Zurich verstärkt sich im Geschäft mit Reisedienstleistungen. Der Schweizer Versicherer übernimmt 19 Gesellschaften in Lateinamerika, die unter den Marken „Travel Ace“ und „Universal Assistance“ agieren, zu einem ungenannten Preis. Der Zurich-Reiseversicherer Cover-More werde damit führender Assistance-Anbieter in Südamerika, teilte der Konzern mit. Erst im Februar hatte Zurich das Lateinamerika-Geschäft von QBE übernommen.
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Oletzky wird Professor
Leute – Aktuelle Personalien Torsten Oletzky (Bild) unterrichtet künftig an einer Hochschule in Deutschland. Der ehemalige Ergo-Chef und Markus Rieß-Vorgänger hatte den Versicherer 2015 verlassen und sich eine Auszeit genommen. Seine Lehrtätigkeit beginnt mit dem kommenden Sommersemester, zudem wird er weiterhin beim InsurLab Germany in Köln arbeiten. Außerdem: Der Vermögensverwalter Meag von Munich Re und Ergo hat mit Hans-Joachim Barkmann im Bereich Assestmanagement einen neuen Geschäftsführer. Ronald Bühler ist seit März Head of Underwriting beim Assekuradeur Lampe & Schwartze.
Heubeck: „Die Chancen für Versicherer sind sehr gut“
Mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz will die Politik die Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) ankurbeln, vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. Herzstück ist das Sozialpartnermodell, bei dem sich Arbeitgeber und Gewerkschaften per Tarifvertrag auf eine bAV einigen. Damit das Modell fliegen kann, sind aber noch Nachbesserungen nötig, sagt Richard Herrmann, Vorstandsvorsitzender des Betriebsrentenberaters Heubeck AG, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Er sieht in dem Markt große Geschäftschancen für Versicherer.
Rückversicherung und Cyber
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Bilanzpressekonferenz von Hannover Rück, Munich Re und Generali, SZ-Rückversicherungstag und Fachtagung „Cyber und Financial Lines“ des GVNW
Neue Police für Compliance-Risiken
Der Dieselskandal bei VW, Compliance-Probleme bei Bilfinger und der Siemensskandal rücken D&O-Versicherungen immer mehr in den Fokus. Lange bevor es zu Schadenersatzansprüchen gegenüber Managern kommt, erfolgt meistens eine interne Untersuchung. Sie allein kann einen Konzern mehrere Millionen Euro kosten. Der Autobauer VW musste 140 Mio. Euro für die interne Untersuchung des Dieselskandals bezahlen. Diese Kosten können bisher über keine Versicherung abgerechnet werden, sagt Rechtsanwalt Burkhard Fassbach. Diese Deckungslücke will er mit einer neuen Police schließen, die er zusammen mit der Kanzlei CMS Hasche Sigle entwickelt.
Lohrmanns Verunsicherung CCXXXVI
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Schätzungen von Sturmschäden erreichen neues Niveau.
Die Zukunft der Versicherer entscheidet der Kunde
Die Nutzung von Kundenschnittstellen ist der entscheidende Punkt bei der künftigen Entwicklung der Versicherer. Ohne Partnerschaften mit neuen Spielern auf dem Versicherungsmarkt wird das nicht gelingen. „Alles ändert sich und total schnell“, sagte Monika Schulze, Global Head Customer & Digital Experience bei der Zurich Insurance Group, auf der Versicherungsmonitor-Konferenz Breakfast Briefing in Köln. „Wir haben da keine Zeit mehr, alles selbst zu bauen.“ Nur gemeinsam haben etablierte und neue Anbieter überhaupt eine Chance gegen die drohende Konkurrenz durch die globalen Technologie-Konzerne, so der Tenor der Konferenz.
Die große Wette des Thomas Buberl
Herbert Frommes Kolumne Die Übernahme des Bermuda- und US-Versicherers XL verändert den französischen Versicherer Axa auf dramatische Weise – und dazu den gesamten Markt für die Industrieversicherung. Axa-Chef Thomas Buberl geht dabei gleich mehrere hochbrisante Wetten ein. Es spricht vieles dafür, dass er nicht alle gewinnt. Wenn die Übernahme gelingt, steht Buberl mit seinem Unternehmen an der Spitze einer global ganz anders sortierten Branche. Wenn nicht, kann das die Existenz der Axa bedrohen.
