Der Industrieversicherer FM Global verstärkt seine Aktivitäten im Bereich erneuerbarer Energien. Dazu hat der Gegenseitigkeitsverein eine neue Abteilung mit dem Namen FM Renewables gegründet, der Forschungs- und Ingenieursdienstleistungen, aber auch Versicherungsschutz rund um erneuerbare Energieprojekte anbieten soll. Die erste Police soll im Juli auf den Markt gebracht werden, zunächst aber in den USA. Für dieses Jahr haben die Verantwortlichen den weltweiten Markteintritt geplant.
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Die Woche in Bildern 19/2024
Woche in Bildern Die Verwüstung durch einen Tornado in einem Mobilheim-Park in Michigan, die Ankunft des Olympischen Feuers in Marseille, die Überschwemmung des Rio Grande in der brasilianischen Stadt Porto Alegre, eine zusammengestürztes Baustelle im südafrikanischen George und ein Großbrand in Berlin-Lichterfelde: In unserer Woche in Bildern stellen wir Eindrücke der vergangenen sieben Tage zusammen.
Betriebliche Risiken häufig nicht versichert
Nur rund jeder zweite Selbstständige in Deutschland hat eine oder mehrere Versicherungen gegen betriebliche Risiken abgeschlossen, an erster Stelle rangiert die Betriebshaftpflichtversicherung. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von Infas Quo im Auftrag des Versicherungsmonitors unter Beteiligung des Versicherers Hiscox. Versicherungen gegen einen Ausfall der IT oder zum Schutz gegen Cyber- und Datenrisiken sind trotz eines hohen Gefahrenbewusstseins nur gering verbreitet.
Moody’s: Sekundäre Risiken sind Schadentreiber
Während das Hauptaugenmerk lange auf Hurrikans und Erdbeben lag, sind bisher als zweitrangig eingestufte Schäden wie Waldbrände und Überschwemmungen mittlerweile die Haupttreiber bei Naturkatastrophenschäden. Das betont die Ratingagentur Moody’s in einem aktuellen Bericht zu den größten Risiken für Versicherer. Die Analysten warnen auch vor steigenden Infrastrukturschäden und raten zu ausreichend hohen Rückstellungen für Long-Tail-Risiken.
Bericht: Allianz-Töchter investieren in fossile Industrie
In seiner Rede bei der Hauptversammlung der Allianz hat Oliver Bäte erneut gesagt, dass der Klimawandel die Lebensgrundlagen, Heimat und Gesundheit aller Menschen bedroht. Allein im vergangenen Jahr hätten Naturkatastrophen Schäden in Höhe von rund 280 Milliarden Dollar (260 Mrd. Euro) verursacht. Trotzdem fließen über die Vermögensverwalter der Allianz laut einem Bericht des Recherchenetzwerks Correctiv nach wie vor Gelder in die fossile Industrie. So sollen zwei Töchter des Versicherers im Januar 2023 mit Milliardenbeträgen in Firmen investiert gewesen sein, die Geschäfte mit fossilen Brennstoffen machen.
Munich Re: Preise stabilisieren sich
In der Erneuerungsrunde zum 1. April hat der Rückversicherer Munich Re keine Preiserhöhungen mehr erzielen können. Auch für die kommenden Vertragsverhandlungen mit den Erstversicherern rechnet der Konzern mit stabilen Preisen. Sorgen bereitet das dem Finanzchef Christoph Jurecka allerdings nicht. Die Preise hätten inzwischen ein attraktives Niveau erreicht, sagte er bei einer Telefonkonferenz. Im ersten Quartal hat der Rückversicherer glänzend verdient. Er bleibt aber vorsichtig.
Selbstständige beklagen hohe Bürokratielast
Selbstständige ächzen unter der Bürokratie in Deutschland, zeigt eine aktuelle Infas Quo-Befragung im Auftrag des Versicherungsmonitors mit Unterstützung von Hiscox. 58 Prozent der Befragten und damit deutlich mehr als im Vorjahr fühlen sich durch bürokratische Vorgaben in ihrer Geschäftstätigkeit eingeschränkt. Allerdings ist die Hoffnung auf Besserung gering, tatsächlich erwarten rund drei Viertel der Unternehmer, dass zusätzliche Vorgaben drohen. Die Politik landet auf Rang vier der Top Ten künftigen Gefahren.
