Archiv ‘GVNW’

D&O: Keine Susi-Sorglos-Police

Bei großen D&O-Fällen dauert es lange, bis die Fälle endgültig geklärt sind. Für die betroffenen Manager kann das eine große Belastung sein, sagte Anwalt Rolf Cyrus auf der Fachtagung Cyber und Financial Lines des Gesamtverbandes der versicherungsnehmenden Wirtschaft in Köln. Ein Grund dafür liegt in der Konstruktion der D&O-Versicherung. Kommt es zu einem Schaden, stehen der versicherte Manager und das Unternehmen, das die Police für ihn abgeschlossen hat, schnell auf verschiedenen Seiten. … Lesen Sie mehr ›

AGCS verteidigt Vorgehen bei Silent Cyber

Der Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) prüft seine Versicherungsverträge zurzeit auf Silent Cyber-Risiken. Darunter versteht die Branche versteckte Cyberrisiken, die nicht explizit in der Policen erwähnt werden. Kunden sollen danach erfahren, ob diese Risiken in Zukunft von ihren Verträgen gedeckt werden oder nicht. Andere Industrieversicherer gehen ähnlich vor. Das sorgt bei der Industrie für Unverständnis. AGCS-Cyberexperte Jens Krickhahn hat das Vorgehen der Branche jetzt auf einer Konferenz des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft in Köln verteidigt. Die Risiken hätten sich in den vergangenen 25 Jahren deutlich verändert. … Lesen Sie mehr ›

Preiserhöhungen nur bei Kostensenkungen

Der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) zeigt Verständnis für die Bemühungen der Industrieversicherer, Prämien in der Sachversicherung zu erhöhen, um wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Vor allem in der Feuerversicherung erhöhen viele Versicherer derzeit die Preise. Allerdings müssten die Anbieter auch an ihren hohen Kosten arbeiten, forderte GVNW-Chef Alexander Mahnke bei einem Pressegespräch in Köln. Die Diskussion um den Ausschluss von Silent Cyber-Risiken aus Sach- und Betriebsunterbrechungspolicen sieht er kritisch. … Lesen Sie mehr ›

Aon sagt Fusionsgespräche mit Willis ab

Am Dienstagabend hatte der Großmakler Aon noch bestätigt, Gespräche über eine Übernahme des Konkurrenten Willis Towers Watson zu führen. Jetzt kommt die Absage. Aon habe keine Pläne, den Zusammenschluss der beiden Makler weiter zu verfolgen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zu der Bestätigung der Gespräche am Dienstagabend sei der Versicherer gesetzlich verpflichtet gewesen. Industriekunden hätten ein Zusammengehen der beiden Großmakler kritisch gesehen. Vor allem bei internationalen Programmen hätten die Unternehmen dann kaum noch Auswahl gehabt. … Lesen Sie mehr ›

Harter Brexit bedroht Industrieversicherung

 Meinung am Mittwoch   In der Industrieversicherung fallen Schäden häufig erst lange nach dem Auslaufen der Police an. Die üblichen Haftpflichtversicherungen bieten dann trotzdem Deckung. Was mit diesen Verträgen nach einem EU-Austritt Großbritanniens ohne Einigung passiert, ist unklar. Eigentlich ist spätestens nach dem Ende der vom Bundestag beschlossenen Frist bis 2020 keine grenzüberschreitende Schadenregulierung für britische Versicherer mehr möglich. Am besten wäre es, das tatsächliche Ende des Übergangszeitraums in das Ermessen der BaFin zu stellen. … Lesen Sie mehr ›

GVNW mit neuem Geschäftsführer

 Leute – Aktuelle Personalien  Reiner Siebert, ehemaliger Vorstand des Lufthansa-Versicherers Delvag, wird neuer zweiter Geschäftsführer des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW). Der 62-Jährige übernimmt die Position von Rüdiger Auras, der den Verband Ende 2018 verlassen hat und zum Großmakler Aon gewechselt ist. Siebert wird den Verband, der die deutsche Industrie in Versicherungsfragen vertritt, gemeinsam mit Geschäftsführer Jörg Henne leiten. … Lesen Sie mehr ›

Kriegsausschluss bei Cyber ist schlechtes Marketing

 Meinung am Mittwoch  Ein Industrieversicherer hat die Zahlung für einen Schaden durch einen Trojaner mit dem Hinweis auf den Kriegsausschluss verweigert. Das ist kein optimales Marketing für eine Branche, die Cyberdeckungen als wichtiges neues Geschäftsfeld sieht. Dabei zeigen Umfragen, dass Unternehmen Cyberangriffe als Hauptrisiko ansehen. Daneben erhöhen auch die stark abweichenden Definitionen, etwa des Schadenereignisses in den Bedingungen, den Aufwand bei Unternehmen, diese Risiken abzusichern. Es entsteht der Eindruck, dass sich Versicherer hinter unklaren, unsauberen und oft unsinnigen Regelungen verstecken wollen. … Lesen Sie mehr ›

