Das Prämienniveau in der Managerhaftpflichtversicherung (D&O) ist nach Jahren des Preiskampfes im Keller. Im vergangenen Jahr haben die Versicherer damit begonnen, die Preise zu erhöhen. Dabei gehen sie aber nicht sonderlich geschickt vor, kritisierten Kunden und Makler bei der Euroforum-Haftpflichtkonferenz in Hamburg. Statt Argumenten lieferten die Versicherer schwer nachvollziehbaren Voodoo-Zauber.
Archiv ‘D&O’
D&O: Schwieriger US-Markt
Deutsche Unternehmen, die in den klagefreudigen USA aktiv sind, sehen sich bereits seit Längerem steigenden Prämien für ihre D&O-Versicherung gegenüber. Künftig könnte das Umfeld für sie noch rauer werden. Der Trend zu mehr Wertpapier-Sammelklagen gegen börsennotierte Unternehmen vor US-Gerichten scheint ungebrochen. Auch für ausländische Firmen, deren Wertpapiere nur indirekt über sogenannte Stellvertreterzertifikate in den USA gehandelt werden, wird es eng.
Hyperion setzt auf Wachstum
Die britische Versicherungs- und Maklergruppe Hyperion will 300 Mio. Pfund (352 Mio. Euro) für weitere Übernahmen ausgeben. 20 potentielle Unternehmen hat sie dafür nach eigenen Angaben schon im Blick. Hyperion ist auch in Deutschland sehr aktiv und hat nun Zahlen für das Jahr 2019 vorgelegt.
Haftpflicht digital
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Haftpflichtkonferenz von Euroforum
Lohrmanns Verunsicherung: Der erste Schnee
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Winterfreuden in der Vorstandsetage
Das schwarze Loch der AGCS in den USA
Herbert Frommes Kolumne Die Probleme des Industrieversicherers Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) treffen die Führung der Allianz härter als der kleine Umsatzanteil vermuten lässt. Die AGCS kann den Nimbus der Allianz-Führung gefährden, mit Volatilitäten im Geschäft gut umgehen zu können und Anlegern zuverlässig die versprochenen Gewinne zu liefern. Jetzt soll Joachim Müller an der Spitze der AGCS den Kurswechsel bewältigen: Unterstützt wird er vom früheren Chef Axel Theis, der heute Vorstand der Allianz SE ist. Es ist keineswegs sicher, dass sie Erfolg haben werden.
Was digital geht – und was nicht
Herbert Frommes Kolumne Eine Schaden-App in der Kfz-Versicherung ist grober Unsinn. Denn nach einem Unfall wollen die Betroffenen mit Menschen reden und keine App laden und öffnen. Das Underwriting in der Industrieversicherung können Maschinen zum großen Teil zuverlässig erledigen – auch wenn fast jeder Underwriter das zunächst einmal heftig bestreiten würde. Solche Einsichten gab es bei der SZ-Konferenz „The Digital Insurance“ am Dienstag. Man konnte viel lernen.
Allianz: Fünf Risiken für Vorstände
Eine Untersuchung des Industrieversicherers Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) zeigt fünf Risiken für Vorstände im Jahr 2020 auf: Schlechte Presse, Klimawandel und eine höhere Klagefreudigkeit können zur Gefahr für die Führungskräfte werden. Dafür hat AGCS Daten von D&O-Schäden ausgewertet und rechnet mit einer Zunahme der Fälle.
D&O Markt: Transparenz ist nur gespielt?
The Long View – Der Hintergrund Die Zahlen des Versichererverbands GDV zur D&O-Versicherung 2018 werden heiß diskutiert. Sie zeigen hohe Schadenquoten. Einige Versicherer richten ihre zukünftige Underwritingstrategie danach aus. Doch was sagen die Zahlen wirklich aus und was wird hineininterpretiert? Die veröffentlichten Daten lassen noch zu viele Fragen unbeantwortet. Die Rolle der Rückstellungen und die Bedeutung von Großschäden etwa werden nicht klar.
Dual findet Niederlassungsleiter für Hamburg
Leute – Aktuelle Personalien Anfang Oktober war die Leiterin der Hamburger Niederlassung des Kölner D&O-Spezialisten Dual Deutschland zum Konkurrenten VOV zurückgewechselt, jetzt präsentieren die Kölner einen Nachfolger. Olaf Imbeck wird ab dem 14. November die Leitung in Hamburg übernehmen. Er hat lange Assekuradeurserfahrung, und hat unter anderem zehn Jahre bei Lampe & Schwartze in Bremen gearbeitet. Außerdem: MLP schafft einen Bereichsvorstand für das Medizinergeschäft, die WWK bekommt einen neuen Bereichsleiter Marketing.
D&O wird zum Kraftakt
Es muss sich etwas tun in der D&O-Versicherung, darüber sind sich eigentlich alle Beteiligten einig. Die Versicherer haben seit Jahren ihre liebe Not, das Geschäft profitabel zu gestalten. Die Preise sind im Keller, die Schadenzahlen steigen ebenso an wie der Schadenaufwand. Die Versicherer müssen jetzt handeln, sind Experten der Anbieter AGCS, R+V und des D&O-Spezialmaklers Hendricks überzeugt. Aber sie sind sich keineswegs einig, was geschehen muss.
Hoher Verlust für D&O-Versicherer
Die in Deutschland aktiven D&O-Versicherer haben 2018 einen hohen Verlust gemacht. Das geht aus den neuesten Marktdaten hervor, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vorgelegt hat. Danach betrug die reine Schadenquote – also ohne Kosten – 2018 satte 113 Prozent. Dazu kommen noch rund 30 Prozent Kosten. Damit sind die Ergebnisse deutlich schlechter als in den Vorjahren.
D&O: Die Tücken der wissentlichen Pflichtverletzung
Legal Eye – Die Rechtskolumne In der D&O-Versicherung sind sogenannte wissentliche Pflichtverletzungen von Managern nicht versichert. Es kann allerdings passieren, dass ein Versicherer trotz einer solchen Pflichtverletzung einen Schaden regulieren muss, weil sich andere versicherte Personen dieses Handeln nicht zurechnen lassen müssen. Ein Beispiel ist der Vorstand, der seinen wissentlich pflichtwidrig handelnden Kollegen nicht ausreichend überwacht und dabei nur fahrlässig gehandelt hat. Lösen ließe sich dieses Dilemma nur durch einen Eingriff ins Haftungsrecht.
Haftungsfalle Lieferkette
Firmen, die Menschenrechtsverletzungen in ihren Lieferketten tolerieren oder ihnen nicht entschieden entgegentreten, gefährden ihre Reputation und ihren Markenwert. Gleiches gilt, wenn sie Sozial- und Umweltstandards nicht einhalten. Der Industrieversicherer AGCS warnt davor, dass Verstöße nicht nur zu teuren Haftungsrisiken führen, sondern auch Klagen von Aktionären und die persönliche Haftung der Geschäftsführer nach sich ziehen können. Der Versicherer rechnet damit, dass sich die Vorschriften zu sozialen, ökologischen und Menschenrechts-Standards in weltweiten Supply-Chain-Netzwerken verschärfen.











