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USA: Vernichtende Kritik an Cyber-Versicherern

Die 2019 in den USA ins Leben gerufene Cyberspace Solarium Commission hat ihren Abschlussbericht vorgelegt. Die per Gesetz eingerichtete Kommission aus vier Politikern, vier ranghohen Beamten und sechs Experten hat mehr als 80 Empfehlungen erarbeitet, um die Bedrohung durch Cyberangriffe mit einer Reihe von Mitteln – darunter auch militärische – abzuwehren. Die Cyberversicherer kommen in dem Bericht nicht gut weg. Der Vorwurf: Sie verstehen das Risiko nicht und versagen bei vielen Aufgaben. Die Kommission tendiert zu einer staatlichen Cyber-Rückversicherung.

Swiss Re setzt auf Microsoft

Swiss Re hat eine strategische Kooperation mit Microsoft geschlossen. Kern ist der Aufbau einer digitalen Plattform für vernetztes Risikomanagement und die Produktentwicklung. Das US-Softwareunternehmen steuert seine Cloud-Technologie sowie Anwendungen für künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge bei. Im Fokus stehen zu Beginn vernetzte Mobilität, Industrie 4.0, Cyberrisiken und Naturkatastrophen.

Corona-Roundup: Cyber, Bayerische, Schäden

Weil viele Angestellte aktuell vom Homeoffice aus arbeiten, öffnen sich Sicherheitslücken, durch die Cyberkriminelle eindringen können, befürchtet der Rückversicherer Munich Re. Außerdem in unserem heutigen Roundup zu Corona und Versicherung:  Bayerische-Vorstand Martin Gräfer hat aufgeschrieben, wie seiner Ansicht nach Unternehmen „planvoll die Corona-Krise meistern“ können.  Weltweit machen sich Betroffene Gedanken über die Betriebsunterbrechung durch Corona. Und: US-Krankenversicherer zahlen Corona-Tests.

Baloise: „Wir lernen von Friday viel“

Der Digitalversicherer Friday, den die Schweizer Baloise 2017 in Berlin gegründet hat, konnte im vergangenen Jahr mehr als 50.000 Neukunden für sich gewinnen. Das seien mehr als 2017 und 2018 zusammen, freut sich Konzernchef Gert de Winter. Rund die Hälfte der Kunden ging direkt auf Fridays Seite. Die Baloise könne von dem Start-up viel lernen, glaubt er. Bei Gewinn und Prämieneinnahmen hat der Konzern im vergangenen Jahr kräftig zugelegt. Die Baloise gab auch eine erste Schätzung zu Schäden durch das Corona-Virus ab.

NRW-Parteien positionieren sich zur Provinzial

Die Regierungsparteien CDU und FDP sowie die Oppositionsparteien SPD und Grüne haben mit zwei verschiedenen Anträgen im Landtag von Nordrhein-Westfalen Position zur bevorstehenden Fusion der beiden Provinzial-Gesellschaften in Münster und Düsseldorf bezogen. Die SPD verlangt, dass in einem Staatsvertrag mit Rheinland-Pfalz festgelegt wird, dass die Hauptstandorte und der öffentlich-rechtliche Auftrag erhalten bleiben und die neue Provinzial nicht an private Versicherer verkauft werden darf. CDU und FDP sehen das ähnlich – aber bei der Standortsicherung sind sie weniger klar.

BdV setzt auf private Vorsorge ohne Garantien

Der Bund der Versicherten (BdV) schaltet sich mit einem eigenen Vorsorgemodell in die Diskussion um die künftige Gestaltung der privaten Altersvorsorge ein. Das Prinzip der sogenannten „Basisdepot-Vorsorge“: Sparer sollen Vorsorge-taugliche Finanzprodukte unter bestimmten Voraussetzungen in ein Depot überführen, das von einem Finanzinstitut verwaltet und staatlich gefördert wird. Im Gegensatz zur Riester-Rente gibt es keine Beitragsgarantie, und es findet nicht zwingend eine lebenslange Rentenzahlung statt. Lebensversicherer spielen in dem Modell nur eine untergeordnete Rolle.

