Industrieversicherung rss

Telekom gründet Captive

 Exklusiv  Die Deutsche Telekom gründet nach Informationen des Versicherungsmonitors einen eigenen Rückversicherer. Die Captive soll Mitte 2026 den Geschäftsbetrieb in Köln aufnehmen, wie der Konzern bestätigte. Damit reagiert die Telekom auf die steigenden Prämien der Industrieversicherer und deren Forderungen nach höheren Selbstbehalten. Wer den neuen Versicherer leiten wird, steht noch nicht fest.

Handelskonflikt macht Schiffsversicherern Sorgen

Die Zahl der Totalverluste großer Schiffe ist im vergangenen Jahr zurückgegangen, hat der Industrieversicherer Allianz Commercial beobachtet. Auch bei Bränden auf Containerschiffen und Autotransportern habe es Fortschritte gegeben, schreibt der Versicherer in seinem jährlichen Bericht zur Schifffahrt. Dafür erhöht der Handelskonflikt zwischen den USA und China die Risiken für die Branche. Auch die wachsende Schattenflotte beunruhigt den Versicherer.

Solarworld-Pleite droht D&O-Schaden zu werden

 Exklusiv  Der Photovoltaik-Anbieter Solarworld galt einmal als Vorzeigeunternehmen für die Energiewende in Deutschland. Dann kam die Konkurrenz aus China und Solarworld ging pleite. Seit fast drei Jahren läuft ein Prozess gegen das Management. Der Insolvenzverwalter fordert mehr als 700 Mio. Euro Schadenersatz. Solarworld hatte eine D&O-Deckung von rund 100 Mio. Euro, die von Axa XL geführt wird.

USA: Mai-Unwetter werden Rekordereignis

Die Unwetter, die vom 14. bis 17. Mai 2025 die Bundestaaten im Osten und in der Mitte der USA getroffen haben, könnten die teuersten ihrer Art in der Geschichte des Landes werden. Davon geht der Versicherungsmakler Aon aus. Er rechnet mit mehreren Milliarden Dollar versicherten Schäden. 2025 ist auch insgesamt auf dem Weg, ein Rekordjahr bei Unwetterschäden zu werden. Gleichzeitig hat die US-Regierung ein für Versicherer wichtiges Schadenregister eingestellt.

Wie sich die Versicherungslücke stopfen lässt

Wie lassen sich Recyclingunternehmen besser versicherbar machen? Wie lässt sich die Versicherungslücke bei Naturkatastrophenrisiken stopfen? Darüber diskutierten Experten auf einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Symposiums des Bundesverbands Deutscher Versicherungsmakler in Berlin. Mit dem Plan von Union und SPD, einen staatlichen Rückversicherer zur Absicherung von Elementargefahren zu gründen, können sich viele anfreunden – auch wenn es unterschiedliche Ansichten zur konkreten Ausgestaltung gibt.

Neue Vorstände beim GVNW

 Leute – Aktuelle Personalien  Christian Böhm hat sein Amt als stellvertretender Vorsitzender des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GNVW) niedergelegt. Zu seiner Nachfolgerin wählten die Delegierten Antje Beck vom Autozulieferer Mahle. Im Vorstand des Verbandes gibt es außerdem neue Gesichter. Der Finanzkonzern W&W hat den Vertrag des Vorstandschefs verlängert, und der wachsende Assekuradeur Descartes Underwriting baut sein Team aus.

Zurich feiert Geburtstag und will aggressiv wachsen

Die Zurich Gruppe Deutschland hat ehrgeizige Wachstumspläne. Insbesondere im Mittelstandsgeschäft will der Versicherer ordentlich zulegen. Das kündigten der Vorstandsvorsitzende Carsten Schildknecht und Vorständin Petra Riga-Müller bei einem Medienempfang in Köln an. Anlass war das 150-jährige Firmenjubiläum der Zurich in Deutschland. Zudem will das Unternehmen Städte und Kommunen beim Thema Klimaresilienz stärker unterstützen. An den Verkaufsplänen ihrer Altbestände in der Lebensversicherung hält die Gruppe weiterhin fest.

