Exklusiv Der Ausbruch von Covid-19 hat die Wirtschaft weltweit getroffen, dabei hatten Experten das Risiko einer Pandemie durchaus auf dem Schirm. Ernst Rauch, der Klimaexperte des Rückversicherers Munich Re, sieht eine Parallele zum menschengemachten Klimawandel und daraus resultierenden Unwetterschäden. Im Interview spricht er über die Versicherung fossiler Brennstoffe und darüber, welche Rolle Leistungsgarantieversicherungen für die Etablierung von Alternativen wie Wasserstoff spielen können.
Archiv ‘Covid-19’
Ärzte kritisieren PKV heftig
Die Kritik von Ärzten am Verhalten der privaten Krankenversicherer (PKV) während der Corona-Krise reißt nicht ab. In einem Brief an den Direktor des PKV-Verbands wirft die Allianz Deutscher Ärzteverbände der Branche vor, sich trotz deutlicher Einsparungen bei den Leistungsausgaben anders als die gesetzliche Krankenversicherung nur unzureichend an den Ausgleichszahlungen für das Gesundheitssystem zu beteiligen. Über die von den Ärzten gewünschte Verlängerung der Corona-bedingten Extra-Vergütungen verhandelt der Verband noch mit der Bundesärztekammer.
Betriebsunterbrechung: Auf den Einzelfall kommt es an
Legal Eye – Die Rechtskolumne Die aktuelle Covid-19-Pandemie geht für eine Vielzahl von Unternehmen mit erheblichen wirtschaftlichen Risiken und finanziellen Einbußen einher. Einige Betriebe sehen sich sogar temporären Betriebsschließungen ausgesetzt. Damit stellt sich für viele Unternehmen die berechtigte Frage, ob für die erlittenen Ertragsausfälle Deckungsschutz unter einer Betriebsunterbrechungs- oder Betriebsschließungsversicherung bestehen kann. Eine pauschale Antwort hierauf lässt sich nicht geben. Vielmehr ist der Umfang des Versicherungsschutzes für Betriebsausfälle infolge einer Covid-19 Infektion abhängig von der Ausgestaltung der jeweiligen Versicherungsverträge im Einzelfall.
Covid-19: Die Spreu trennt sich vom Weizen
The Long View – Der Hintergrund Die Corona-Krise wird tiefgreifende Spuren im deutschen Versicherungsmarkt hinterlassen. Es ist mit einem Vermittlersterben zu rechnen, ebenso wie mit Neugeschäfts- und Bestandsrückgängen in vielen Sparten. Covid-19 wird sich aber nicht nur negativ auswirken. Anbieter, die in der Lage sind, von einem Krisen- in einen Chancenmodus zu wechseln und dabei schnell wichtige „Hausaufgaben“ erledigen, werden als Gewinner hervorgehen. Andere könnten Opfer der Konsolidierung des Marktes werden.
Finlex: Industrieversicherer auf Sanierungskurs
Exklusiv Industrieversicherer konzentrieren sich derzeit eher auf eine gesunde Schaden- und Kostenquote als darauf, Neugeschäft zu schreiben. Das berichtet Sebastian Klapper, Geschäftsführer des Versicherungsmaklers Finlex. Der Frankfurter Plattformbetreiber hat sich auf die Digitalisierung der Financial Lines spezialisiert. Mit Cyber, D&O und Strafrechtsschutz liebäugeln derzeit jedoch nur wenige Versicherer. Fehlende Einnahmen auf der Kapitalertragsseite und Kursverluste verstärkten bei den Risikoträgern den Wunsch nach Sanierung, sagt Klapper im Interview. Dafür konnte Finlex in einem anderen Bereich wachsen.
Haftpflichtkasse bessert nach
Der Versicherer Haftpflichtkasse, früher Haftpflichtkasse Darmstadt, hat seine Kulanzregelung für Betriebe mit Betriebsschließungspolicen etwas erweitert. Für Hotels und Gaststätten – hier eine Eckkneipe in Köln – gibt es jetzt mehr Geld, teilte Vorstand Torsten Wetzel mit. Der Versicherer steht heftig in der Kritik. Betroffene Kunden, Anwälte und Makler werfen ihm vor, zu Beginn der Corona-Epidemie die Zusage gemacht zu haben, der Schaden sei gedeckt. Inzwischen will der Versicherer davon nichts mehr wissen.
