hälfte des Gewinns. Bei einem Allianz Inside-Gespräch mit Investoren und Analysten waren Manager um Finanzchef Giulio Terzariol sehr zuversichtlich, den Trend zu halten, berichten Teilnehmer. Mit der Inflation könne die Allianz fertig werden, erläuterte Terzariol. Die Allianz erwartet, dass in Deutschland die Kfz-Prämien für 2023 um 8 Prozent ansteigen werden, die für Hausratpolicen um 14 Prozent. … Lesen Sie mehr ›
Moody’s: Schlechte Aussichten für Schadenversicherer
Die Ratingagentur Moody’s behält angesichts der hohen Schadeninflation ihren negativen Ausblick für die deutschen Schaden- und Unfallversicherer bei. Vor allem in der Wohngebäude- und der Kfz-Versicherung sieht Analyst Christian Badorff Bedarf für deutliche Preiserhöhungen. Dem entgegen steht allerdings der scharfe Wettbewerb in der Autoversicherung. In der Lebensversicherung hat sich die Lage dank der gestiegenen Zinsen stabilisiert. Allerdings bleiben Risiken in der Kapitalanlage. … Lesen Sie mehr ›
Zeichnungsdisziplin zahlt sich im Inflationsumfeld aus
Den deutschen Schaden- und Unfallversicherern kommt es im derzeitigen, von hoher Inflation geprägten Marktumfeld merklich zugute, dass sie in den vergangenen Jahren stark auf versicherungstechnische Profitabilität geachtet haben. Manuel Adam von der Ratingagentur S&P erwartet daher mittelfristig keinen Rückgang der versicherungstechnischen Margen. Hilfreich seien auch umsatzabhängige Prämienanpassungen. Eng würde es erst, wenn die Inflation über 2024 hinaus hoch bleibt. Dann drohten Anpassungen bei den Schadenreserven, vor allem in den sogenannten Long Tail-Sparten. … Lesen Sie mehr ›
Debeka mit neuem Spezialvertrieb für Gewerbekunden
Exklusiv Die Debeka-Gruppe stärkt das Geschäft mit gewerblichen Kunden. Das Unternehmen baut einen neuen Vertrieb auf, der sich auf das Segment der betrieblichen Vorsorge konzentrieren soll. Ab nächstem Jahr verkaufen angestellte Außendienstleister und Außendienstleisterinnen gezielt betriebliche Krankenversicherung, betriebliche Altersversorgung und Gewerbepolicen. Das kündigte Vorstand Roland Weber im Interview mit dem Versicherungsmonitor an. Die Debeka will künftig das Geschäft in der Schaden- und Unfallversicherung ausbauen – nicht zuletzt weil es weniger abhängig von politischen Entscheidungen ist als die Kranken- und die Lebensversicherung. … Lesen Sie mehr ›