Swiss Re will bei internationalen Programmen in der Schadenversicherung neue Maßstäbe setzen. Mit einer neuen digitalen Plattform der Industrieversicherungs-Tochter Swiss Re Corporate Solutions soll das Erstellen aufeinander abgestimmter Master- und Lokal-Deckungen schneller und effizienter werden. Bei Details zum Zeitgewinn hält sich der Versicherer aber bedeckt.
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Risikomanager fordern mehr Cyber-Standards
Wenn es um das Management von Cyberrisiken geht, sind mehr Standards vonnöten – für Europa, aber auch weltweit. Darin waren sich Experten beim diesjährigen Ferma-Forum in Berlin einig, dem Treffen der europäischen Risikomanager. Denn nur, wenn Cybergefahren durch gutes Risikomanagement minimiert werden können, lassen sich die Restrisiken auch gut versichern. Auch abseits von Cyberrisiken lauern viele Gefahren für Unternehmen, denen sich die Risikomanager annehmen müssen.
Staatsgarantie für Extremus verlängert
Der Terrorversicherer Extremus und die deutsche Industrie können aufatmen: Das Bundesfinanzministerium hat die Staatsgarantie für die Gesellschaft um drei Jahre bis zum 31. Dezember 2022 verlängert. Allerdings ist sie geschrumpft. Künftig steht der Staat nur noch für Schäden von rund 6,5 Mrd. Euro ein. Zurzeit sind es noch 7,5 Mrd. Euro. Damit sinkt die gesamte Kapazität von 10 Mrd. Euro auf 9 Mrd. Euro. Extremus-Chef Thomas Leicht findet das aber nicht weiter schlimm.
Allianz findet neuen AGCS-Chef
Die Allianz macht nach Informationen des Versicherungsmonitors Joachim Müller (Bild) zum neuen Chef des Industrieversicherers Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS). Der Konzern wollte das nicht kommentieren. Müller ist aktuell Mitglied des Vorstands der Allianz Deutschland und verantwortet dort sowohl den Vertrieb als auch das Schaden- und Unfallgeschäft. Er soll Nachfolger von Chris Fischer Hirs werden, der die AGCS in den kommenden Tagen verlassen wird.
Allianz feuert AGCS-Chef Fischer Hirs
Leute – Aktuelle Personalien Die Allianz trennt sich nach Informationen des Versicherungsmonitors von Chris Fischer Hirs, dem Chef des Industrieversicherers Allianz Global Corporate & Specialty. Offenbar soll die Trennung binnen weniger Tage erfolgen. Das Unternehmen wollte dazu nicht Stellung nehmen. Fischer Hirs war seit 1999 bei der Allianz, seit 2007 bei der AGCS und seit 2015 ihr Chef. Fischer Hirs wurde Opfer der seit mehreren Monaten fühlbaren Unzufriedenheit in der Allianz-Führung über die Industrieversicherungstochter. Dafür trägt er allerdings nicht allein die Verantwortung.
Talanx meldet Erfolg bei Industrie-Sanierung
Der Hannoveraner Versicherer Talanx hat seinen Gewinn in den ersten neun Monaten deutlich auf 742 Mio. Euro gesteigert, die Beiträge legten um 10,6 Prozent zu. Dabei profitierte er nicht nur vom Rekordgewinn der Rückversicherungstochter Hannover Rück, auch die anderen Geschäftsbereiche inklusive der Industrieversicherung legten zu. In der von Feuerschäden geplagten Sparte blieb Talanx bei der Schaden- und Kostenquote im dritten Quartal knapp unter der 100 Prozent-Marke, über die neun Monate waren es 101,4 Prozent.
Allianz SE hat AGCS wieder lieb
Giulio Terzariol, Finanzchef der Allianz SE, äußerte sich bei der Präsentation der Quartalsergebnisse ungewohnt optimistisch zum Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialty. Für das Unternehmen sei 2019 noch ein schwieriges Jahr, aber spätestens 2021 werde die Schaden- und Kostenquote nachhaltig unter 100 Prozent sinken. Auch für den gesamten Allianz-Konzern zeigte sich Terzariol zuversichtlich: Der Versicherer will das Jahr 2019 mit einem operativen Ergebnis zwischen 11,5 und 12 Mrd. Euro beenden. Davon hat er in den ersten neun Monaten bereits 9,1 Mrd. Euro verdient.
