Eine seit Mai aktive Blockchain-Plattform, die der Berater EY zusammen mit dem Insurtech Guardtime für die Schiffsversicherung gebaut hat, zeigt aus Sicht beteiligter Unternehmen großes Potenzial für die Versicherungswirtschaft. Die Plattform wird unter anderem für Verträge der Reederei Maersk genutzt. Auf einer Fachkonferenz in Berlin lobten Charles Stewart vom Berater und Makler Willis Towers Watson die geringeren Transaktionskosten. Helene Stanway von XL Catlin findet es positiv, dass die Versicherer durch die neue Technik Zugriff auf risikorelevante Daten in Echtzeit haben. Madeline Bailey von MS Amlin erklärte, der Versicherer sehe großes Potenzial für Blockchain auch außerhalb der Schiffsversicherung.
Archiv ‘Willis Towers Watson’
Worauf Versicherer beim Einkauf achten
Viele Rückversicherer wollen mit Dienstleistungen wie Hilfe bei der Produktentwicklung bei ihren Kunden punkten. Für Erstversicherer ist das aber nicht der Hauptgrund, um Rückdeckungen zu kaufen. Laut einer Umfrage des Beraters und Maklers Willis Towers Watson stehen stattdessen der Schutz der Erträge und die Reduktion von Schwankungen im Vordergrund. Das wird gerade für börsennotierte Versicherer immer wichtiger. Auch für das Management des Solvenzkapitals greifen die Gesellschaften verstärkt auf Rückversicherer zurück.
Run-off: Generali-Deal erhitzt Gemüter
Nach der Nachricht über den Verkauf der Generali Leben an Viridium rumort es heftig in der Versicherungsbranche. Die deutsche Lebensversicherung steht vor dem größten Run-off-Deal ihrer Geschichte. Mehr als vier Millionen Verträge sollen zusammen mit rund 300 Generali-Mitarbeitern zu Viridium wechseln. Heftige Kritik an der BaFin äußert der Bund der Versicherten und spricht vom „Sündenfall der Deutschen Lebensversicherung“. Verbraucherschützer honorieren indes, dass Generali eine Minderheitsbeteiligung behält. Die BaFin will genau prüfen, ob Viridium einen Bestand dieser Größe stemmen kann. In der Politik klaffen die Meinungen zum Deal auseinander. Die Grünen werfen der großen Koalition Untätigkeit vor.
Willis Re: Auf neue Normalität einstellen
Nach den Rekordschäden 2017 hatten die Rückversicherer auf großflächige Preiserhöhungen gehofft. Schon in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar stiegen die Preise aber nur leicht an, jetzt ist die Aufwärtsbewegung wohl endgültig zum Erliegen gekommen. Die Preise für schadenfreie Katastrophenrückdeckungen sind in den Erneuerungsrunden im Juni und Juli größtenteils stabil geblieben und zum Teil sogar schon wieder gesunken, berichtet der Rückversicherungsmakler Willis Re. Er rät Rückversicherern, sich auf die „neue Normalität“ mit konstant niedrigem Prämienniveau einzustellen.
Kein Verlass auf alte Marktzyklen bei Industriepolicen
Die Versicherer werden bei Industrie- und Gewerbekunden weiterhin nur geringe Preiserhöhungen durchsetzen können, prognostiziert Willis Towers Watson. Der Berater und Makler rechnet damit, dass die Unternehmen im Jahr 2018 nur für vereinzelte Versicherungssparten höhere Prämien zahlen müssen. Trotz außergewöhnlich hoher Versicherungsschäden im vergangenen Jahr dürfte das Beitragsniveau bei den meisten Policen stabil bleiben oder sogar sinken. Die Annahme, dass aus einer Periode mit hohen Versicherungsschäden automatisch höhere Prämien resultieren, gehört der Vergangenheit an, glaubt Willis Towers Watson. Die Industrieversicherer müssten andere Quellen für Umsatz- und Gewinnsteigerungen finden.
