Mit der Einführung eines neuen Arbeitsflächenkonzepts wollte sich der Versichererverband GDV eigentlich als modern und offen präsentieren. Jetzt sorgt ausgerechnet die Nutzung eines Aufzugs für Unfrieden in Teilen der Belegschaft. Im Mittelpunkt: Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen, den eine wachsende Zahl von Mitarbeitern als abgeschottet und unnahbar empfinden.
Kabinett beschließt private Altersvorsorge-Reform
Das Bundeskabinett hat den von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) vorgelegten Gesetzentwurf zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge und die Eckpunkte zur Umsetzung der Frühstart-Rente beschlossen. Beide Systeme sollen am 1. Januar 2027 starten, bei der Frühstart-Rente sollen staatliche Zulagen rückwirkend zum 1. Januar 2026 fließen. Die Versicherer begrüßen die Reform, auch wenn sie ihnen nicht in allen Details gefällt.
Regierung geht private Altersvorsorge-Reform an
Die Bundesregierung hat es nicht nur geschafft, ihr umstrittenes Rentenpaket zu verabschieden. Auch der Referentenentwurf zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge ist fertig. Damit scheint der Plan, ihn noch vor der Weihnachtspause durchs Kabinett zu bringen, doch noch realistisch. Die Inhalte des Entwurfs dürften den Versicherern allerdings nicht schmecken. Neben Altersvorsorgedepot und Auszahlungsplänen ist die Zillmerung nicht mehr erlaubt.
Kostensenkung durch klare Regeln zum Abschleppen von E-Autos
Der GDV hat gemeinsam mit verschiedenen Verbänden und Organisationen aus dem Verkehrssektor unverbindliche Regeln für das Abschleppen von Elektrofahrzeugen erarbeitet. Ziel ist ein einheitliches Vorgehen nach Unfällen mit E-Autos – verbunden mit einer deutlichen Kostensenkung, nicht zuletzt für die Versicherer. Zentraler Gedanke des neuen Leitfadens ist, dass die E-Autos nach einem Unfall nicht anders behandelt werden sollten als solche mit Verbrennungsmotor.
EU-Kommission reformiert PEPP
Die europäische Kommission will die private Altersvorsorge in der EU stärken und hat dafür das länderübergreifende Altersvorsorgeprodukt „Pan-European Personal Pension Product“ (PEPP) reformiert. Der Gesamtverband der Versicherer und der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute begrüßen diesen Schritt und betonen, dass er erforderlich sei, um Altersvorsorgeprodukte in der EU zugänglicher zu machen und dadurch stärker zu verbreiten. Verbraucherschützer sehen das eher kritisch.
GDV begrüßt Omnibus-Pläne der EU
Die Position, auf die sich das Europäische Parlament am Donnerstag beim sogenannten Omnibus-Paket geeinigt hat, trifft beim Versichererverband GDV auf Zustimmung. GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen lobt die Erleichterungen für kleine und mittelgroße Unternehmen, auch andere Wirtschaftsverbände zeigen sich erfreut. Doch es gibt auch scharfe Kritik – nicht nur an der besonders wirtschaftsfreundlich ausgestalteten Lösung, sondern auch daran, wie diese im Parlament zustandegekommen ist.
Erneuerbare Energien: Großes Interesse, höhere Hürden
Mit 1,9 Billionen Euro Kapitalanlagen ist die deutsche Versicherungswirtschaft eine gewichtige Investorengruppe. Dieses Geld würde die Branche gerne auch vermehrt in erneuerbare Energien investieren, sagt der Branchenverband GDV. Seiner Ansicht nach stehen aber allerlei bürokratische Hürden im Weg. Das Standortfördergesetz der Bundesregierung hat der Verband nun zum Anlass genommen, um in einem Positionspapier Vorschläge für einfachere Investitionen zu machen.
Solvency II: GDV lobt delegierte Verordnung
Mit der Veröffentlichung der delegierten Verordnung zu Solvency II durch die EU-Kommission nähert sich der seit 2020 laufende Überprüfungsprozess des Regelwerks der Ziellinie. Der Versichererverband GDV zeigt sich mit den Änderungen im Großen und Ganzen zufrieden. Für die Zukunft wünscht sich der Verband allerdings, dass mehr Anbieter von den für kleine und nicht-komplexe Versicherungsunternehmen eingerichteten Erleichterungen profitieren.
Jörg Asmussen zum Posting-König gekürt
Der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Versicherer Jörg Asmussen postet auf dem Netzwerk Linkedin so viel wie kein anderer Verbandschef. Das hat die Linkedin-Publikation CEO Branding Insights gezählt und ihn daher zur „Post-Maschine“ ernannt. Aber auch bei inhaltlichen Punkten wie Aktualität, Relevanz und Haltung überzeugte Asmussen und landete dafür im Ranking aller untersuchten Verbandschefs auf Platz 3.
Länder bleiben hart bei der Pflichtversicherung
Die Bundesländer bleiben bei ihrer Forderung nach einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden. Auf der Ministerpräsidentenkonferenz in Mainz haben sie erneut einen entsprechenden Beschluss gefasst. Darin fordern sie die Bundesregierung auf, zeitnah eine solche Pflichtversicherung einzuführen. Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Versichererverbandes GDV, hat sich ein weiteres Mal gegen eine Pflichtversicherung ausgesprochen.
Kfz: Besser, aber immer noch nicht gut
Die Kfz-Versicherer haben schwere Jahre hinter sich. Mit Preiserhöhungen haben viele von ihnen gegengesteuert. Tatsächlich sind die Zahlen der Gesellschaften für das Jahr 2024 besser als zuvor, zeigt der Branchenmonitor von V.E.R.S. Leipzig. Was die Marktanalyse aber auch offenbart: Die Kfz-Sparte ist längst nicht in den schwarzen Zahlen angelangt und bleibt das Sorgenkind der Versicherungswirtschaft.
Rollinger: Erderwärmung bedroht Versicherbarkeit
Ehrgeizige Klimaziele bleiben für die Versicherer trotz Wirtschaftsschwäche, geopolitischer Herausforderungen und gestiegener Energiepreise wichtig. Das betonte der Präsident des Lobbyverbands der Branche GDV Norbert Rollinger auf einer Veranstaltung in Berlin. Ohne eine Begrenzung der Erderwärmung sei letztlich die flächendeckende Versicherbarkeit bedroht. Der CO2-Fußabdruck der Kapitalanlage der Branche hat sich nach aktuellen Zahlen verbessert.












