Archiv ‘Lebensversicherung’

Generali und Allianz denken über Mega-Run-offs nach

Die Versicherer Allianz und Generali suchen Käufer für stillgelegte Lebensversicherungsbestände in Milliardenhöhe. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Beide Unternehmen nahmen nicht Stellung. Bei der Allianz soll es sich um Bestände mit Kapitalanlagen von 9 Mrd. Euro handeln, vor allem in Italien. Die Generali, die in Deutschland bereits die Generali Leben an den Run-off-Spezialisten Viridium verkauft hat, denkt über den Verkauf eines Bestandes in Frankreich nach, meldet die Agentur.

S&P: Versicherer stolpern über Investitionsrisiken

Für den Großteil der Versicherer in Europa, im Nahen Osten und in Afrika werden die im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie entstandenen Verluste überschaubar bleiben. Ausgenommen davon sind Gesellschaften, die Reise-, Veranstaltungsausfall- oder D&O-Versicherungen anbieten. Zu diesem Ergebnis kommt die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P). Weitaus mehr werden die Versicherer mit der Volatilität ihrer Investitionsrisiken zu kämpfen haben, glauben die Analysten.

Run-off: Politische Irrungen und Wirrungen

  Legal Eye – Die Rechtskolumne  Die FDP hatte kürzlich gefordert, Kunden, die von einem externen Run-off betroffen sind, ein außerordentliches Kündigungs- oder Wechselrecht einzuräumen. Diesem Ansinnen sollte der Gesetzgeber nicht nachkommen. Damit würde er nicht nur fälschlicherweise suggerieren, dass Run-off-Transaktionen in Wahrheit einen Nachteil für den Kunden bedeuten. Der Gesetzgeber würde auch der Finanzaufsicht BaFin die Fähigkeit absprechen, ihre Aufgabe ordnungsgemäß zu erfüllen, zu der die Prüfung solcher Deals zählt.

Zurich erwartet Corona-Schaden von 750 Mio. Dollar

Der Schweizer Versicherer Zurich kalkuliert in der Schaden- und Unfallversicherung mit einem Schaden in Höhe von 750 Mio. Dollar infolge der Corona-Pandemie. Davon hat er bereits 280 Mio. Dollar im ersten Quartal verbucht. Das sei ein ähnliches Niveau wie die Schäden durch die Hurrikans „Harvey“ und „Maria“ im Jahr 2017 und somit verkraftbar, sagte Finanzchef George Quinn bei einer Telefonkonferenz. Bei den Umsätzen und auch beim Gewinn des Gesamtjahres werden sich die Pandemiefolgen dennoch deutlich bemerkbar machen.

Corona-Roundup: W&W, US-Lebensversicherer, ILS

Auch der Versicherungs- und Bausparkonzern W&W hat sein Gewinnziel für 2020 wegen der Krise nach unten korrigiert. Außerdem: In den USA könnte sich die Zahl der Toten in Verbindung mit dem Corona-Virus allein 2020 auf 100.000 bis 150.000 belaufen mit versicherten Schäden für US-Lebensversicherer von bis zu 7,2 Mrd. Dollar, zeigt eine Studie der Beratungs- und Analysefirma Aite. Willis Towers Watson schätzt die Corona-Schäden für Sachversicherer in Großbritannien und den USA in Schlüsselsparten auf bis zu 80 Mrd. Dollar. Fitch sieht die Cyberversicherung vor einer Nagelprobe. Währenddessen sind Versicherungsverbriefungen von der Krise relativ wenig betroffen.

Aktuare verlangen Entscheidung zum Rechnungszins

Die deutschen Aktuare sind genervt vom Bundesfinanzministerium: Sie warten bislang vergeblich auf eine Entscheidung in Sachen Höchstrechnungszins. Bleibt die bis Ende des Monats aus, bleibe den Versicherern nicht genug Zeit für ihre Neuberechnungen der Tarife zum Jahreswechsel, warnte Herbert Schneidemann, stellvertretender Vorstandschef der Deutschen Aktuarvereinigung. Beim Thema Corona bleiben die Aktuare dagegen recht entspannt. Verschärfen werden sich allerdings die Zinsprobleme der Lebensversicherer.

Corona-Roundup: Euler Hermes, BVK, Aon, ABI

Ron van het Hof, CEO der Allianz-Tochter Euler Hermes, wünscht sich eine europaweite Lösung für Kreditversicherer. Außerdem: Der BVK liefert Zahlen, die zeigen sollen, dass Versicherungsvermittlern aktuell Umsätze wegbrechen. Aon kürzt Gehälter. Die britische Versichervereinigung ABI geht von einem Milliardenschaden für Versicherer in Großbritannien aus. Die Veranstalter der Australien Open bangen um ihren Versicherungsschutz. US-Verbraucherschützer bemängeln zu niedrige Prämien-Rabatte. Die Investmentbank UBS erhöht ihre Schadenschätzung für die Versicherungsbranche erheblich, und Global Data korrigiert den Ausblick für den US-Lebensversicherungsmarkt.

Allianz Leben steigert Marktanteil

Die Allianz Lebensversicherung hat 2019 einen Marktanteil von 46 Prozent am Neugeschäft des gesamten deutschen Lebensversicherungsmarktes erreicht, eine deutliche Steigerung gegenüber den 42 Prozent des Vorjahres. Das geht aus dem gerade veröffentlichten Geschäftsbericht der Allianz Lebensversicherung hervor. Nur bezogen auf die Einmalbeiträge betrug der Anteil sogar über 50 Prozent. Auch die Allianz Versicherung ist zufrieden mit dem Neugeschäft vor allem in der Kfz-Versicherung, wo sie 221.000 zusätzliche Fahrzeuge gewann, neben dem Erwerb der ADAC-Autoversicherung mit 600.000 Fahrzeugen.

Barmenia sieht Trendwende in der Vollversicherung

Nach Jahren des Rückgangs konnte die Barmenia Krankenversicherung 2019 erstmals bei der Zahl der Vollversicherten wieder zulegen. Positiv lief es bei dem Wuppertaler Versicherer auch in der betrieblichen Krankenversicherung, wo ein großer Abschluss mit Evonik Industries positiv zu Buche schlug. Bei den Beitragseinnahmen legte die Barmenia-Gruppe um 3,2 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro zu. Das Jahr 2020 hat nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Andreas Eurich gut angefangen. Eine Prognose für das gesamte Jahr will er angesichts der Corona-Krise noch nicht abgeben.

Zeitreise: Geplatzte Bankenfusion, Allianz, Ergo

 Vor 20 Jahren   In unserer Zeitreise erinnern wir an wichtige Ereignisse aus der Geschichte der Versicherungsbranche. Heute geht es um die gescheiterte Fusion von Deutscher Bank und Dresdner Bank, die guten Zahlen der Victoria und die Diskussion über Gentests beim Abschluss von Versicherungen.

Corona und die ausgefallenen Gerichtstermine

 Exklusiv  Viele Legaltechs müssen derzeit länger als üblich auf ihr Honorar warten, denn Gerichtstermine fallen häufig aus. Das Düsseldorfer Start-up Helpcheck, das sich auf den Widerruf von Lebensversicherungspolicen spezialisiert hat, gerät dadurch aber nicht in Existenznot, berichtet Gründer Peer Schulz. Ihn hat überrascht, wie gut die Arbeit im Homeoffice funktioniert. Genug zu tun haben seine Mitarbeiter: Viele Menschen haben gerade Zeit, sich mit ihrer Police zu beschäftigen.

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