Willis Towers Watson: Brutaler Kampf um Marktanteile
Entgegen der Erwartung einiger Branchenteilnehmer hat sich das alternative Kapital, das über Versicherungsverbriefungen (ILS) in den Rückversicherungsmarkt strömt, bisher trotz der großen Schäden durch Hurrikans und Waldbrände relativ unbeeindruckt gegeben. Zum Jahresende 2017 hatte der ILS-Markt laut einer Untersuchung des Beraters und Maklers Willis Towers Watson ein Volumen von 88 Mrd. Dollar, das sind 17 Prozent mehr als 2016. Das Unternehmen rechnet in diesem Jahr mit einem „brutalen Kampf um Marktanteile“ im Rückversicherungsmarkt.
Versicherer und Digitalisierung
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Konferenz Versicherung und Internet, Vertriebswegesurvey von Willis Towers Watson und Pressekonferenz der Kreditversicherer
Insurtechs: Asien wird für Investoren interessanter
Die internationale Start-up-Szene ist weiterhin spannend für Geldgeber. Im dritten Quartal 2017 flossen insgesamt 312 Mio. Dollar (269 Mio. Euro) an Investitionen in Insurtechs. Das haben die Unternehmensberatung Willis Towers Watson und der Datenanalyst CB Insights in einer aktuellen Untersuchung ermittelt. Asiatische Firmen rückten dabei stärker in den Fokus. Ein Grund dafür könnte sein, dass weniger reife Märkte offener für Innovationen sind. Auch in Deutschland gab es zwei größere Transaktionen.
Bündnis für den Umgang mit neuen Risiken
Das Weltwirtschaftsforum hat eine Initiative zum Umgang mit Risiken ins Leben gerufen, die mit neuen Technologien wie selbstfahrenden Autos oder dem Internet der Dinge einhergehen. Namhafte Versicherer, Technologiefirmen und Staatsvertreter arbeiten dabei zusammen, um die Versicherbarkeit von Risiken sicherzustellen, die angesichts des rasanten technologischen Fortschritts immer schwieriger einzuordnen sind. 2018 sollen erste Ergebnisse vorgestellt werden. Das Weltwirtschaftsforum hat außerdem einen Bericht zum Thema erstellt.
Metzler kehrt zurück zu Prisma Life
Leute – Aktuelle Personalien Der Liechtensteiner Lebensversicherer Prisma Life hat einen neuen, alten Finanzvorstand: Marco Metzler (Bild) kehrt zurück zu dem Unternehmen. Metzler ist deutschen Versicherern aus seiner Zeit als leitender Analyst bei der Rating-Agentur Fitch Rating von 2002 bis 2006 bekannt, als er sehr kritisch über die Lebensversicherer schrieb. Außerdem: Allianz Global Investors hat die Nachfolge von George McKay geregelt, sie teilen sich Karen Prooth und Tobias Pross. Willis Towers Watson und Aon einigen sich im Streit um den früheren Unternehmensberater Michael Burwell, der jetzt Finanzchef bei Willis ist. Chubb hat Cunquiang Li, Kevin Goulding und Brad Bennett […]
Bernd Knof wechselt von Aon zu Marsh
Leute – Aktuelle Personalien Bernd Knof ist seit Anfang Oktober für den Industrieversicherungsmakler Marsh tätig, dort wird er ab Januar 2018 Chief Operating Officer und Geschäftsführer sein. Knof kommt vom Konkurrenten Aon. Außerdem: Jürgen Wolters legt nach nur neun Monaten sein Amt als Vorstandsvorsitzender der Haftpflichtkasse nieder, der Makler Willis Towers Watson wirbt für seinen neuen Rückversicherungs-Hub zwei Experten von Mapfre Re ab und Charles Fry wird Rückversicherungschef in der Sachversicherung bei AIG.
Brachmann wird neuer WGV-Chef
Leute – Aktuelle Personalien Klaus Brachmann wird zum Jahreswechsel neuer Vorstandsvorsitzender der Württembergischen Gemeinde-Versicherung (WGV). Er folgt auf Hans-Joachim Haug, der den Stuttgarter Versicherer aus Altersgründen verlässt. Zudem werden zwei weitere WGV-Vorstandsposten neu besetzt: Jochen Kriegmeier übernimmt die Leitung des Ressorts Kommunal und Schadenbearbeitung, Frank Welfens verantwortet unter anderem die Bereiche Marketing und Produktentwicklung. In den USA will der Versicherungsmakler Aon den Konkurrenten Willis Towers Watson daran hindern, Michael Burwell zum Finanzchef zu machen.











