Ein langjähriger Direktionsleiter der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) sieht sich nicht als selbstständiger Handelsvertreter, sondern als Scheinselbstständiger und verklagt den Strukturbetrieb. Das Hessische Landesarbeitsgericht hat nun beschlossen, dass der Fall auf dem zivilrechtlichen Weg entschieden werden muss, nicht bei den Arbeitsgerichten. Würde die Scheinselbstständigkeit festgestellt, könnte der Kläger Sozialversicherungsleistungen nachfordern. Das hätte Auswirkungen für die rund 18.000 DVAG-Vermittler.
Archiv ‘DVAG’
VM NewsQuiz Nr. 283
Guter Kundenservice und Beschwerdestellen sind wichtig. Auch im vergangenen Jahr gingen wieder viele Verbraucherbeschwerden über Versicherer bei der BaFin ein. Wie viele das waren und viele weitere Fragen finden Sie im VM NewsQuiz Nr. 283. Testen Sie Ihr Wissen!
Hier gibt es Tipps zu den Fragen:
DVAG: Umsatz steigt, Vertreterzahl sinkt
Der größte deutsche Strukturvertrieb DVAG meldet kräftige Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. Die Zahl der Vertreter geht seit zwei Jahren leicht zurück. Trotzdem stiegen Umsatz und Gewinn 2023 deutlich. Das liegt auch an der Art und Weise, wie die DVAG mit Bestandsprovisionen umgeht – sie behält sie vollständig ein, die Vermittler gehen leer aus.
Lohrmanns Verunsicherung: In der Generali-Bar
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: BaFin zu Generali: Geld zurück an die Kunden!
Generali gibt Kunden Kosten zurück
Exklusiv Die Generali wird Kunden mit fondsgebundenen Verträgen aus den Jahren 2021 bis 2023 einen Teil der Kosten erstatten. Das hat der Versicherer nach Informationen von SZ und Versicherungsmonitor in Gesprächen mit der Finanzaufsicht BaFin zugesagt. Die BaFin stören die hohen Abschlusskosten des zweitgrößten deutschen Lebensversicherers. Es dürfte nicht bei der Generali bleiben. BaFin-Präsident Mark Branson hatte Anfang Februar erklärt, die BaFin beschäftige sich mit zehn Gesellschaften wegen der Kostenproblematik.
BaFin rügt Versicherer mit hohen Vertriebskosten
Die Finanzaufsicht BaFin hatte im vergangenen Jahr angekündigt, Lebensversicherer genauer unter die Lupe nehmen zu wollen, deren Policen zu den teuersten 25 Prozent des Marktes gehören. Sechs Unternehmen habe die Behörde bereits geprüft, vier weitere sind noch dazugekommen, berichtete BaFin-Chef Mark Branson beim SZ-Versicherungstag. In einem ersten Fall habe die Aufsicht auch Änderungen bei einem Versicherer durchgesetzt. Um welche Gesellschaft es sich handelt, wollte die BaFin nicht sagen. Branson mahnte die Versicherer, Exzesse bei der Provisionshöhe selbst in den Griff zu bekommen, sonst könnte ein erneuter Anlauf zu einem Provisionsverbot drohen.
Finanzwende prangert DVAG an
Der Bürgerbewegung Finanzwende sind Strukturvertriebe schon lange ein Dorn im Auge. Jetzt geht die Nichtregierungsorganisation in die Offensive und erhebt schwere Vorwürfe gegen den Strukturvertrieb DVAG, an dem die Generali beteiligt ist. Finanzwende hält es für notwendig, Kunden vor den Praktiken des Unternehmens zu schützen. Deshalb sei es erforderlich, den großen Einfluss der DVAG in der Politik zu beenden. Die Parteien sollen kein Geld mehr von dem Großspender annehmen.
Allianz-Vertreter als Strukkis?
Herbert Frommes Kolumne Die Allianz will eine neue Vertriebsstrategie einführen, meldet das Handelsblatt. Damit sollen die Vertreter deutlich mehr Verträge pro Kunde verkaufen und gleichzeitig die Stornoquote senken. Auch Beratung in Fragen von der Patientenverfügung bis zum Stromtarif soll der Allianz-Vertrieb künftig leisten. Vorbild sollen ausgerechnet die Strukturvertriebe DVAG und Swiss Life sein. Das bedeutet nichts Gutes für die Allianz-Vertreter.
Warum Strukturvertriebe keine Zukunft haben
Herbert Frommes Kolumne Auf den ersten Blick haben die Strukturvertriebe vom Schlage DVAG und Co. gewonnen. Die EU führt kein europaweites Provisionsverbot ein, in Deutschland gibt es weiterhin nicht einmal eine Obergrenze. Die Milliardeneinnahmen aus der Vermittlung von Altersvorsorgeprodukten, bezahlt von den Kunden, fließen weiter. Aber in Wirklichkeit haben die Strukturvertriebe keine Zukunft. Das hat vor allem zwei Gründe: die wachsende Bedeutung der Compliance für Versicherer, und die Tatsache, dass diese Vertriebsform schlicht zu teuer ist. Der Kampf gegen jede Form der Provisionsbegrenzung ist wohl ihre letzte Schlacht.
Die BaFin baut der Branche eine Brücke
Herbert Frommes Kolumne Die Debatte um Provisionen und die Provisionshöhe in der Lebensversicherung dreht sich im Kreis. Die Triumphgesänge mancher Vermittlerverbände nach dem Rückzug des Provisionsverbots-Plans der EU-Kommission liegen völlig daneben. Sie weigern sich zu verstehen, dass sich das gesellschaftliche Klima gewandelt hat und die extrem hohe Kostenbelastung nicht mehr akzeptiert wird. Wie lange angekündigt, handelt jetzt die BaFin. Die Versicherer sollten sich an die Vorgaben halten und sich nicht länger von Vertrieben und Banken durch die Manege ziehen lassen.
Drei harte Fragen an KPMG-Manager Stefan Heyers
Drei harte Fragen – Das Kurz-Video Warum sind Prüfer so defensiv, wenn ein Unternehmen gegen gesetzliche Vorschriften verstößt? Wird die künstliche Intelligenz Wirtschaftsprüfer entbehrlich machen? Und wie hält es KPMG eigentlich mit der Diversität? Das sind Fragen, denen sich Stefan Heyers in unserem Video-Interview „Drei harte Fragen“ ohne mit der Wimper zu zucken gestellt hat. Sie finden das Interview hier ohne Bezahlschranke. Heyers ist Chef der Versicherungsabteilung beim Prüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG. Das ausführliche Gespräch in der Reihe „Nachgefragt“ haben wir am 4. April 2023 veröffentlicht.









