Der Marktführer in der Kfz-Versicherung HUK-Coburg hat seinen Kunden versprochen, ihnen Teile der Versicherungsbeiträge für 2020 zurückzuerstatten. Da es in der Pandemie weniger Schäden gab als normalerweise, sank der Aufwand. Jetzt hat der Versicherer die Kunden informiert, wie er die Beitragsanteile erstatten will und nutzt die Aktion geschickt für die Kundenbindung.
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Corona-Bonus nicht bei allen Kfz-Versicherern
Wegen der Corona-Krise sind die Deutschen im laufenden Jahr weniger Auto gefahren als 2019, die Versicherer haben von geringeren Schäden profitiert. Das Portal Finanztip empfiehlt Verbrauchern, ihrem Anbieter die geringeren Kilometer mitzuteilen, ein Großteil sei zur nachträglichen Beitragsanpassung bereit. Andere dagegen bieten erst ab dem Zeitpunkt der Meldung eine Beitragssenkung. Für die kommende Wechselsaison sieht Versicherungsexpertin Kathrin Gotthold keine generell günstigeren Preise.
Ende der Preisspirale bei Ersatzteilen in Sicht
Das Thema Kfz-Ersatzteilpreise ärgert die Versicherer und ihren Verband seit Jahren: Der Anstieg liegt stets deutlich oberhalb der Inflationsrate. Das zeigt auch die jüngste Erhebung des GDV zu diesem Thema. Die regelmäßigen Preiserhöhungen verteuern die Reparaturen und treiben damit am Ende die Prämien. Schuld sind die Autohersteller, die für sichtbare Teile Designschutz genießen, kritisiert die Assekuranz. Mit einem neuen Gesetz ist Abhilfe in Sicht – allerdings erstmal nur bei neuen Automodellen, für die existierenden Fahrzeuge gelten noch lange Schutzfristen.
Allianz warnt vor Cybergefahren im Auto
Vernetzte Fahrzeuge könnten eines der Hauptziele der IT-Kriminalität werden, warnte Klaus-Peter Röhler, Vorstand der Allianz SE und Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland, beim 8. Autotag des Versicherers. Cyberangriffe auf einzelne Fahrzeuge sind versichert, betonten die Münchener. Bei systemischen Cyberproblemen, die ganze Fahrzeugsysteme und Modelle betreffen, sieht die Allianz die Hersteller in der Verantwortung. Die Münchener fordern ein branchenübergreifendes europäisches „Automotive Security Information Center“, um gemeinsam in Sachen Cybergefahren dazuzulernen.
Briten verbieten Treue-Bestrafung
Die britische Aufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) will es den Versicherern des Landes verbieten, für neue Kunden günstigere Preise anzubieten als für bestehende Versicherte. Das teilte die Behörde am Dienstag mit. Das Verbot soll 2021 in Kraft treten. Wer bei einem Versicherer einen neuen Kfz-Vertrag abschließt, zahlt im Schnitt 285 Pfund, wer länger als fünf Jahre beim selben Versicherer ist, 370 Pfund, erklärte die Behörde.
Kfz-Versicherer brauchen neue Modelle
Auf den ersten Blick verhilft die Pandemie dem Individualverkehr zu zusätzlicher Bedeutung. Doch darauf dürfen sich die Kfz-Versicherer nicht ausruhen, warnen Branchenvertreter. Sie müssten sich auf kurze Sicht einstellen auf eine deutlich steigende Sparneigung der Verbraucher, längerfristig dürfte der Trend zum Carsharing zahlreiche Veränderungen bringen.
DEVK schwenkt um auf Telematik
Die DEVK, mit 2,93 Millionen versicherten Fahrzeugen die Nummer fünf im Kfz-Versicherungsmarkt, revidiert ihre Haltung zur Telematik. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen erklärt, keine Pläne für ein eigenes Telematik-Angebot zu verfolgen. Doch jetzt bereitet der Kölner Versicherer diesen Schritt für 2021 vor. Die DEVK will ihre Kunden an den besseren Ergebnissen in der Kfz-Versicherung möglichst schon 2020 beteiligen und erwartet einen spürbaren Gewinnrückgang für das laufende Jahr.
Insurance Europe gegen Dividenden-Verbot
Der europäische Versichererverband Insurance Europe warnt in einem aktuellen Positionspapier vor einem generellen Verbot der Dividendenausschüttung für die Versicherungsbranche. Pauschale Einschränkungen seien nicht angemessen, da die Länder unterschiedlich stark von der Pandemie betroffen sind, argumentiert der Verband. Außerdem seien die meisten Gesellschaften finanziell stabil aufgestellt. Dennoch sehen die Zukunftsaussichten für Versicherer wenig erfreulich aus: Insurance Europe rechnet mit Einbußen im Neugeschäft und höheren Preisen in der Rückversicherung.
Telematik: Autohersteller greifen an
Der Automobilhersteller Toyota prescht mit einer neuen verhaltensbasierten Hybridversicherung vor. Udo Jüngling, Geschäftsführer des Maklers Toyota Versicherungsdienste, stellte das Angebot auf der diesjährigen K-Tagung von Scor und Meyerthole Siems Kohlruss vor. Das Produkt fußt auf schmalen Datensätzen und einer simplen Datenübertragung. Der Versicherer HUK-Coburg zeigt sich indes zufrieden mit der Entwicklung des eigenen Telematik-Tarifs. Der Marktführer in der Kfz-Versicherung konnte seinen großen Datenschatz bereits nutzen, um für den Fahrwert nicht relevante Merkmale auszusortieren.
Transparenz: Es führt kein Weg an Portalen vorbei
Versicherern sind Vergleichsportale wie Check24 und Verivox ein Dorn im Auge. Sie besetzen die Kundenschnittstelle. Allerdings sind sie im Hinblick auf Transparenz unumgänglich, sagte Verti-Vorstand Christian Paul Sooth bei der Wissenschaftstagung des Bundes der Versicherten. Durch die Deregulierung ist der Versicherungsmarkt für Kunden immer unübersichtlicher geworden. Portale erzeugen in diesem Durcheinander Transparenz für Kunden, sagte Sooth. Dadurch verlagert sich der Wettbewerb der Anbieter auf die Vergleichsportale. Für die Kunden habe das keine Nachteile.
Im Internet zählt nicht nur der Preis
Suchen Verbraucher online nach Versicherungsmarken, lassen sie sich nicht nur von Hinweisen auf einen möglichst niedrigen Preis locken. Auch Qualitätsargumente sorgen dafür, dass sie bei der Trefferliste einer Suchmaschine auf einen Link klicken. Das geht aus einer aktuellen Studie des Kölner Forschungs- und Beratungsinstituts Sirius Campus hervor. Bei Jüngeren ziehen Hinweise auf die Qualität von Versicherern überdurchschnittlich stark. Wenn es um einzelne Produkte geht, fallen große Unterschiede zwischen den einzelnen Sparten auf.
Covid-19-Krise drückt die Kfz-Preise
Exklusiv Die Auswirkungen der Pandemie sind in der Kfz-Versicherung deutlich spürbar. Während des Lockdowns im März und April waren die Schadenzahlen stark rückläufig, da Autofahrer ihre Wagen viel weniger nutzten. Davon profitierten die Versicherer. Allerdings schlossen auch deutlich weniger Kunden eine Police ab. „Die Versicherer hatten in dieser Zeit ziemliche Probleme, ihre Volumenziele zu erreichen“, sagte Michael Roloff, der bei Check24 den Bereich Kfz-Versicherungen leitet. Das Vergleichsportal hat einen Rückgang bei der Prämienhöhe verzeichnet.