Allianz mit neuem Vorstandsressort
Leute – Aktuelle Personalien Die Allianz hat Iván de la Sota zum Chief Business Transformation Officer ernannt. Mit dem neu geschaffenen Vorstandsressort reorganisiert der Versicherer seine Digitalstrategie. Chief Digital Officer Solmaz Altin wechselt in die Asien-Holding des Konzerns. De la Sotas Aufgaben sollen auf dem Ressort von Altin aufbauen, aber über den reinen Fokus auf das Digitale hinausgehen. Der bisherige Chef der ibero-lateinamerikanischen Region soll sich um die Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle im Allgemeinen kümmern. Außerdem: GDV-Präsident Wolfgang Weiler wird Aufsichtsrat beim Insurtech Coya.
Arvato: Versicherer sollten Mahnwesen optimieren
Im Zuge der Digitalisierung investieren viele Versicherer zurzeit massiv in die Optimierung ihrer Prozesse. Dabei konzentrieren sie sich vor allem auf den Vertrieb, das Underwriting und die Schadenbearbeitung. Das Mahnwesen bleibt dabei oft außen vor, kritisiert der zu Bertelsmann gehörende Inkassodienstleister Arvato in einem aktuellen Whitepaper. Die Studie finden Abonnenten exklusiv in der Whitepaper-Bibliothek des Versicherungsmonitors.
Zurich mit neuem Verwaltungsrat
Leute – Aktuelle Personalien Die Schweizer Zurich schlägt ihren Aktionären die 48-jährige Chefin des Energieunternehmens Alpiq Jasmin Staiblin als neues Verwaltungsratsmitglied vor, die Wahl soll im April stattfinden. Der bisherige Vizepräsident Fred Kindle scheidet dagegen aus, weil er die maximale Dienstzeit erreicht hat. Außerdem: Craig Fowler übernimmt die Führung des neugegründeten Abwicklungsspezialisten Langhorne Re, die LV 1871 ernennt Thomas Heindl zum Marketingchef und das Insurance Innovation Lab in Leipzig ernennt Thomas Bungard zum Geschäftsführer.
Gesundheits-Apps sind bei Versicherten beliebt
Eine Mehrzahl der Kunden erwartet neben den eigentlichen Versicherungsleistungen zusätzliche Assistanceleistungen – viel bezahlen möchten sie dafür aber nicht. Besonders interessiert sind die Versicherten an Unterstützungsangeboten in der Krankenversicherung, hier erfreuen sich Apps einer zunehmenden Beliebtheit. Das zeigt das aktuelle Assistance-Barometer der zur Generali gehörenden Europ Assistance. Danach messen die allermeisten Versicherer der Assistance eine hohe und in Zukunft noch wachsende Bedeutung zu. Vermittler halten Assistanceleistungen ebenfalls für ein wichtiges Angebot, am skeptischsten sind dabei Makler und Mehrfachagenten.
Cyberpolice in fünf Minuten
Das Berliner Start-up Cyberdirekt will den Kauf von Cyberpolicen für Mittelständler vereinfachen. Bisher ist der Antragsprozess sehr langwierig, Unternehmen müssen lange Fragebögen ausfüllen, um eine Police zu bekommen, erklärt Geschäftsführer Hanno Pingsmann. Cyberdirekt hat den Prozess zusammen mit AIG, Hiscox, HDI und Markel standardisiert, sodass Unternehmen für ein verbindliches Angebot nur noch ihre Branche und ihren Jahresumsatz angeben müssen. Der Abschluss erfolgt vollautomatisch. Die ganze Antragsstrecke soll nicht länger als fünf Minuten dauern.
Lebensversicherern drohen hohe Prämieneinbußen
Die meisten Experten sehen im Niedrigzinsumfeld die größten Herausforderungen für die Lebensversicherer. Die demografische Entwicklung wird die Anbieter aber vor noch größere Herausforderungen stellen, glaubt der Berater KPMG. Die Branche wird durch die Bevölkerungsschrumpfung bis 2030 rund 6 Mrd. Euro Prämieneinnahmen verlieren, bis 2060 sogar 15 Mrd. Euro. Den Versuch, das rückläufige Altersvorsorgegeschäft mit dem verstärkten Verkauf von Biometrie-Policen zu kompensieren, hält das Unternehmen nicht für zielführend. Die Versicherer müssen ihre kapitalbildenden Produkte entschlacken, auch der Vertrieb muss einfacher werden, fordert KPMG.













