Archiv ‘Solvency II’

Herbert Fromme

Ernüchternde Insurtech-Zahlen

 Herbert Frommes Kolumne  Was immer man von Solvency II hält, das System hat zweifellos auch gute Seiten. Dazu gehört die größere Transparenz. Jetzt liegen die Solvenzberichte für 2019 vor, auch die der Insurtechs mit Versicherungslizenz. Gemeinsam ist fast allen, dass sie sehr viel Geld verbrennen. Das ist für einen Versicherer in den ersten Jahren auch nicht ungewöhnlich. Bei einigen Insurtechs ist aber zweifelhaft, ob Investoren sie weiterhin mit den benötigten Millionen unterstützen werden. Dennoch: Traditionelle Versicherer, die Insurtechs unterschätzen, machen einen großen Fehler. … Lesen Sie mehr ›

Corona-Krise bringt fallende Solvency-Quoten

Die Solvenzquoten der deutschen Schaden- und Unfallversicherer werden dieses Jahr unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie leiden, erwartet die Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK). Sollte es gegen Ende des Jahres zu einer zweiten Welle mit Infektionen kommen, wird die Quote signifikant abfallen, so die Gesellschaft. Im vergangenen Jahr ging die Quote marktweit bereits leicht nach unten. Besonders größere Versicherer und Neugründungen meldeten schwächere Quoten, so die Analyse der MSK-Aktuare. … Lesen Sie mehr ›

One steigert Beitragseinnahmen

Der digitale Versicherer One mit Sitz in Liechtenstein konnte seine Bruttobeiträge deutlich erhöhen. 6,6 Mio. Euro hat die Wefox-Tochter im Jahr 2019 erzielt, zehnmal soviel wie im Vorjahr. In dem aktuellen Geschäftsbericht und in dem Bericht zur Solvenz- und Finanzlage (SFCR) zeigt sich One zufrieden. Auch der Verlust ist im Vergleich zu 2018 zurückgegangen und beläuft sich auf 1,96 Mio. Euro. … Lesen Sie mehr ›

Mit hoher Aktienquote aus der Misere

 The Long View – der Hintergrund  Neugeschäftseinbruch, Niedrigzins – die Lebensversicherer befinden sich in einer schwierigen Situation. Nur eine höhere Aktienquote kann ihnen aus der Misere helfen. Die EU-Kommission hat mit den Long Term Equity Investments dafür den Rahmen im Solvency II-Regelwerk geschaffen. Damit Versicherer diese Anlagekategorie optimal nutzen können, ist aber eine Änderung der Abschreibungsregeln nach Handelsgesetzbuch vonnöten. Dazu bedarf es politischen Willens. Der ist derzeit getrübt durch die Weigerung des Großteils der Versicherer, Covid-19 als gedeckten Schaden in der Betriebsschließungsversicherung anzuerkennen. … Lesen Sie mehr ›

Corona bringt BaFin neue Anträge auf Erleichterung

Eine Reihe von Versicherern hat seit März 2020 bei der Finanzaufsicht BaFin Erleichterungen bei den Kapitalanforderungen unter Solvency II beantragt. Das schreibt das Bundesfinanzministerium auf eine Kleine Anfrage der FDP. Außerdem zeigt die Antwort, dass einige Pensionsfonds seitdem zeitweise in Unterdeckung geraten sind. Der FDP-Abgeordnete Florian Toncar sieht die Branche trotz der Corona-Krise stabil aufgestellt, fordert aber in der Zeit nach der Krise eine Stärkung zur Sicherung der privaten Altersvorsorge. … Lesen Sie mehr ›

Corona-Roundup: Eiopa, Helvetia, Vermittler

Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa hat aufgrund der Corona-Krise den Zeitplan für den Solvency II-Review um ein halbes Jahr nach hinten geschoben. Statt am 30. Juni 2020 will sie jetzt erst Ende Dezember der Europäischen Kommission Vorschläge für die Überarbeitung des Aufsichtsregimes unterbreiten. Unterdessen bietet die Helvetia Schweizer Restaurants an, 50 Prozent der Betriebsschließungsschäden zu zahlen. In Österreich warnen Vermittler, solche Kompromissangebote anzunehmen. Ein staatlicher Zwang, nicht versicherte Betriebsunterbrechungsschäden zu zahlen, würde US-Versicherer an den Rand der Insolvenz bringen, hat A.M. Best berechnet. … Lesen Sie mehr ›

Aktuare verlangen Entscheidung zum Rechnungszins

Die deutschen Aktuare sind genervt vom Bundesfinanzministerium: Sie warten bislang vergeblich auf eine Entscheidung in Sachen Höchstrechnungszins. Bleibt die bis Ende des Monats aus, bleibe den Versicherern nicht genug Zeit für ihre Neuberechnungen der Tarife zum Jahreswechsel, warnte Herbert Schneidemann, stellvertretender Vorstandschef der Deutschen Aktuarvereinigung. Beim Thema Corona bleiben die Aktuare dagegen recht entspannt. Verschärfen werden sich allerdings die Zinsprobleme der Lebensversicherer. … Lesen Sie mehr ›

