Archiv ‘Cyberversicherung’

AGCS: Cyberschäden bei jeder vierten Police

Cyberkriminelle schlagen derzeit heftig zu, insbesondere Erpressungssoftware ist auf dem Vormarsch. In Deutschland meldet im Schnitt jedes vierte Unternehmen, das eine Cyberversicherung bei Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) abgeschlossen hat, einen Schaden. Das berichtete Bettina Dietsche, Chief Operating Officer des Industrieversicherers, bei einer digitalen Veranstaltung. Vor zwei Jahren kam nur auf rund jeden zehnten Vertrag ein Cyberschaden. Wie heftig Hacker zuschlagen, berichtete Jürgen Hahn. Er war Finanzchef des bayerischen Modekonzerns Marc O´Polo, als der im September 2019 fast vollständig lahmgelegt worden war.

Corona verändert Schadentrends

Die Corona-Krise hat bei den Versicherern zu hohen Schäden geführt, vor allem bei Veranstaltungsausfallpolicen. Aber auch in anderen Sparten wie der Betriebsunterbrechungsversicherung hat die Pandemie die Schadenszenarien verändert. Das zeigt eine Studie des Industrieversicherers AGCS. Während die Risiken in einigen Bereichen gesunken sind, sind sie in anderen gestiegen. Corona wird die Schadentrends langfristig verändern, glaubt Chief Claims Officer Thomas Sepp.

S&P erwartet Cyberboom

Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) rechnet damit, dass der Cyberversicherungsmarkt bald um jährlich 20 bis 30 Prozent wachsen wird. Den nötigen Schwung wird ihm die Covid-19-Pandemie verleihen, glaubt S&P. Sie zwingt viele Unternehmen dazu, ihre digitale Transformation zu beschleunigen, was die Firmen verwundbarer für Cyberangriffe macht. Die Versicherer müssen allerdings ihre Hausaufgaben machen, wenn sie von dem Boom profitieren wollen.

Mahnke: Versicherer riskieren Reputationsverlust

Die Industrieversicherer laufen Gefahr, das Vertrauen ihrer Kunden zu verspielen. Davor warnte Alexander Mahnke, Chef des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft, beim Auftakt des virtuellen Symposiums der Organisation. Die Kritik gilt zum einen der Weigerung einiger Versicherer, Corona-Schäden aus Betriebsschließungspolicen zu zahlen. Aber auch die rabiaten Preiserhöhungen, die Anbieter in anderen Sparten durchsetzen wollen, verärgern die Versicherungseinkäufer.

Cyber: Wie gefährlich ist Homeoffice wirklich?

 Exklusiv  Im Zuge der Corona-Krise sind viele Unternehmen ins Homeoffice umgezogen – eine Umstellung, die Gefahren birgt. Die Nutzung von privaten Geräten oder unsicheren Zugängen kann schnell zur Einfallstür für Hacker werden. Doch gab es in den vergangenen Monaten wirklich mehr Cyberangriffe im Zusammenhang mit der Corona-bedingten Homeoffice-Umstellung? Der Versicherungsmonitor hat bei sechs Anbietern von Cyberpolicen nachgefragt, darunter Allianz Global Corporate & Specialty, Hiscox und HDI Global. Nicht in allen Punkten waren sich die Befragten einig.

Hannover Rück entwickelt neues Cyber-Tool

Kumulrisiken sind für Cyberversicherer ein großes Problem. Die Hannover Rück arbeitet an einem neuen Tool, das es dem Rückversicherer und seinen Erstversicherungskunden leichter machen soll, das maximale Schadenpotenzial in ihren Portfolios zu erkennen. Das Projekt ging aus einer Innovationsinitiative des Rückversicherers hervor und wurde auf dem virtuellen Hannover-Forum der Tochtergesellschaft E+S Rück vorgestellt. Ein weiteres Projekt aus der Initiative ist die White Label-Altersvorsorge-App WYSR, die mit Gamification-Elementen arbeitet.