VM NewsQuiz Nr. 88
Personelle Änderungen kommen in der Branche regelmäßig vor – teilweise absehbar, teilweise nicht. Wer hat überraschend bekannt gegeben, die Talanx zum 1. September 2020 zu verlassen, und in welcher Region hat Generali Deutschland-Chef Giovanni Liverani den Corona-Lockdown verbracht? Diese und viele weitere Antworten gibt es im VM NewsQuiz Nr. 88. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Hier gibt es Tipps zu den Fragen:
Teure Kulanz in der Betriebsschließung
Die Signal Iduna geht davon aus, dass die Schäden aus der Betriebsschließungsversicherung marktweit um den Faktor 100 über den Prämieneinnahmen der Sparte liegen. Bei dem Dortmunder Versicherer selbst stehen Prämien von unter 500.000 Euro erwarteten Schäden im mittleren zweistelligen Millionenbereich gegenüber. Im Vorstand der Signal Iduna sei früh die Entscheidung gefallen, auf eine kundenfreundliche Regulierung zu setzen, berichtete Unternehmenschef Ulrich Leitermann bei der Vorstellung der Zahlen für 2019. Die Corona-Krise hat nach seinen Angaben gezeigt, dass sich die Investitionen in die Digitalisierung gelohnt haben.
Liverani: „Wir kommen stärker aus der Krise als andere“
Exklusiv Man kann den zweitgrößten deutschen Privatkundenversicherer mit 9.600 Mitarbeitern und 14 Mrd. Euro Umsatz auch aus einem Waldhaus in den Julischen Alpen führen. Das hat Generali-Deutschlandchef Giovanni Liverani zehn Wochen lang gemacht. Im Interview mit Versicherungsmonitor und SZ spricht er über den Lockdown in Italien, über die Folgen der Krise für die Digitalisierung, über die sehr vorsichtige Rückkehr an die Arbeitsplätze ab dem 1. September – und warum er glaubt, dass die Generali stärker aus der Krise hervorgehen wird als andere Gesellschaften.
Britische Aufsicht klagt gegen Allianz, Axa und Zurich
Die britische Aufsicht hat 16 Versicherer ausgewählt, gegen die sie wegen der Nichtzahlung bei Betriebsunterbrechungs- und Betriebsschließungspolicen klagen wird. Zu ihnen gehören Allianz, Aviva, Axa, Hiscox und Zurich. Die Aufsicht klagt, weil sie angesichts der Corona-Pandemie schnell und kostengünstig Rechtssicherheit für Kunden und Gesellschaften schaffen will. Insgesamt geht es um 17 verschiedene Policen-Typen, die von diesen Gesellschaften verwendet werden. Die Versicherer haben dem Verfahren zugestimmt.
VM NewsQuiz Nr. 87
Die ersten Lockerungen nach Einbruch der Covid-19-Pandemie haben stattgefunden, verwaiste Büros werden nach und nach wieder von Mitarbeitern belebt. Wie hat laut Hepster-Gründerin Hanna Bachmann die Corona-Krise bei den Menschen zu einem Umdenken geführt? Diese und viele weitere Antworten gibt es im VM NewsQuiz Nr. 87. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Hier gibt es Tipps zu den Fragen:
Langsam zurück ins Büro
Exklusiv Noch haben die meisten Gesellschaften den größten Teil der Belegschaft im Homeoffice. Doch die ersten Angestellten kehren nach fast drei Monaten erzwungener Abwesenheit zurück. Dabei gibt es durchaus unterschiedliche Ansätze. Während die Allianz Deutschland in Stufe eins ihres Rückkehrplans 20 Prozent der 26.000 Mitarbeiter zurück ins Büro holen will und die weiteren Stufen vorbereitet, bleibt die Generali bis zum 1. September bei der Linie, dass die meisten Mitarbeiter zuhause arbeiten sollen. Der Versicherungsmonitor hat Allianz, Aon, Ecclesia, Ergo, Generali, Marsh und Talanx zu ihren Rückkehrplänen befragt.
Mehr Schäden durch stillgelegte Schiffe
Aufgrund der Corona-Pandemie sind erstmals seit 2009 wieder zahlreiche Fracht- und Kreuzfahrtschiffe beschäftigungslos. Die Reeder legen ihre nicht gebrauchten Schiffe still. Das birgt Risiken, warnt der Industrie- und Schiffsversicherer Allianz Global Corporate & Specialty. Viele Kreuzfahrtschiffe liegen außerdem in der Karibik und vor Florida und damit im Gefahrengebiet der im Juni beginnenden Hurrikan-Saison.
Corona verteuert Hurrikan-Schäden
Die bevorstehende Hurrikan-Saison wird nach den Vorhersagen der Experten überdurchschnittlich viele schwere Stürme bringen. Für Versicherer und Rückversicherer kann das teuer werden. Dafür sorgt auch die Corona-Pandemie, die die einzelnen Schäden noch einmal verteuern wird, so die Risikoanalysefirma Karen Clark & Co. Schadenmindernd könnte sich die Rezession auswirken, da sie die sonst übliche Schadeninflation nach schweren Katastrophen etwas abmildert. Auch das Analyseunternehmen Global Data erwartet durch die Hurrikan-Saison Probleme auf einige Versicherer zukommen, die durch die Folgen der Corona-Pandemie geschwächt sind.