BDVM sieht deutliche Kapazitätsengpässe

Die Lage auf dem Industrieversicherungsmarkt gilt im Vergleich zu der Situation vor einigen Jahren eigentlich als relativ entspannt. Doch nicht alle Sparten und Unternehmen profitieren davon. Der Bundesverband Deutscher Versicherungsmakler (BDVM) warnt vor deutlichen Deckungsengpässen in der Gewerbe- und Industrieversicherung. Auch abseits der üblichen Problembranchen wie Holzverarbeitung, Recycling und Galvanik fällt es Firmen immer schwerer, ausreichende Versicherungskapazitäten einzukaufen, zeigt eine Studie des Verbands.

ILS-Fonds: Es geht auch parametrisch

 Exklusiv  Über Versicherungsverbriefungen (Insurance-Linked Securities, ILS) können branchenfremde Investoren in den Rückversicherungsmarkt investieren. Ob sie bei einem Schaden zur Kasse gebeten werden, lässt sich aber oft erst mit Zeitverzögerung sagen. Parametrische ILS-Fonds könnten Abhilfe schaffen, glaubt Nils Ossenbrink, Managing Partner beim Investmentmanager Twelve Securis. Im Gespräch mit dem Versicherungsmonitor erklärt er, wie der neue parametrische ILS-Fonds funktioniert, den Twelve Securis zusammen mit Lumyna Investments und dem Generali-Industrieversicherer GC&C aufgelegt hat.

Google Cloud weitet Cyber-Angebot aus

Google Cloud weitet sein 2021 in den USA gestartetes Cyberversicherungsprogramm auf Märkte in Europa, dem Nahen Osten und Afrika aus. Es steht jetzt auch Großkunden in der DACH-Region offen, also in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie können Echtzeitberichte zur Sicherheitslage abrufen und mit ihren Versicherern teilen, um eine genauere Risikobewertung zu ermöglichen. Neben dem Rückversicherer Munich Re, der schon seit Anfang an dabei ist, arbeitet Google Cloud nun auch mit Chubb und Beazley zusammen.

Swiss Re: Viele Probleme, mehr Gewinn

Trotz eines turbulenten Jahresauftakts konnte der Rückversicherer Swiss Re seinen Konzernüberschuss im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres steigern und damit die Erwartungen der Analysten übertreffen. Allerdings musste die Gruppe im versicherungstechnischen Ergebnis Rückgänge hinnehmen. Auch die Nachreservierung im US-Haftpflichtgeschäft wirkt noch nach. Laut Swiss Re ist die Gewinnsteigerung auf die disziplinierte Zeichnungspolitik, günstige Investitions- und Steuereffekte sowie höhere Kapitalerträge zurückzuführen.

Ein Bündel von Versicherungen gegen KI-Risiken

Produktentwicklungen, bei denen künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt wird, stellen Industrieunternehmen vor neue Haftungsfragen. Wie Siemens Energy damit umgeht und welche Risiken das Unternehmen gerne versichern möchte, aber nicht kann, erläuterte Katja Breitinger, Senior Insurance Managerin bei dem Unternehmen, in einer Online-Veranstaltung. Neue gesetzliche Regelungen werden die Lage in Zukunft sogar noch verschärfen.

Delvag deutlich profitabler

Die Delvag, der konzerneigene Versicherer der Lufthansa-Gruppe, hat im vergangenen Jahr von einem günstigeren Schadenverlauf profitiert und konnte seine Schaden- und Kostenquote wieder deutlich unter 100 Prozent bringen. Den Großteil des Gewinns steuerte die Vermittlertochter Albatros bei. Von dem 2023 erwogenen Verkauf ihrer Versicherungstöchter hat sich die Lufthansa inzwischen wieder verabschiedet.

Talanx: Mehr Geschäft durch neue Bundesregierung

Der Talanx-Konzern blickt mit Zuversicht auf die neue Bundesregierung. Wenn sie mit dem angekündigten Bürokratieabbau und den Infrastrukturinvestitionen ernst macht, profitieren davon nicht nur die Kunden, sondern auch der Versicherer, glaubt Finanzchef Jan Wicke. Auch von den Elementarschaden-Plänen erhofft sich der Konzern zusätzliches Geschäft. Im ersten Quartal 2025 hat Talanx trotz hoher Schäden durch Waldbrände in Kalifornien ein Rekordergebnis eingefahren. Schon jetzt bekommt der Konzern allerdings das Ende der Targobank-Kooperation zu spüren.

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