Das Gegenteil von Versicherung

 Meinung am Mittwoch  Auf neue, unvorhergesehene Risiken reagieren Versicherer schnell mit Ausschlüssen oder Sonderdeckungen. Das war nach den hohen Haftungsansprüchen aus Asbest und bei Terror-Risiken nach den Anschlägen vom 11. September 2001 der Fall. Jetzt geschieht es bei Cybergefahren. Neuen Risiken mit Ausschlüssen zu begegnen ist aber das Gegenteil von Versicherung. Dabei sollte es gerade um Leistungsversprechen für ungewisse Ereignisse gehen. Stattdessen wäre es sinnvoller, Kunden bei der Identifizierung und dem Managen solcher Gefahren zu unterstützen. … Lesen Sie mehr ›

Was internationale Programme wirklich leisten

 Meinung am Mittwoch  Industrieversicherer sichern bei Masterverträgen innerhalb internationaler Versicherungsprogramme (IVP) länderübergreifend einen einheitlichen Deckungs- und Servicestandard zu. Im Schadenfall stößt dieses Versprechen aber an seine Grenzen. Schuld sind die sogenannten roten Länder, in denen der Versicherungsschutz zwingend vor Ort abgeschlossen werden muss. Eine Masterdeckung kann so nur über dem Umweg über die Muttergesellschaft zum Tragen kommen. Alle roten Länder in grüne verwandeln zu wollen, kann aber auch nicht im Interesse der Versicherungsnehmer sein. Wünschenswert wäre es aber, wenn auch Schäden über rote Ländergrenzen hinweg reguliert werden könnten – und wenn klar dargestellt wird, was IVP wirklich leisten können. … Lesen Sie mehr ›

Sebold-Bender verlässt Ergo, Auras den GVNW

 Leute – Aktuelle Personalien  Monika Sebold-Bender verlässt den Vorstand der Ergo Group AG, der künftig nur noch aus fünf Mitgliedern besteht. Clemens Muth, bislang zuständig für Leben und PKV, übernimmt als Chief Underwriting Officer auch die Schadenversicherung der Ergo. Außerdem: Rüdiger Auras, Co-Geschäftsführer des Gesamtverbandes der Versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW), wechselt zum Makler Aon. Nina Henschel, bislang bei der Axa im Vorstand der Deutschen Ärzteversicherung tätig, geht zur R+V. … Lesen Sie mehr ›

So geht Innovation in der Industrieversicherung

 Meinung am Mittwoch  Es ist ein Vorurteil, dass Versicherung und Innovation sich widersprechen. Neuerungen finden nur anders statt als in anderen Branchen. Statt Lösungen für Probleme zu erfinden, die Kunden gar nicht kennen, arbeiten wir gemeinsam mit Versicherungsnehmern an Deckungen für ihre sich wandelnden Risiken. Das ist mehr Evolution als Revolution. Das zeigt auch das Beispiel Tech-E&O-Policen, mit denen Maschinenbauer von ihnen angebotene Software- und Service-Leistungen absichern können. … Lesen Sie mehr ›

Industrie hadert mit Cyber-Kapazitäten

Die Industrieversicherer sind in der Cyberversicherung deutlich vorsichtiger geworden und stellen weniger Kapazitäten zur Verfügung. Das monieren immer mehr Risikomanager. Am Freitag nutzte BASF-Risikomanager und GVNW-Vorstand Eberhard Faller das Symposium des Verbandes für deutliche Kritik. Sein Unternehmen habe zwar ausreichend Kapazitäten, es gebe aber viele Firmen, die sich höhere Deckungen wünschten, sagte er. Zurich-Managerin Sierra Signorelli verwies auf die kritischen Fragen von Investoren und Ratingagenturen, denen sich die Versicherer stellen müssen. Mohsen Sohi, Chef des Technologiekonzerns Freudenberg, will frühestens in ein paar Jahren eine Cyberversicherung abschließen. Er setzt vor allem auf ein solides Finanzkonzept für den Konzern mit Hauptsitz in […] … Lesen Sie mehr ›

Willis warnt vor dem Risikofaktor Mensch

Der Makler und Berater Willis Towers Watson warnt davor, den Menschen als Risikofaktor zu unterschätzen. Für Unternehmen gehe von den Mitarbeitern ein wesentliches Risiko aus, etwa im Hinblick auf Cyber-Gefahren. So argumentierten Alberto Gallego und Paul Morris von Willis Towers Watson beim GVNW-Symposium in München. Als wesentliche Erfolgsfaktoren für das Risikomanagement sehen sie die klare Kommunikation mit Mitarbeitern sowie die Zusammenarbeit mit Bereichen wie dem Personalwesen. Keinesfalls sollten Firmen beim Eingehen von Risiken zu vorsichtig agieren – sonst drohe schlimmstenfalls ein Scheitern wie beim Foto-Giganten Kodak. … Lesen Sie mehr ›