Studie: Kunden bei Run-off nicht im Nachteil

Für Kunden bedeutet es nach derzeitigem Kenntnisstand keine Schlechterstellung, wenn ihr Lebensversicherungsvertrag von einem Run-off-Spezialisten übernommen wird. Das sagte der Versicherungswissenschaftler Fred Wagner bei der Vorstellung einer aktuellen Studie der Universität Leipzig in Berlin. Die Verwaltungskosten zählen zu den größten Herausforderungen für die Anbieter, räumte Christian Thimann von der Athora Deutschland Gruppe ein.

Debeka beteiligt sich an „Wir für Gesundheit“

Die Debeka verhandelt mit den Eigentümern des Gesundheitsnetzwerks „Wir für Gesundheit“ – zwei private Klinikkonzerne – über den Erwerb von mehr als 25 Prozent der Anteile an dem Berliner Unternehmen. Der Marktführer in der privaten Krankenversicherung bestätigte, dass Gespräche geführt werden, will aber zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Einzelheiten nennen. Mit dem Deal will die Debeka offenbar ihre Position in der betrieblichen Krankenversicherung stärken. „Wir für Gesundheit“ bietet Arbeitgebern verschiedene Pakete an privaten Zusatzversicherungen an.

Allianz und Axa hängen Milliarden um

Die Allianz verschiebt ihre Münchener Tochter Allianz Real Estate unter das Dach einer anderen Tochter, des US-Vermögensverwalters Pimco. Das teilte der Konzern am Dienstag mit. Zusammen kommen sie dann auf rund 100 Mrd. Euro an Immobilienanlagen. Damit will Allianz-Vorstand Jackie Hunt die Basis für einen raschen Ausbau dieser Anlageklasse für große Anleger von außen legen. Zeitgleich gab Allianz-Rivale Axa bekannt, seinen Investmentmanager aufzuspalten und eine neue Gruppe nur für Immobilien und alternative Investments zu schaffen, die 137 Mrd. Euro verwaltet.

Darag mit neuen Eignern

Die Besitzverhältnisse beim Abwickler Darag ändern sich. Die Finanzinvestoren Aleph Capital und Crestview Advisors, die bisher knapp unter 50 Prozent an dem Run-off-Spezialisten hielten, wollen gemeinsam die Mehrheit an dem Unternehmen mit Sitz auf Malta erwerben, meldet das Bundeskartellamt. Der bisherige Haupteigner Keyhaven wird sich wahrscheinlich schrittweise zurückziehen.

Interimschef leitet Marketing von Verti dauerhaft

 Leute – Aktuelle Personalien  Beim Direktversicherer Verti hat der bisherige Interims-Marketingchef Arnd Schröder das Amt jetzt auf Dauer übernommen. Außerdem: An der Spitze der Arag in Kanada steht wieder eine Frau, und der österreichische Makler Greco will mit einem Neuzugang von der Uniqa das Affinity-Geschäft ankurbeln.

BMF plant keine Absenkung des Garantiezinses

Das Bundesfinanzministerium (BMF) plant nach Informationen des Versicherungsmonitors derzeit keine Absenkung des Höchstrechnungszinses. Dagegen hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass das Ministerium über eine Absenkung nachdenkt, die noch drastischer wäre als die von der Deutschen Aktuarvereinigung vorgeschlagene Reduzierung von 0,9 Prozent auf 0,5 Prozent. Eine aktuelle Anfrage der FDP könnte Licht ins Dunkel bringen.

New York mit Police gegen Corona-Reiserücktritt

Im US-Bundesstaat New York können Privatpersonen und Unternehmen Reiseversicherungen abschließen, die Rücktritte aus jeglichem Grund abdecken. Auch der Reiseverzicht aus Sorge vor dem Corona-Virus ist abgesichert, teilte der Gouverneur von New York Andrew Cuomo mit. Hinter dem Angebot stünden sechs Versicherer: Allianz, Zurich, Nationwide, Starr Indemnity, Berkshire und Crum & Forster. Der Bundesstaat New York hatte am Samstag den Notstand ausgerufen. Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen stieg bis Sonntag auf 105, davon 12 in New York City.

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