Hiscox: Corona wird uns noch lange beschäftigen

 Exklusiv  Eigentlich wollte der Versicherer Hiscox in diesem Jahr eine große Party feiern. Seit 25 Jahren ist das britische Unternehmen hierzulande aktiv. Deutschlandchef Robert Dietrich macht sich darum die wenigsten Sorgen. Ihm ist klar: Die Corona-Krise wird nicht in wenigen Wochen Geschichte sein. Sie wird ihre Spuren hinterlassen – in der Wirtschaft ebenso wie bei den Versicherern. An seinen ambitionierten Zielen für das Jahr 2020 hält der Versicherer dennoch fest, obwohl das Neugeschäft in den Krisenwochen um 30 Prozent zurückgegangen ist. Dietrich zieht seine Hoffnung für das gesamte Jahr 2020 aus dem ersten Quartal. „Es war rekordverdächtig“, sagt er […]

Erpressung dominiert US-Cyberschäden

Erpressungsoftware (Ransomware) breitet sich immer weiter aus und hat 2019 in den USA für einen großen Teil des Schadenaufwands in der Cyberversicherung gesorgt, schreibt Aon in seinem jüngsten Update des US-Cybermarkts. „Wir glauben, dass Ransomware auch 2020 das Schadengeschehen dominieren wird“, schreiben die Analysten des Maklers. Aon hat offizielle Daten untersucht und sieht einen moderaten Anstieg der Prämieneinnahmen. Während die Schadenfrequenz steigt, sinkt der Durchschnittsschaden leicht ab. Die Sparte ist profitabel.

Unternehmen rüsten sich gegen Cybergefahren

Cyberangriffe werden allmählich von immer mehr Unternehmen als ernstzunehmendes Risiko wahrgenommen. Sie haben im vergangenen Jahr viel Geld in ihre Cybersicherheit investiert. Das hat sich bezahlt gemacht: 2019 sind deutlich weniger Firmen Opfer von Cyberangriffen geworden. Der Anteil sank von 61 Prozent auf 39 Prozent, zeigt der aktuelle Cyber Readiness Report des Versicherers Hiscox. Doch ein Grund zur Freude ist das nicht, denn die verursachten Schäden sind drastisch gestiegen.

Cyberdirekt verkauft Axa-Policen

In vielen Bereichen ändert sich aktuell die Herangehensweise von Versicherern und Kunden. So suchen viele Versicherer neue Vertriebswege für Cyberpolicen, denn Homeoffice und Digitalisierung haben den Bedarf an Cyberschutz erhöht. Die Axa hat aktuell eine Kooperation mit dem Spezialvermittler Cyberdirekt vereinbart. Die angeschlossenen Makler des Berliner Start-ups können Gewerbekunden ab sofort die „Byte Protect“-Police des Versicherers anbieten.

Herbert Fromme

You Ain’t Seen Nothin‘ Yet

 Herbert Frommes Kolumne  Gesellschaft und Wirtschaft versuchen, sich langsam aus der erzwungenen Teil-Starre wegen des Corona-Virus zu befreien. Vorbei ist mit den Lockerungsmaßnahmen natürlich nichts – weder was die Pandemie betrifft, noch die wirtschaftlichen Folgen der Krise. Die Industrie- und Rückversicherer werden heftig leiden. Umso wichtiger ist es, dass sie ein schlüssiges Konzept haben, wie sie mit den Kundenansprüchen umgehen.

Rollinger: Corona gefährdet die Vielfalt

 Exklusiv  Eine Situation wie jetzt die Corona-Pandemie, in der neue Risiken ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken, ist eigentlich keine schlechte Zeit für Versicherer, sagt Norbert Rollinger, Chef der R+V Versicherung, im Interview. Allerdings sind die Auswirkungen auf die Assekuranz noch überhaupt nicht absehbar. Er geht davon aus, dass das Kundenportfolio der Gesellschaften künftig deutlich anders aussehen wird. Außerdem erklärt er, warum nicht alles an der schnellen Digitalisierung gut ist und warum er sich Sorgen um die Vielfalt in unserem Land macht. 

Insurtechs: Im B2B-Geschäft spielt die Musik

 The Long View – Der Hintergrund  Ob Lemonade, Friday oder Wefox/One – B2C-Insurtechs machen mit hohen Finanzierungsrunden auf sich aufmerksam. Aber nicht nur im Privatkundensegment werden die Venture Capital-Finanzierungen immer eindrucksvoller: Inzwischen rückt auch der B2B-Markt zunehmend in den Fokus von Investoren – und das zurecht, denn er bietet großes Wachstumspotenzial und einen teilweise ungesättigten Markt. Dabei zeichnen sich fünf Trends in der Insurtech-Landschaft im B2B-/Gewerbeumfeld ab.

Zeitreise: Probleme bei Gerling, Umbau bei Zurich

 Vor 20 Jahren  In unserer Zeitreise erinnern wir an wichtige Ereignisse aus der Geschichte der Versicherungsbranche. Heute geht es um die Probleme des Gerling-Konzerns im internationalen Industriegeschäft, den frühen Versuch einer Industrieversicherungsplattform, die ersten Cyberpolicen sowie den Umbau bei der Zurich.

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