Warum mehr Zusammenarbeit nötig ist
Meinung am Mittwoch Das erste Starkregen-Ereignis in diesem Jahr rief vergangene Woche insbesondere an der Ahr böse Erinnerungen wach und warf damit auch die Frage auf, ob wir aus „Bernd“ gelernt haben. Ich erkenne das nicht in ausreichendem Maße. Es ist eine stärkere Zusammenarbeit zwischen staatlichen Institutionen, Versicherern und Bürgern vonnöten. Dazu gehört sicherlich auch, dass sich die Versicherungswirtschaft einer Pflichtversicherung nicht grundsätzlich verschließt.
Viridium: Neue Deals erst mit neuen Eigentümern
Beim Abwicklungsspezialisten Viridium ruht die Übernahme neuer Bestände, bis eine Lösung für die Eigentümerstruktur gefunden ist. Das Unternehmen gehört aktuell mehrheitlich dem Investor Cinven, der mit dem Eurovita-Skandal in Italien seiner deutschen Tochter einen Bärendienst erwiesen hat. „Die Anteilseigner sind dabei, strategische Optionen zu prüfen“, sagte Viridium-Chef Tilo Dresig am Dienstag bei einem Pressegespräch in Frankfurt. Die Pause nutzt der Abwickler für Investitionen in die IT.
Verka mit neuem Kapitalanlage-Chef
Leute – Aktuelle Personalien Die Einrichtung für betriebliche Altersversorgung aus dem kirchlichen Umfeld Verka hat mit Alexander Kehl einen neuen Leiter für den Kapitalanlage-Bereich ernannt. Er folgt auf Uwe Hermann, der den Posten erst am 1. November 2023 angetreten, den Verbund aber bereits wieder im Januar 2024 verlassen hatte. Außerdem gibt es neue Gesichter im Aufsichtsrat der Hannover Rück, beim Generali-Industrieversicherer GC&C, bei HDI Global in den USA, beim Verband Digitalversicherung Schweiz und bei FM Global.
Talanx verteidigt LNG-Deckungen
Klimaschützer gehören bei den Hauptversammlungen von Versicherern mittlerweile zum Standardprogramm. So auch beim Aktionärstreffen der Talanx am Dienstag. Regine Richter von der Initiative Urgewald kritisierte insbesondere, dass der Versicherer an der Deckung von LNG-Terminals in den USA beteiligt sei. Talanx-Chef Torsten Leue antwortete, dass ein vollständiger Ausschluss von Flüssiggas derzeit ökonomisch und gesellschaftlich nicht sinnvoll sei.
Bäte lobt Allianz Commercial
Allianz-Chef Oliver Bäte lobt in einem vorab veröffentlichen Manuskript zu seiner Rede für die Hauptversammlung am 8. Mai die Entwicklung des Konzerns. Es habe sich nicht nur das Geschäftsergebnis verbessert, sondern auch das Maß der Vereinheitlichung und der Prozessoptimierung. Besonders hebt Bäte die Einführung der Marke Allianz Commercial und den Einsatz neuer Technologien hervor.
DAV: „Nur lebenslange Renten verhindern Altersarmut“
Die deutschen Bürger unterschätzen ihre Lebenserwartung und sind im Alter oft nicht ausreichend finanziell abgesichert. Eine lebenslange Alterssicherung funktioniere nur im Kollektiv, betonten Maximilian Happacher und Susanna Adelhardt von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) auf einer digitalen Pressekonferenz. Von Entnahmesparplänen raten die Versicherungsmathematiker ab. Die Aktuare äußerten sich auch zum Dauerbrenner Pflichtversicherung gegen Elementarschäden.
Wahlprüfsteine des BVK ohne große Überraschungen
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) wollte wissen, was er von den deutschen Abgeordneten im Europäischen Parlament künftig zu erwarten hat, wenn es um die Belange der Vermittlerschaft geht. Bei Themen wie Provisionsverboten oder Regulierung legen CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP, AfD und Die Linke dabei im Wesentlichen ihre bekannten Positionen dar, Erstaunliches findet sich in den Ausführungen eher nicht.
Von der Theorie zur Praxis: KI im Einsatz
Digitaler Dienstag Mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) bewerten Versicherer bereits heute Risiken, verbessern Prozesse und optimieren Kundenerlebnisse. Das führt zu erheblichen Effizienzsteigerungen und verbessertem Service. Mit generativer KI (GenAI) hat ein weiterer Player die Bühne betreten. Zusammen mit klassischer KI wird sie die Versicherungsbranche auf ein neues Level heben. Ein Blick in den Maschinenraum.