Hiscox erwartet Konsolidierung im US-Cybermarkt
Fünf Anbieter vereinnahmen mehr als die Hälfte der Prämien, 148 Gesellschaften kommen jeweils auf weniger als 5 Mio. Dollar Spartenumsatz – der US-Cyberversicherungsmarkt ist von einem starken Ungleichgewicht geprägt. Nach Ansicht von Robert Dietrich, Deutschlandchef des Spezialversicherers Hiscox, sollten sich kleinere Anbieter die Frage stellen, ob sie sich nicht besser mit anderen Gesellschaften zusammenschließen. Trotz 13 Millionen Schadenmeldungen im vergangenen Jahr war die US-Cybersparte 2018 insgesamt noch profitabel. Die Spanne der gemeldeten Schadenquoten reichten allerdings von 4,8 Prozent bis 184 Prozent. Sorge bereitet Dietrich der zunehmende Preiskampf auf dem deutschen Markt.
Keese: „Wir müssen Verlustbringer rausschneiden“
Der Versicherungsmarkt Lloyd’s of London hatte in den vergangenen Monaten Druck auf die Syndikate gemacht, sich von unprofitablem Geschäft zu trennen. Obwohl sich bereits Verbesserungen zeigen, will Lloyd’s es nicht dabei bewenden lassen. „Das ist ein kontinuierlicher Prozess“, sagt Burkhard Keese, Finanzchef des Versicherungsmarktes, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Künftig will Lloyd’s jedes Jahr das schlechte Geschäft aussortieren. Auch sonst hat sich der Markt viel vorgenommen. So will er sich stärker für das alternative Kapital öffnen.
Zeitreise: Lebenspolicen, Pimco und Flughafen-Feuer
Vor 20 Jahren In unserer Zeitreise erinnern wir an wichtige Ereignisse aus der Geschichte der Versicherungsbranche. Heute geht es um die Wachstumspläne von Standard Life, die Übernahme des Vermögensverwalters Pimco durch die Allianz und die Umstrukturierung des Industrieversicherungsgeschäfts der Münchener. Zudem ermöglicht ein Urteil zum Brand am Düsseldorfer Flughafen Gerling und anderen Versicherern, Schadenersatz einzufordern.
AGCS warnt vor zu viel Technologievertrauen
Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), der Industrieversicherer der Allianz, warnt Kunden davor, zu große Hoffnungen in Predictive Maintenance-Systeme zu setzen. Die umfassenden Datenanalysen könnten zwar grundsätzlich helfen, Schäden an Industrieanlagen zu verhindern. Es könne aber auch weiterhin zu Großschäden kommen, warnt AGCS. Durch die automatisierten Auswertungen könnten auch neue Risiken entstehen, etwa durch Datenmanipulation oder Fehlinterpretationen.
The Wind of Change
Meinung am Mittwoch Der Industrieversicherungsmarkt verändert sich deutlich. Zum ersten Mal seit Jahren geht es um Prämienerhöhungen. Die Situation stellt den ganzen Markt vor eine enorme Herausforderung. So kennen viele Underwriter nur Preissenkungen und die Ausweitung von Bedingungen. Die Situation ist aber eine Chance für den gesamten Markt. Ohne die Veränderung bei den Prämien hätten sich möglicherweise Versicherer aus einzelnen Marktsegmenten oder geografischen Regionen zurückgezogen. Das hätte zu noch extremeren Preisen geführt.
Podcast: Die Chancen des Vergleichsportals Joonko
Versicherungsmonitor O-Ton Pünktlich zur Kfz-Wechselsaison ist das neue Vergleichsportal Joonko in Deutschland gestartet. Dank Investoren und Unterstützung von großen Unternehmen wie dem chinesischen Versicherer Ping An, dem Inkubator Finleap und dem erfolgreichen Start-up Weltsparen konnte Unternehmenschefin Carolin Gabor das Portal in nur fünf Monaten aufbauen. Doch hat Joonko wirklich eine Chance? Kaja Adchayan hat bei Herbert Fromme, Herausgeber des Versicherungsmonitors und Versicherungskorrespondent der Süddeutschen Zeitung, nachgefragt. Er hat sich Joonko genau angesehen.
Podcast: Axa-Chef Vollert sieht XL als Glücksfall
Versicherungsmonitor O-Ton Axa-Deutschlandchef Alexander Vollert sieht die Übernahme des Konkurrenten XL als „Glücksfall“ für die deutschen Axa-Gesellschaften. Dadurch sei das Angebot in der Industrieversicherung deutlich erweitert worden, sagte Vollert im O-Ton-Interview für den Versicherungsmonitor-Podcast. Der Konzern habe eine Reihe von Großkunden gewonnen. Im Podcast spricht Vollert auch über die neue Arbeitsweise für die Mitarbeiter, über die Diskussionen mit Vertretern, die Möglichkeit, durch Zukäufe zu wachsen – und über die Fehler, die er im Umbauprozess gemacht hat.












