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Assekurata: Absatz von Pflegezusatzpolicen bleibt mau

Auch wenn die privaten Krankenversicherer schon seit Langem auf einen Boom in der Pflegezusatzversicherung hoffen: Dieses Geschäftsfeld wird ein schwieriges Terrain bleiben, erwartet die Ratingagentur Assekurata. Wenn die Branche 2019 und 2020 auf einen Nettozuwachs von 100.000 Verträgen kommt, sollte sie das schon als Erfolg sehen, meinen die Experten. Assekurata sieht vor allem zwei Gründe für die Kaufzurückhaltung: die falsche Einschätzung vieler Menschen der Absicherung im Pflegefall und Prämienerhöhungen für die Policen.

Munich Res Technologietrends für Versicherer

15 Prozent aller Kundengespräche werden bis 2021 von KI-basierten Systemen übernommen, prognostiziert der Tech Trend Radar 2019. In dem Bericht versuchen der Rückversicherer Munich Re und seine Erstversicherungstochter Ergo, die wichtigsten digitalen Trends für Versicherer aufzuzeigen. Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) ist demnach genauso unabdingbar wie der Aufbau digitaler Ökosysteme. Im Gesundheitssektor sieht der Rückversicherer vielfaches Potenzial. Nicht nur Gesundheitsplattformen wie „Ping An Good Doctor“ gewinnen an Bedeutung, sondern auch die Aufzeichnung von Gesundheitsdaten.

Spanien: Allianz trennt sich von Santander

Die Allianz beendet in Spanien ihre Bancassurance-Kooperation mit der Santander Bank. Der Versicherer verkauft seinen Anteil von 60 Prozent am Gemeinschaftsunternehmen Allianz Popular SL für 936,5 Mio. Euro an das spanische Geldhaus. Das Joint Venture war 2011 mit der Banco Popular entstanden, sie wurde 2017 von Santander übernommen. Mit dem Verkauf könnte sich die Allianz auf die Übernahme der deutlich größeren Bank BBVA vorbereiten.

Retro-Preise ziehen an

Wenn Rückversicherer bei der Retrozession Risiken an andere Rückversicherer oder an den Kapitalmarkt transferieren, müssen sie dafür wieder tiefer in die Tasche greifen. Nach einem Preisverfall von 2015 bis 2017 haben die Schäden der vergangenen zwei Jahre einen Aufwärtstrend eingeleitet, der sich 2019 fortsetzen dürfte. „Wir sehen eine spürbare Verhärtung des Retromarktes“, berichtet Torsten Lesch von Aon. Grund dafür sind insbesondere Schadenereignisse aus den Vorjahren, die teurer werden als anfangs erwartet. Für die Rückversicherer können höhere Retro-Preise problematisch sein, weil die Gesellschaften diese bei der derzeitigen Marktlage nicht durch höhere Prämien an ihre Kunden weitergeben können.

Neue Sprachmasche bei Fake President

Der Versicherer Euler Hermes hat ein neues Phänomen bei Betrugsfällen nach dem Muster „Fake President“ entdeckt. In einem konkreten Fall nutzten die Kriminellen eine Software, die eine vorher eingegebene Stimme imitiert – und zwar die Stimme eines Unternehmenschefs. Rüdiger Kirsch, verantwortlich für die Schadenbearbeitung in der Vertrauensschadenhaftpflicht, befürchtet weitreichende Konsequenzen für Unternehmen und Versicherer. Das gilt auch für manipulierte Videos nach der Methode „Deep Fake“.

Mikroversicherung mit nachhaltigem Potenzial

Mikroversicherungen über Kleinstbeiträge können eine große Hilfe für Menschen mit geringem Einkommen sein, die von einer Naturkatastrophe betroffen sind. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Cambridge. Die Forscher haben die Situation auf den Philippinen nach dem verheerenden Sturm „Haiyan“ im Jahr 2013 untersucht und Haushalte mit und ohne Deckung miteinander verglichen. Das wichtigste Mikroversicherungsprogramm in dem Land heißt CARD MBA, basiert auf Gegenseitigkeit und erfasst fünf Millionen Versicherungsnehmer und weitere 13 Millionen Angehörige.

Axa mit neuem Finanzchef

 Leute – Aktuelle Personalien  Gérald Harlin, Finanzchef der Axa, geht Anfang 2020 in den Ruhestand. Seinen Posten übernimmt Etienne Bouas-Laurent (Bild). Der CEO der Axa Hongkong war von 2012 bis 2016 Finanzchef der Axa Deutschland und hatte das Deutschlandgeschäft interimsweise geleitet. Außerdem bekommt die Schweizer Zurich-Tochter Orion Rechtsschutz-Versicherung mit Thorsten Schneidewind einen neuen Chef. AIG bündelt die Rückversicherungsaktivitäten von Validus Re, Alpha Cat und Talbot Treaty in der neuen Einheit AIG Re, die vom ehemaligen Marsh-Manager Christopher Schaper geleitet wird.

Pensionskasse der Steuerberater kürzt Leistungen

Die Notlage bei der Deutschen Steuerberater-Versicherung hat sich verschärft. Die Pensionskasse der steuerberatenden Berufe hat für ihre Versicherten Beitragserhöhungen und Leistungskürzungen angekündigt. Die Eigenmittel der Pensionskasse reichen nicht aus, um die aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Bereits im Oktober 2018 hat die Kasse das Neugeschäft eingestellt, im Dezember erstmals angekündigt, dass sie in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Insgesamt fehlen 158 Mio. Euro.

Tokio Marine schickt Tochter in Run-off

Der japanische Versicherer Tokio Marine schließt seine defizitäre britische Versicherungsgesellschaft Tokio Marine Kiln Insurance, die 2018 auf 302 Mio. Pfund (339 Mio. Euro) Prämie kam. Das bisherige Geschäft geht in den Run-off. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Damit reagieren die Japaner auf fortdauernde Verluste bei der Tochter – und möglicherweise auch auf den Brexit. Im Lloyd’s-Markt will der Konzern weiter tätig bleiben, auch die Schwestergesellschaft Tokio Marine HCC ist nicht betroffen.

Generali will mit Google Policen entwickeln

Der italienische Versicherer Generali hat eine strategische Partnerschaft mit dem US-Technologiekonzern Google geschlossen. Über Googles Cloud-Plattform will der Versicherer neue Policen und Dienstleistungen entwickeln. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf Generalis neuer pan-europäischer Mobilitäts-Plattform. Sie ist in Italien bereits freigeschaltet und soll in den kommenden Monaten auch in Deutschland, Spanien und Frankreich starten. Google erhält im Gegenzug Einblicke in die Versicherungsbranche, sagte eine Generali-Sprecherin.

US-Cybermarkt legt weiter zu

Die Prämieneinnahmen in der Cyberversicherung in den USA sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Sie wuchsen um 12,6 Prozent auf 2 Mrd. Dollar, so ein neuer Bericht der Ratingagentur A.M. Best. Damit hat sich das Wachstum im wichtigsten Markt für Cyberpolicen abgeschwächt. In den Vorjahren legten die Prämien jeweils um rund 30 Prozent zu. Auch die Zahl der gemeldeten Schäden stieg. Die Sparte ist dennoch weiterhin profitabel, so A.M. Best. Auch im Ranking der größten US-Cyberversicherer gab es Veränderungen: Nach der XL-Übernahme belegt die Axa jetzt den zweiten Platz.

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