Nachhaltigkeit: Aktuare fordern bessere Datenbasis

Die Bundesregierung will die deutsche Finanzwirtschaft zum weltweiten Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit ausbauen. Dafür sind aber deutlich umfangreichere Daten nötig, fordert die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV). Die Versicherungsmathematiker verlangen vor allem bessere Informationen darüber, welche Folgen der Klimawandel auf die Realwirtschaft und damit auf die Kapitalanlagen der Versicherer hat. Das sei Voraussetzung, um die Risikomodelle der Versicherer zu optimieren. Bei den sogenannten grünen Investments sorgt sich DAV-Chef Guido Bader um eine Blasenbildung. … Lesen Sie mehr ›

Wie die Allianz mit der Krise umgeht

 Exklusiv  Allianz-Finanzchef Giulio Terzariol sieht den Konzern sehr gut gerüstet, um auch mit noch schwereren Belastungen in der aktuellen Krise fertig zu werden. Im Interview mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor erläutert Terzariol, welche Versicherungsschäden er aus der Corona-Pandemie erwartet. Er erklärt, warum Forderungen nach Milliardenleistungen aus Betriebsunterbrechungspolicen, wie sie in den USA geäußert werden, ihn nicht besonders beschäftigen. Er rät den Versicherern aber sehr wohl zur Flexibilität gegenüber Politikern und Aufsichtsbehörden. … Lesen Sie mehr ›

Assekurata sieht sinkende Solvenzquoten

Die Solvenzquoten der deutschen Lebensversicherer sind 2019 deutlich niedriger ausgefallen als im Vorjahr, glaubt die Ratingagentur Assekurata. Die Analysten rechnen für die Branche mit einer durchschnittlichen aufsichtlichen Solvenzquote von 300 Prozent. Im Jahr davor waren es noch rund 500 Prozent. Auch die Zahl der Versicherer, die sich unter dem Mindestniveau von 100 Prozent befinden, soll sich erhöht haben. Die Corona-Krise trübt den Ausblick für das laufende Jahr. … Lesen Sie mehr ›

Eiopa: Versicherer müssen handeln

Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa warnt Versicherer angesichts der Corona-Krise vor schwieriger werdenden Bedingungen – sowohl auf dem Markt als auch im Unternehmen. Zwar gibt es dank der Solvency II-Vorgaben bei vielen Versicherern einen finanziellen Puffer, darauf sollten sie sich aber nicht ausruhen. Stattdessen sollten sie Maßnahmen ergreifen, um ihre Kapitaldeckung zu sichern. Eiopa selbst zeigt sich flexibel bei ihren Anforderungen an die Versicherer und fordert dasselbe von nationalen Behörden wie der BaFin. … Lesen Sie mehr ›

Aon: Langzeit Naturgefahren-Prognosen mit KI

Naturgefahren werden ein immer größeres Risiko für Versicherer, denn der Klimawandel erhöht nicht nur ihre Frequenz, sondern auch ihre Stärke. Bisher können Risikomodelle allerdings nur die Auswirkungen für zwölf Monate berechnen. Der Makler und Berater Aon hat jetzt ein Tool auf den Markt gebracht, das Zeiträume bis zu fünf Jahren abdeckt, das sogenannte Progressive Modelling. Dabei kommt auch künstliche Intelligenz zum Einsatz. … Lesen Sie mehr ›

Wie kleine Versicherer ihr Geschäft organisieren sollen

Die Finanzaufsicht BaFin hat ein neues Rundschreiben veröffentlicht, das sich an kleine Versicherer mit Prämieneinnahmen unter 5 Mio. Euro richtet. Das Schreiben, das am 1. April 2020 in Kraft treten soll, definiert die Mindestanforderungen der Aufsicht an die Geschäftsorganisation dieser Gesellschaften. Dabei hat die BaFin viele Kritikpunkte an dem ursprünglichen Entwurf aufgegriffen – aber nicht alle. … Lesen Sie mehr ›

Fitch: Hybride Lebenspolicen allein reichen nicht

Europäische Lebensversicherer müssen sich dringend an die andauernden Niedrigzinsen anpassen. Aktuell setzten deshalb viele von ihnen auf neuartige hybride Produkte, bei denen klassische Garantien mit fondsgebundenen Komponenten kombiniert werden, schreibt die Ratingagentur Fitch in einer aktuellen Analyse. Doch nicht in allen Ländern reiche das aus, um die niedrigen Renditen auszugleichen. Auch in Deutschland ist das der Fall. Dafür sind deutsche Lebensversicherer bei den Solvency II-Quoten besser aufgestellt als Anbieter aus anderen europäischen Ländern. … Lesen Sie mehr ›

Debeka: Vollversicherung hui, Riesterrente pfui

Die Debeka hat im vergangenen Jahr in der privaten Krankenversicherung erneut zugelegt und in der Vollversicherung den Marktanteil weiter ausgebaut. Weniger Freude macht der Gruppe angesichts der schwer zu erwirtschaftenden Beitragsgarantie zurzeit die Riesterrente. Sie ist im Neugeschäft zunächst einmal auf Eis gelegt, bis Signale von der Politik kommen, wie es mit der geförderten Altersvorsorge weitergehen soll. Bei der Kapitalanlage und darüber hinaus will die Debeka verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen. … Lesen Sie mehr ›